Museum für Naturkunde Berlin: Auf Tuchfühlung mit der Evolution

Das Museum für Naturkunde in Berlin ist Deutschlands größtes Naturkundemuseum und eines der fünf größten weltweit. Auf 6.600 qm Ausstellungsfläche können Besucher einige der über 30 Millionen Sammlungsobjekte bestaunen – darunter das weltgrößte Dinosaurierskelett.

Museumsgeschichte

Ausstellung Saurierwelt, Museum für Naturkunde Berlin

Ausstellung Saurierwelt, Museum für Naturkunde Berlin © visitberlin, Foto: Wolfgang Scholvien

Das Museum für Naturkunde ist eine der ältesten musealen Einrichtungen in Berlin – seine Geschichte geht bis vor die Gründung der Berliner Universität im Jahre 1810 zurück. 1889 zog das Museum in seinen heutigen Standort in der Invalidenstraße und im Erdgeschoss des Gebäudes wurden erstmals die sogenannten Schausammlungen eingerichtet. Eröffnet wurde das Ausstellungshaus von Kaiser Wilhelm II. Heute werden auf 6.600 qm Ausstellungsfläche die Wirkung und das Werk der Evolution – von der Entstehung des Kosmos und der Erde über das Leben und Sterben der Dinosaurier, der Entstehung und Wanderung der Kontinente, von Vulkanen und Meteoriteneinschlägen bis hin zu den Mechanismen und Phänomenen, die die Vielfalt des Lebens und der Arten hervorgebracht haben.

Dauerausstellungen im Museum für Naturkunde

Im zentralen Lichthof, ein nach historischen Vorbildern restaurierter Saal, werden zu Beginn Fossilien von Tieren und Pflanzen aus der späten Jurazeit gezeigt, darunter das weltweit größte Dinosaurierskelett, ein 13,27 m hoher Brachiosaurus brancai. Spektakulär ist auch das Original des Urvogels Archaeopteryx lithographica – das wohl berühmteste Fossil der Welt. Die Biodiversitätswand zählt dank ihrer Vielfalt an Farben und Formen der Arten zu den Highlights des Museums, hier werden rund 3.000 präparierte Tierarten gezeigt. Auf einem fahrbaren Projektionshimmel, der im 12 m hohen Treppenhaus des Museums schwebt, wird die Geschichte des Universums erzählt.

Weltgrößtes Dinosaurierskelett, Museum für Naturkunde Berlin
Nasssammlung im Museum für Naturkunde Berlin

Das Museum für Naturkunde besitzt die größte Mineraliensammlung Deutschlands. Präsentiert wird die Sammlung in einem weitgehend original erhaltenen Saal aus dem 19. Jahrhundert in historischen Vitrinen. Besonders sehenswert sind auch die sogenannten Nasssammlungen: In insgesamt 276.000 Gläsern mit 81.880 Litern Alkohol sind auf einer Regalfläche von 12,6 km Fische, Spinnen, Krebse, Amphibien und Säugetiere konserviert. Die Ausstellung „Highlights der Präparationskunst“ zeigt täuschend echt präparierte Tiere wie Gorilla Bobby oder Eisbär Knut.

Museum für Naturkunde
Leibniz-Institut für Evolutions- und Biodiversitätsforschung
Invalidenstraße 43
10115 Berlin

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Bildquellen

  • Ausstellung Saurierwelt, Museum für Naturkunde Berlin: © visitberlin, Foto: Wolfgang Scholvien
  • Weltgrößtes Dinosaurierskelett, Museum für Naturkunde Berlin: © visitberlin, Foto: Wolfgang Scholvien
  • Nasssammlung im Museum für Naturkunde Berlin: © josefkubes - stock.adobe.com
  • Müritzeum Waren: © Müritzeum gGmbH
  • LVR-Archäogischer Park Xanten, Stadtmauer: © Axel Thünker DGPh
  • Schweinemuseum Stuttgart, Außenansicht: © Schweinemuseum Stuttgart / facebook.com/SchweineMuseum
  • Außenansicht Museum für Naturkunde Berlin: © katatonia - stock.adobe.com
2022-08-29T17:00:44+02:00