Der Wispertaunussteig verbindet auf rund 45 km die beiden UNESCO-Welterben Obergermanisch-Raetischer Limes und Oberes Mittelrheintal bietet mit seinen abwechslungsreichen Landschaften ein Erlebnis für alle Sinne.
Highlights und Etappen
Ein Fluss, zwei Länder, drei Gipfel, vier Dörfer und fünf Täler – das sind die Eckpfeiler des Wispertaunussteigs, der sich mit dem Prädikat Premiumweg des Deutschen Wanderinstituts schmücken darf. Ein besonders hoher Erlebniswert und schönste Naturerlebnisse zeichnen diesen Wanderweg aus – unzählige Fernsichten wechseln sich ab mit urwüchsigen Wäldern mit berauschender Stille, knackige Anstiege, spannende Pfade, idyllische Plätze zum Verweilen und Genießen sowie überraschende Felsformationen am Wegesrand sorgen für einen stetigen Wechsel, der alle Sinne anspricht. Der Wispertanussteig ist in zwei Tagesetappen eingeteilt und kann in beide Richtungen begangen werden – wer den Trail in Kemel nahe der Wisperquelle startet, den erwarten auf den 44 km 1.230 Hm; wer an der Mündung bei Lorch startet, kann sich auf spannende 1.695 Höhenmeter freuen.
1. Etappe: Kemel – Espenschied (21 km): Auf der ersten Etappe begleitet der Wispertaunussteig zunächst den Lauf der Wisper und folgt dem Bächlein durch eine liebliche Wiesenlandschaft und entlang von urwüchsigem Wald bis zum verträumten Ort Wisper und weiter zum malerischen Wispersee. Weiter geht es über einen mit Kiefern und Krüppeleichen bewachsenen Felsenrücken, die sogenannte Naurother Schweiz, bis der Wisper-Canyon erreicht ist, die engste und am tiefsten eingekerbte Passage der Wisper. Nach einem langen Anstieg sind zwei schöne Aussichtspunkte erreicht: das Geroldsteiner Tor und das Dickschieder Fenster. Hinter Dickschied geht es ins Mehrbachtal hinab, bevor es am Wisper Thron wieder zur Spitzley hinauf geht, ein markanter Schieferrücken mit moosbewachsenen Krüppeleichen. Danach ist das Etappenziel erreicht.
2. Etappe: Espenschied – Lorch (23 km): Abwechslungsreich ist auch die zweite Etappe: zunächst geht es hinab zum historischen Werkerbrunnen, wo im 18. Jahrhundert heilendes Quellwasser in Tonflaschen verkauft wurde – Tonscherben zeugen noch davon. Über Trittsteine quert man den Werkerbach, danach geht es steil bergauf zum Werkerkopf. Es folgt das Highlight der Etappe, der pfadige Aufstieg zu einem alten Blidenplatz, von wo aus im 12. Jahrhundert Grenzposten des Rheingauer Gebücks belagert wurden. Man wandert durch immer dichter werdenden Wald, dann vorbei an moosbewachsenen Felsgestalten durch einen verwunschenen Krüppeleichenwald. Über Ransel geht es hinab nach Sauerthal und vorbei an der Sauerburg. Der letzte Anstieg führt zum Naturschutzgebiet Nollig, eine beeindruckende Hochebene mit atemberaubendem Blick über das Rheintal. Der schmale Abstieg zum Etappenziel Lorch wartet noch einmal mit spektakulären Aussichtspunkten auf.
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Bildquellen
- Wisper im Taunus: © riebevonsehl - stock.adobe.com
- Blick auf den Wispersee: © fotografci - stock.adobe.com
- Winter in den Allgäuer Alpen: © Basti Heckl - stock.adobe.com
- Blick über das Nahetal: © Stephan Dinges - stock.adobe.com
- Chiemsee im Winter: © Jochen Netzker - stock.adobe.com
- Frühling in Ockstadt: © Circumnavigation - stock.adobe.com
- Landschaft bei Winterberg: © Marcus Retkowietz - stock.adobe.com
- Blick zum Herkules in Kassel: © Benjamin ['O°] Zweig - stock.adobe.com
- Landschaft im Kaiserstuhl: © Funny Studio - fotolia.com
- Wiesenlandschaft bei Wispertal: © riebevonsehl - stock.adobe.com