Wer träumt nicht von einer weißen Winterlandschaft? Weiß bedeckte Dächer, verschneite Straßen und stimmungsvoll beleuchtete Gassen tragen erst zur richtigen Winter-Stimmung bei. Holidu (www.holidu.de), die Suchmaschine für Ferienhäuser, hat eine Rangliste der Städte erstellt, in denen die Wahrscheinlichkeit von Schneetagen in Europa am größten ist. Das Ranking zeigt die Anzahl der Schneetage und gibt Tipps für Touristen, um ein besonderes Wochenende in einer dieser Städte zu planen. Kalte Temperaturen sollten Reisende und Besucher nicht abschrecken: also rein in die Winterklamotten, einen heißen Glühwein oder eine heiße Schokolade in die Hand und ab durch die weißen Flocken durch die schneereichsten Städte Europas!
Mit durchschnittlich 20,5 Schneetagen pro Monat ist Tallinn, das kulturelle Zentrum und die Hauptstadt Estlands, die beste Wahl für die nächste schneereiche Städtereise. Die Stadt hat sich ihren Charme und ihre Schönheit bewahrt und ist im Winter besonders zauberhaft. Reisende, die gerne UNESCO-Welterbestätten besichtigen, können sich glücklich schätzen, denn die Altstadt von Tallinn gehört zu den am besten erhaltenen mittelalterlichen Städten Europas. Ein Spaziergang durch den urigen Stadtkern bringt Besucher mit Sicherheit in Weihnachtsstimmung. Für die eher Sportlichen bietet sich das Tallinn-Song-Festival-Gelände an, welches jedes Jahr im Winter als Sportzentrum genutzt wird: Snowboarden, Skifahren oder Schlittschuhlaufen – hier ist für jeden etwas dabei!
Vilnius, die Hauptstadt Litauens, nimmt mit durchschnittlich 18,5 Schneetagen pro Monat den zweiten Platz in dieser Rangliste ein. Das historische Zentrum von Vilnius ist bekannt für seine barocke Architektur im mittelalterlichen Teil der Stadt und wurde 1994 als Weltkulturerbe anerkannt. Wer sich für vielfältige Straßenkunst interessiert, ist in Vilnius genau richtig. Liebhaber der Kunstgeschichte können einen Abstecher ins Nationale Kunstmuseum der Stadt machen und dort das Erbe der Stadt bestaunen und mehr über die Kultur erfahren. Für Abenteuerlustige gibt es etwa fünf Kilometer vom Stadtzentrum entfernt das Skigebiet Liepkalnis, in dem man skifahren oder snowboarden kann, ohne die Stadt verlassen zu müssen. Von dort ergibt sich außerdem der perfekte Blick auf Vilnius. Zum Sonnenuntergang ist das Panorama über Vilnius und seine vielen leuchtenden Lichter besonders eindrucksvoll.
An dritter Stelle steht Erfurt, die Hauptstadt von Thüringen, im Herzen Deutschlands. Mit 17,25 durchschnittlichen Schneetagen in den Wintermonaten hat die Stadt die höchste Schneewahrscheinlichkeit in der Bundesrepublik. Erfurt hat etwas mehr als 213.000 Einwohner und ist damit im Vergleich zu den Großstädten perfekt überschaubar. Das mittelalterliche Zentrum ist nicht nur zur Weihnachtszeit ein Traum – einen Abstecher wert sind beispielsweise der Dom Sankt Marien, in dem Martin Luther zum Priester geweiht wurde, sowie die Krämerbrücke. Ein besonderes Flair wird der mittelalterlichen Kulisse verliehen, wenn sie mit Schnee bedeckt ist.
Turku ist die älteste Stadt Finnlands und liegt an der Südwestküste des Landes. Sie ist bekannt für ihre mittelalterliche Burg aus dem 13. Jahrhundert. Wenn im Winter die Temperaturen sinken und die ersten Schneeflocken fallen, erstrahlt die Stadt in einem einzigartigen Ambiente. Besucher können ihre Reise mit einem Spaziergang durch die Altstadt starten und die Architektur sowie die kleinen, hübschen Gassen genießen. In den Wintermonaten gibt es hier eine besondere Art der Fortbewegung: Schlittschuhe! Denn während der kalten Jahreszeit ist der Fluss Aura komplett zugefroren und kann daher mit Schlittschuhen befahren werden. Sightseeing der besonderen Art!
An fünfter Stelle liegt Helsinki mit durchschnittlich 16,5 Schneetagen pro Monat. Finnlands Hauptstadt ist die größte des Landes und hat in den kalten und verschneiten Wintermonaten viel zu bieten. Ein Tipp ist das Designmuseum, eines der ältesten Museen der Welt, in dem die finnische Designgeschichte behandelt wird. Wer es actionreicher mag, kann im Park mit den Einheimischen Schlitten fahren gehen. Der in Finnland übliche Plastikschlitten namens „Pulkka“ ist in der ganzen Stadt für etwa zehn Euro erwerbbar. Am Ende des Tages gehen Finnen gewöhnlich in die Sauna, um zu entspannen und Giftstoffe loszuwerden. Ein absolutes Muss in Helsinki im Winter ist ein Spaziergang auf der zugefrorenen Ostsee. Wenn das Meer zufriert, verwandelt es sich in einen großen Spielplatz, auf dem spazieren gegangen, Schlittschuh gelaufen, Ski gefahren oder sogar geangelt wird.
