Gegründet wurde Trier im Jahr 16 v.Chr. als „Augusta Treverorum“, was der Stadt den Titel „Älteste Stadt Deutschlands“ eingebracht hat. Zahlreiche Kulturstätten, die zum Welterbe der UNESCO gehören, warten hier nur darauf, entdeckt zu werden. Doch auch bei Regen und Schnee weiß Trier mit seiner langen Geschichte zu beeindrucken. Wir haben 5 Indoor-Tipps für schlechtes Wetter in Trier zusammengestellt, bei denen man die reichhaltigen Kulturschätze der Stadt trockenen Fußes erleben kann.
Viehmarktthermen: Die Viehmarktthermen wurden im Jahr 1987 zufällig entdeckt und stammen aus der zweiten Hälfte des 1. Jahrhunderts. Ein Teil des archäologisch bedeutsamen Fundes wurde bewahrt und mit einem monumentalen Glasbau überbaut – der sogenannte „Ungers-Bau“ ist die aufwendigste Ummantelung der Stadt. An einem verregneten Tag lohnt sich ein Besuch hier allemal – neben den Ruinen der Therme kann man auch Straßenzüge und Kanäle, eine mittelalterliche Abfallgrube und vieles mehr entdecken.
Konstantin-Basilika: Die Konstantin-Basilika wurde im Jahre 310 als „Aula Palatina“ von Kaiser Konstantin dem Großen errichtet und gehört heute zum Weltkulturerbe der UNESCO. Einst war die Konstantin-Basilika der größte säulenlose Hallenbau der Antike – ausgestattet mit einer monumentalen Fußbodenheizung. Heute nutzt die evangelische Kirchengemeinde den Kirchensaal für ihre Gottesdienste. Hier kann man sich an einem Regentag getrost einmal genauer umsehen. Ein Besuch hier lohnt sich auch an Konzertterminen: Die Akustik in der Konstantin-Basilika sucht ihresgleichen!
Karl-Marx-Haus: Karl Marx ist Triers berühmtester Sohn, auch wenn er nur 15 Monate seines Lebens in der Stadt verbrachte. In seinem Geburtshaus kann man heute eine Dauerausstellung besichtigen, die das Leben von Karl Marx durch Europa verfolgt und seine verschiedenen Rollen, seine Arbeitsweise, seine Netzwerke und sein Nachleben vom Ende des 19. Jahrhunderts bis heute untersucht. Besonderes Highlight: der Lesesessel aus dunklem Holz und gelbbeigem Stoffbezug mit Blumenornamenten, in dem Marx angeblich gestorben sein soll.
Dom St. Petrus: Der Trierer Dom ist die älteste Bischofskirche Deutschlands und gehört ebenfalls zum Weltkulturerbe der UNESCO. Das Besondere am Dom ist, dass er sich aus Baugliedern verschiedener Jahrhunderte zusammensetzt – an diesem Bauwerk kann man Baustile vom 4. bis zum 18. Jahrhundert entdecken! Grund dafür sind mehrere Zerstörungen, die der Dom in seiner langen Geschichte erlitten hat. Sehenswert ist auch die Innenausstattung aus dem 18. Jahrhundert. Kirchenfans können bei einem Regentag übrigens gleich weiter zur Liebfrauenkirche wandern – die beiden Kirchen stehen praktisch nebeneinander.
Domschatzkammer: Nicht nur für Kunst- und Geschichtsinteressierte ist die Domschatzkammer ein tolles Ausflugsziel, wenn es draußen ungemütlich ist. Hier kann so einige Highlights bewundern – beispielsweise sind hier Elfenbeinschnitzerei aus dem 5. Jahrhundert, das unfassbar filigran gestaltete Gozbert-Rauchfass, das um 1100 in Trier entstand, oder der berühmte, rund 1000 Jahre alte Andreas-Tragaltar, eines der bedeutendsten Werke der Schatzkunst des 10. Jahrhunderts ausgestellt. Bei so vielen faszinierenden Kunstwerken ist das Regenwetter draußen schnell vergessen!
Bildquellen
- Konstantin-Basilika Trier: © dudlajzov - stock.adobe.com
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- Dom St. Paulus im Schnee: © Presseamt Münster / Angelika Klauser
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- Blick auf Graz im Winter: © photoflorenzo - fotolia.com
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- Porta Nigra in Trier zur blauen Stunde: © Thomas - stock.adobe.com