Abenteuer Meteoritenkrater: Der Ries-Panoramaweg

Der Ries-Panoramaweg führt auf rund 130 km rund um den Meteoritenkrater Nördlinger Ries mit atemberaubenden Ausblicken in die weitläufige Kraterlandschaft.

Highlights und Etappen auf dem Ries-Panoramaweg

Burg Harburg - Ries-Panoramaweg

Burg Harburg © mojolo – stock.adobe.com

Wer den Rieskrater hautnah und mit grandiosen Ausblicken erleben möchte, ist auf dem Ries-Panoramaweg genau richtig. Vor 15 Millionen Jahren rast ein etwa ein Kilometer großer Asteroid auf die Erde zu. Mit einer Geschwindigkeit von über 70.000 km/h schlägt er auf der Oberfläche ein und erzeugt einen Krater von 25 Kilometern Durchmesser: Das Nördlinger Ries. Das Ries gehört zu den am besten erhaltenen und erforschten Einschlagskratern der Erde und ist damit eine geologische Besonderheit erster Klasse. Die Landschaft ist geprägt von Landwirtschaft, Wäldern, Streuobstwiesen und Feldern, man wandert vorbei an idyllischen kleinen Städtchen mit Fachwerkhäusern, roten Ziegeldächern und Kirchtürmen. Abseits von Touristenmassen kann man auf dem Ries-Panoramaweg zur Ruhe kommen, entschleunigen und die einzigartige Kraterlandschaft genießen. Der Ries-Panoramaweg ist in 7 Etappen eingeteilt und führt einmal rund um den Einschlagskrater Nördlinger Ries. Die Route ist perfekt ausgeschildert.

1. Etappe: Harburg – Wemding (18 km): Zu Beginn wartet die historische Altstadt von Harburg. Auf einem Felsen über der Stadt thront hier majestätisch das Schloss Harburg, dessen Geschichte bis in das 11. Jahrhundert zurückreicht. Man wandert entlang der Wörnitz über artenreiche Magerrasen zum Mähhorn oberhalb von Huisheim, das einen herrlichen Ausblick über das gesamte Ries bietet. Am Geotop Kalvarienberg Gosheim eröffnet ein Steinbruch Einblicke in die Geologie des östlichen Kraterrandes. Durch Wälder geht es durch das Schwalbtal und wandert oberhalb des Wemdinger Steinbruchs entlang.

Wemding - Ries-Panoramaweg

Wemding © ARochau – stock.adobe.com

2. Etappe: Wemding – Oettingen (21 km): Erstes Zwischenziel auf der zweiten Etappe ist die Wallfahrtskirche Maria Brünnlein, einem der meistbesuchten Wallfahrtsorte in Bayern, der 1998 zur Basilika erhoben wurde. Auf dem Hessenbühl erklärt eine Panoramatafel den herrlichem Blick auf den gesamten Kraterrand des Ries-Kraters. Auch auf dem weiteren Weg Richtung Megesheim und schließlich zum Etappenziel Oettingen hat man immer wieder schöne Ausblicke auf die Kraterlandschaft.

3. Etappe: Oettingen – Raustetten (21 km): Äcker, Wiesen, mit Schafherden beweidete Heiden, Streuobstwiesen, Wälder, Säume und Hecken wechseln sich auf der dritten Etappe ab. Immer wieder eröffnen sich erhabene Panoramablick ins Wörnitztal. Weiter geht es zur Antoniuskapelle mit Friedenskreuz und schöner Aussicht. Sehenswert ist auch das Grabhügelfeld Heide bei Hochaltingen. An der Weidenkapelle vorbei wandert man nach Fremdingen und weiter zu der idyllisch am Waldrand gelegenen Ölbergkapelle, bevor das Etappenziel erreicht ist.

Blick auf den Ipf - Ries-Panoramaweg

Blick auf den Ipf © Wolfgang Zwanzger – stock.adobe.com

4. Etappe: Raustetten – Kirchheim am Ries (21 km): Die vierte Etappe führt nach Baden-Württemberg mit großartigen Aussichtspunkten. Nach der Kreuzbergkapelle mit Kreuzberg sowie der Maria-Hilf-Kapelle auf dem Kapellenberg steigt man hinab nach Unterwilflingen. Nächstes Zwischenziel ist eine Auerochsenweide mit Aussichtsturm und Infotafeln. Weiter geht es am Waldrand entlang und durch eine Streuobstallee über den Blasienberg mit Heidevegetation und fantastischer Aussicht. Ein Abstecher zum Ipf lohnt sich ebenfalls.

5. Etappe: Kirchheim am Ries – Utzmemmingen (15 km): Zu Beginn wandert man in Kirchheim durch den Klostergarten mit Insektenhotel und Streuobstbäumen zum Klosterweiher. Der Langenberg bietet einen schönen Riesblick, ebenso der Goldberg, dann geht es weiter nach Trochtelfingen. Im Naturschutzgebiet Kapf gedeihen auf Trockenrasen und im Wald seltene Pflanzen, bevor das Etappenziel erreicht ist.

Burgruine im Nördlinger Ries - Ries-Panoramaweg

Burgruine im Nördlinger Ries © David Klein – stock.adobe.com

6. Etappe: Utzmemmingen – Mönchsdeggingen (21 km): Die sechste Etappe des Ries-Panoramaweges führt auf den Riegelberg mit Heidevegetation und den archäologisch und geologisch interessanten Ofnethöhlen. Weiter geht zur Ruine Niederhaus, einer ehemaligen Stauferburg, die auf einem felsigen Höhenrücken über dem Kartäusertal thront. Kurz vor Mönchsdeggingen trifft man auf die Geotope Kühstein, wo Felsaufschlüsse die Riesgeologie des Kraterrandes sichtbar machen. Der Buchberg bietet eine weite Aussicht über das Ries bis zum Hesselberg.

7. Etappe: Mönchsdeggingen – Harburg (11 km): Die siebte Etappe des Ries-Panoramaweges führt überwiegend durch den Wald Richtung Eisbrunn, danach gelangt man auf den Heidehügel Bock mit schöner Aussicht bis nach Donauwörth und auf das Ries. Durch Heckenlandschaft wandert man anschließend hinab zum Etappenziel Harburg.

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Bildquellen

  • Burg Harburg: © mojolo - stock.adobe.com
  • Wemding: © ARochau - stock.adobe.com
  • Blick auf den Ipf: © Wolfgang Zwanzger - stock.adobe.com
  • Burgruine Niederhaus im Nördlinger Ries: © David Klein - stock.adobe.com
  • Uracher Wasserfall: © M. Schönfeld - fotolia.com
  • Wandern auf dem Rodalber Felsenwanderweg: © Fotolyse - stock.adobe.com
  • Stadtsee Templin: © Gundula Vogel / pixabay
  • Kiefernwald im Fläming: © Marion Neuhauß - stock.adobe.com
  • Wanderweg im Frankenwald: © Henry Czauderna - fotolia.com
  • Panorama im Bergischen Land: © René de Brunn - fotolia.com
  • Wartburg: © PiC_SiM - fotolia.com
  • Blick auf das Nördlinger Ries: © Composer - stock.adobe.com
2024-02-08T10:03:23+01:00