Mit durchschnittlich 16 Schneetagen pro Monat im Winter belegt Kiew den sechsten Platz in der Rangliste. Die Hauptstadt der Ukraine ist besonders für ihre religiösen Gebäude und historischen Museen bekannt. Kiew gehört zu einer der preiswertesten Städte in Europa, es liegt also nahe, sich nach einem langen, verschneiten Spaziergang in einem Restaurant oder Café aufzuwärmen und ein Gericht zu genießen, ohne zu tief in die Tasche greifen zu müssen. Empfehlenswert ist ein Besuch im Nationalen Tschernobyl-Museum, das über die Nuklearkatastrophe aus dem Jahr 1986 informiert. Auf der Suche nach Weihnachtsstimmung wird man Kiew nicht enttäuscht, denn es gibt zahlreiche Weihnachtsmärkte, die über die ganze Stadt verteilt sind.
Mit durchschnittlich 16 Schneetagen pro Monat liegt die zweite litauische Stadt Kaunas auf dem siebten Platz. Nach einem herzhaften litauischen Frühstück kann der Tag mit einer Besichtigung der mittelalterlichen Burg beginnen. Die Burg von Kaunas wurde Mitte des 14. Jahrhunderts direkt an der Kreuzung der beiden Flüsse erbaut. Im Winter kontrastieren die orangefarbenen Ziegelsteine mit dem weißen Schnee und zeigen vor allem im Morgenlicht erstaunliche Farben. Zum Mittagessen empfiehlt es sich, eine litauische Spezialität probieren: Cepelinai. Dabei handelt es sich um große, mit Schweinefleisch gefüllte Kartoffelknödel, die mit Sauerrahm und Specksoße serviert werden. In Kaunas befindet sich außerdem eine der ältesten Standseilbahnen der Welt. In den neu gewarteten, optisch jedoch unveränderten Waggons aus Vorkriegszeiten geht es hinauf zur „Christi Auferstehung”-Basilika, von der Besucher einen herrlichen Blick auf die Stadt genießen.
Als nächstes folgt die einzige französische Stadt, die es in die Top Ten geschafft hat. Grenoble liegt in der Region Auvergne-Rhône-Alpes im Südosten Frankreichs und ist vor allem als Wintersportort bekannt, was angesichts von 15,5 Schneetagen pro Monat auch verständlich ist. Grenoble ist eine kleine Universitätsstadt und hat daher viele kulturelle Sehenswürdigkeiten zu bieten, darunter Kunstgalerien und Museen, die sich an den Ufern der Isère befinden. Einer der Höhepunkte sind die „Les Bulles“ (Blasen) – kugelförmige Seilbahnen, die die Stadt mit dem Gipfel des Hügels La Bastille verbinden. Egal, ob der Weg nach oben zu Fuß oder mit der Gondel bestritten wird, der Ausblick auf Grenoble lohnt sich allemal. Besonders schön ist die Aussicht, wenn die Sonne auf- oder untergeht.
An neunter Stelle steht die lettische Hauptstadt Riga – eine weitere Stadt in dieser Rangliste, die an der Ostsee liegt. Auch hier wurden die mittelalterliche Altstadt und das umliegende Stadtzentrum 1997 zum Weltkulturerbe ernannt. Die Stadt verfügt über ein kulturelles Zentrum mit vielen Museen, Konzertsälen und Kirchen aus dem 13. Jahrhundert. Rigas Stadtbild wurde außerdem von der Ära des Jugendstils geprägt und hat es aufgrund der Anzahl an Jugendstil-Gebäuden sogar auf die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes geschafft. Da die gesamte Altstadt autofrei ist, eignet sich Riga umso besser für einen Städtetrip. So können Passanten in Ruhe durch die Straßen schlendern, ohne das Chaos des dichten Verkehrs zu erleben. Rigas wichtigster Weihnachtsmarkt findet auf dem Doma-Laukums-Platz statt, der sich ebenfalls in der Altstadt befindet.
Die Rangliste der zehn schneereichsten Städte wird durch das wunderbare Innsbruck vervollständigt. Mit einer Bevölkerung von nur 131.059 Einwohnern ist dies definitiv die kleinste Stadt auf der Liste. Aufgrund ihrer geringen Größe eignet sie sich allerdings perfekt, um sie innerhalb eines Wochenendes zu erkunden. Innsbruck ist vor allem als Wintersportstadt in den Alpen bekannt und daher bestens für eine Kombination aus Städtereise und Skiurlaub geeignet. Der SKI plus CITY Pass beinhaltet 13 Skigebiete rund um Innsbruck mit mehr als 300 Pistenkilometern. Darüber hinaus bietet der Pass Zugang zu 40 Attraktionen, von denen 22 Kultur- und Lifestyle-Erlebnisse in der Stadt verteilt sind.
Für dieses Ranking hat Holidu die durchschnittliche Anzahl der Schneetage pro Monat in jeder Stadt für die Jahre 2009 bis 2021 ermittelt. Insgesamt wurden über 500 Städte in Europa analysiert. Mit diesen Daten von worldweatheronline.com wurde dann die durchschnittliche Anzahl der Schneetage pro Monat von Dezember bis März berechnet. Die Daten wurden im November 2021 erhoben.
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