Murgleiter: Wandergenuss im Schwarzwald

Die 110 km lange Murgleiter im nördlichen Schwarzwald führt von Gaggenau bis zum Schliffkopf auf abwechslungsreichen Pfaden und streift dabei klare Bergseen, stille Moore und ruhige Wiesentäler.

Highlights und Etappen auf der Murgleiter

Nordschwarzwald Sonnenuntergang - Ostweg

Nordschwarzwald Sonnenuntergang © marcelheinzmann – stock.adobe.com

Die 110 km lange Murgleiter ist ein Premiumwanderweg und führt parallel zum Fluss Murg im nördlichen Schwarzwald von Gaggenau über Gernsbach und Baiersbronn zum Schliffkopf. Das Murgtal gehört zu den aufregendsten Tälern des Schwarzwaldes und hat eine interessante und abwechslungsreiche Landschaft zu bieten. Namensgebend für das idyllische Tal ist der Fluss Murg, der bei Baiersbronn entspringt und sich 96 km bis nach Rastatt schlängelt, wo er in den Rhein mündet. Historisches Zentrum ist die Papiermacherstadt Gernsbach, die größte Stadt ist Gaggenau, insbesondere durch das traditionsreiche Kraftfahrzeug Unimog bekannt geworden ist. Kulinarische Belohnungen warten in Baiersbronn – mehrere Spitzenrestaurants machen die Schwarzwaldgemeinde zur international bekannten Gourmet-Hochburg. Neben steilen Bergpfaden, blühenden Tälern, dichten Wäldern, Bergseen und plätschernden Bächen besticht die Murgleiter auch mit zahlreichen Sehenswürdigkeiten wie Schloss Eberstein oder die Schwarzenbachtalsperre. Die Murgleiter ist in beide Richtungen mit dem Murgleiter-Logo ausgeschildert und kann in fünf Etappen erwandert werden.

1. Etappe: Gaggenau – Gernsbach (23 km): Die erste Etappe startet am Unimog-Museum und verläuft vorbei am Schloss Bad Rotenfels bergauf zur imposanten Ruine Ebersteinburg mit ihrem grandiosen Rundblick. Nach der Wolfsschlucht geht es auf den 668 m hohen Merkur mit herrlichem Blick auf Baden-Baden. Danach geht es hinab zum Träufelbachsee, bis der Weg durch einen Mischwald die Papiermacherstadt Gernsbach erreicht. Hier kann man das Alte Rathaus, die Stadtbefestigung und den Katz‘schen Garten besichtigen.

Schloss Eberstein, Gernsbach - Ortenauer Weinpfad

Schloss Eberstein, Gernsbach © Jürgen Wackenhut – fotolia.com

2. Etappe: Gernsbach – Forbach (24 km): Die zweite Etappe startet am Portal Gernsbach mit herrlichem Blick auf die Murg und die Flößerstadt Gernsbach. Durch einen Mischwald geht es dann in Richtung Schloss Eberstein. Man wandert durch das Arboretum mit über 300 verschiedenen Baumarten und durch Weinberge hinunter in den Ortsteil Obertsrot. Danach folgt der Rockertwald mit seinen bizarren Felsen. Schöne Ausblicke hat man von der Elsbethhütte und vom Dachsstein. Vorbei an der Fatima-Kapelle geht es weiter in das schmucke Fachwerkdorf Reichental, danach aufwärts zu den Beckenfelsen und den Hohmisswiesen. Über den Latschigfelsen wandert man auf teils steilen, schmalen Pfaden hinab Richtung Gausbach. Der Abstieg endet im malerischen Kauersbachtal. Nach dem Langenberg verläuft die Etappe durch Streuobstwiesen, Ziegen- und Rinderweiden bis nach Forbach und dort entlang der Murg zur historischen Holzbrücke.

3. Etappe: Forbach – Schönmünzach (17 km): Zunächst geht es zur Marienkapelle mit schöner Aussicht auf Forbach. Nach einem Anstieg wird das Wasserschloss und die beeindruckende Rohrbahn des Pumpspeicherkraftwerkes erreicht. Danach geht es weiter zur Schwarzenbachtalsperre, dem größten Stausee im Nord- und Mittelschwarzwald. Hier gibt es einen Bootsverleih. Entlang des Sees geht es zur Staumauer, danach wird die schmalste und wildeste Passage der Murg erreicht, bis das Etappenziel in Sicht kommt.

Huzenbacher See - Murgleiter

Huzenbacher See © Jürgen Wackenhut – stock.adobe.com

4. Etappe: Schönmünzach – Baiersbronn (23 km): Über die Waldsiedlung geht es zur Tierhalde mit herrlichem Ausblick in die Täler des Murgtales. Über den Roten Rain führt die Murgleiter in das historische Örtchen Schwarzenberg, danach folgt ein Anstieg über den Schlossberg zur Reitbahn. Weiter geht es in den Nationalpark Schwarzwald und zum Huzenbacher See, dem am tiefsten gelegenen Karsee des Nordschwarzwaldes. Vorbei am Seltenbach-Wasserfall wandert man über die Kleemisse und den Hinteren Plon zum Überzwercher Berg, danach geht es hinab ins Tonbachtal mit dem Etappenziel Baiersbronn.

5. Etappe: Baiersbronn – Schliffkopf (22 km): Vorm Portal Baiersbronn geht es vom Rinkenkopf zum Murgursprung. Unterwegs kann eine herrliche Aussicht vom Rinkenturm genossen werden. Vorbei am Fuchsloch und Eulengrund erreicht man das Damwildgehege und dann Obertal. Über Buhlbach und dem Kulturpark Glashütte Buhlbach wandert man an der Rechtmurg entlang – ihr Ursprung unterhalb des Schliffkopfs ist das Ziel. Von der Murgquelle im Nationalpark Schwarzwald aus ist es nur noch ein kurzes Stück bis zur Infotafel Steinmäuerle und dem Aussichtsplateau Schliffkopf, wo die fünfte Etappe endet.

Weitere schöne Wanderwege

Bildquellen

  • Nordschwarzwald Sonnenuntergang: © marcelheinzmann - stock.adobe.com
  • Schloss Eberstein, Gernsbach: © Jürgen Wackenhut - fotolia.com
  • Huzenbacher See: © Jürgen Wackenhut - stock.adobe.com
  • Hohes Venn: © Alice_D - stock.adobe.com
  • Blick über das Nahetal: © Stephan Dinges - stock.adobe.com
  • Herbstliche Weinberge in Hohenlohe: © ThomBal - fotolia.com
  • Feldweg im Odenwald: © Thomas Kottal - stock.adobe.com
  • Blick ins Nahetal: © riebevonsehl - fotolia.com
  • Uferweg am Schwielowsee: © B. W. Schneider - fotolia.com
  • Murg im Schwarzwald: © Corri Seizinger - stock.adobe.com
2024-02-08T10:02:17+01:00