Das Hohe Venn gehört zu den letzten verbliebenen Hochmooren in Europa und ist eine der urwüchsigsten Landschaften in der Region Eifel und Ardennen. Zwischen den Orten Malmedy, Eupen, Spa und Monschau kann man in diesem Naturparadies einiges entdecken.

Natur im Hohen Venn

Urwüchsige Wildnis zeichnet die Naturlandschaft des Hohen Venns aus – und das mitten im Viereck der Städte Eupen, Monschau, Malmedy und Spa. Hier liegt auch der höchste Punkt der Benelux-Länder. Die Hochmoore bildeten sich vor rund 10.000 Jahren und prägen noch heute Teile der gewaltigen Hochfläche des Venns und verströmen ein seltenes, urzeitliches Flair. Seit 1957 steht diese Region unter Schutz und ist damit nicht nur das älteste Naturschutzgebiet der Wallonie, sondern auch das wohl berühmteste Naturreservat Belgiens und das Juwel des Deutsch-Belgischen Naturparks Hohes Venn-Eifel. Besonders im Winter wirkt das Venn unnahbar und auf eine unwirkliche Weise wie aus einer anderen Zeit. Genau das steigert den Reiz für Wanderer und Naturliebhaber, die sich für eine Weile in eine graue Vorzeit zurückversetzt fühlen.

Das Hohe Venn besitzt eine Moor- und Heidelandschaft, die man sonst nur in weit nördlicher gelegenen Breitengraden findet – oder in weit höheren Lagen. Nicht zuletzt deshalb gehört diese Naturlandschaft zu den bekanntesten touristischen Highlights Ostbelgiens. Bei einer Wanderung durch diese urwüchsige Landschaft gibt es einiges zu entdecken: Hier findet man teilweise seltene Pflanzenarten, die in den Frühlings- und Sommermonaten etwas Farbe ins Moor zaubern, etwa das Wollgras im Frühling mit seinen weißen Blütenständen oder die Moorlilie im Sommer mit ihren gelben Blüten. Im April wartet ein ganz besonderes Spektakel auf die Besucher, denn dann verwandeln Millionen von wilden Narzissen die Landschaft für einige Wochen in eine gelbe Farborgie – eines der spektakulärsten Naturwunder der Region.

Wandern im Hohen Venn

Hohes Venn

Hohes Venn © Alice_D – stock.adobe.com

Die Vennlandschaft zeichnet sich durch geringe Steigungen und überwiegend flaches Terrain aus – ein ideales Wandergebiet für alle Naturliebhaber und Genusswanderer. Einige größere Stege durch das Hochmoor sind auch geeignet für Rollstühle und Kinderwagen mit großen Rädern. Die Waldgebiete im Hohen Venn sind durchzogen von vielen hundert Kilometern asphaltierter Straßen und Forstwege und sind damit auch ein Paradies für Radfahrer. Das Wandern im Hohen Venn ist allerdings nur entlang der markierten Wege und auf den kilometerlangen Holzstegen erlaubt. Auf den Brücken, Planken und Brettern, die mitten durch den Flickenteppich aus imposanten Torfmooshügeln, Buckeln, Heidevegetation, Mooren und Wäldern führen, kann man das Hohe Venn besonders entspannt und hautnah erwandern. Knorrige Birken und Weiden begleiten die Pfade durch die urwüchsige Wildnis, die immer wieder zu tollen Panoramaaussichten führen und das mystische Flair dieser Naturlandschaft erlebbar machen.

Bildquellen

  • Landschaft im Hohen Venn: © Juergen Weiland - stock.adobe.com
  • Tote Bäume im Hohen Venn: © ben - stock.adobe.com
  • Wollgrasblüte im Hohen Venn: © Vincent - stock.adobe.com
  • Narzissenwiesen Hohes Venn: © ostbelgien.eu
  • Hohes Venn: © Alice_D - stock.adobe.com
  • Wege und Pfade durch das Hohe Venn: © Screeny - stock.adobe.com