Stuttgart von oben – Traumblicke in den Talkessel

Auf kaum eine andere deutsche Großstadt lässt es sich so einfach herabblicken wie auf die baden-württembergische Landeshauptstadt. Dies meinen wir natürlich im positiven Sinne des Wortes. Von zahlreichen Aussichtsplattformen kann man den Blick über den Stuttgarter Talkessel schweifen lassen. Wir zeigen die schönsten, bemerkenswertesten und manchmal etwas versteckten Aussichtspunkte von Stuttgart.

Killesbergturm – Treppe in den Himmel

Aussichtsturm des Killesberg Parks in Stuttgart

Die außergewöhnliche Architektur macht den Killesbergturm zu einem ganz besonderen Publikumsmagneten – und das nicht nur für Einheimische. Er befindet sich auf einer Anhöhe mitten im wunderschönen Höhenpark Killesberg. Den rund 40 Meter hohen Mast im Zentrum halten 48 fest im Boden verankerte Stahlseile in der Senkrechten. An ihnen hat man vier Aussichtsplattformen sowie zwei Treppenanlagen aufgehängt, weshalb die Plattformen manchmal etwas ins Schwanken geraten. Schwindelfrei sollte man also sein, wenn man den Aussichtsturm erklimmen möchte.

Fernsehturm – Panoramablick par excellence

Stuttgart vom Fernsehturm
Stuttgarter Fernsehturm

Der 216,6 Meter hohe Fernseh- und Aussichtsturm auf dem Gipfel des Hohen Bopsers ist das Wahrzeichen der Stadt. Der Blick von der Besucherplattform reicht nicht nur auf die Stadt oder über die Weinberglandschaft des Neckartals, bei gutem Wetter sieht man auch die Schwäbische Alb und den Schwarzwald.

Birkenkopf – ein einziger Trümmerberg

Birkenkopf, Stuttgart

Spiralförmig zieht sich der kurze Waldwanderweg des kegelförmig angelegten Birkenkopfs zu einem der höchsten Punkte der Stadt hianuf. Dieser Berg befindet sich am westlichen Ende des Talkessels und wuchs in den Nachkriegsjahren nochmals an, als man die Kriegstrümmer der zerstörten Stadt hier hinaufkarrte. Der Gipfel des Monte Scherbelino, wie er von den Einheimischen genannt wird, liegt mehr als 250 Meter über der City. Von hier genießt man einen tollen Blick auf die Innenstadtbezirke West und Mitte und in Teilen auch auf Nord und Ost. Lediglich der Bezirk Süd versteckt sich hinter den Hügeln.

Weißenburgpark – Drink mit Aussicht

Blick auf Stuttgart vom Weißenburgpark
Teehaus

Einer der beliebtesten Aussichtspunkte der Stuttgarter. Hier offenbart sich Stuttgarts Schönheit in vollen Zügen: das dichte Häusermeer im Talkessel zu Füßen, dazu der herrliche Blick auf die Hügelkette gegenüber. Ein Besuch lohnt aber nicht nur wegen der traumhaften Aussicht, auch die hübsche Parkanlage sowie der Gastronomiebetrieb rund um das Teehaus – ein historischer Jugendstilpavillon – laden zum Verweilen ein.

Karlshöhe – Biergarten mit Traumblick

Der grüne Hügel ist der letzte Ausläufer des Hasenbergs, der den Stuttgarter Westen und den Süden voneinander trennt. Wer die steilen Wege und Treppen hinauf zum Aussichtspunkt bewältigt hat, kann im lauschigen Biergarten eine Rast einlegen. Bei einem kühlen Radler genießt man den Blick ins Neckartal bis hin zum Schurwald.

Uhlandshöhe – 2-Täler-Blick

Uhlandshoehe Stuttgart

Die Uhlandshöhe trennt den Stuttgarter Talkessel vom östlichen Rand des Stadtzentrums. Vom höchsten Punkt der Kuppe (355 m ü. NN.) lässt sich der Blick in beide Richtungen genießen. Die Aussichtspunkte liegen eingebettet in eine Grünanlage. Diese liegt etwa im Dreieck zwischen der Stadtmitte, Ostheim und der Gänsheide. Neben einem Minigolfplatz findet man hier auch eine Sternwarte. Unterhalb der Grünanlage verläuft zweifelsohne eine der schönsten Panoramastraßen der Schwabenmetropole, die Haußmannstraße. Hier befindet sich in bester Halbhöhenlage eine Jugendherberge.

Birkenwaldstraße – Über den Weinberg ins Tal

Blick ins Tal

Die Panoramastraße unweit des Killesbergs ermöglicht großartige Ausblicke auf einen Teil der Stuttgarter Innenstadt. Oberhalb eines Weinbergs an der Mönchhalde gibt es eine Aussichtsplattform mit Sitzbänken. Von hier oben hat man einen guten Blick auf die städtebauliche Entwicklung der Stadt – allen voran die Baustelle „Stuttgart 21“.

Grabkapelle – die Wiege Württembergs

Grabkapelle

Die faszinierende Aussicht auf das Neckartal genossen einst schon die Grafen von Württemberg. 1819 ließ König Wilhelm I. die Grabkapelle für seine verstorbene Gattin Katharina errichten. Bis heute zählt das im Stuttgarter Stadtteil Rotenberg gelegene Mausoleum zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt. Tolle Ausblicke auf das gewaltige Industriegebiet, den Hafen, die Weinberge sowie die Wangener Höhe mit ihren Bäumen und Schrebergärtchen.

Eugensplatz – über dem Herz der Stadt

Fast jeder Stuttgarter kennt diesen wunderbaren Ruhe- und Aussichtsplatz, der sogar eine eigene Stadtbahnhaltestelle hat. Wer gut zu Fuß ist, kann den Platz auch über die schöne Eugenstaffel – eine der zahlreichen Treppenanlagen (Stäffele genannt) der Stadt – erreichen. Die große Aussichtsplattform wird von alten Kastanien eingefasst. Sitzbänke laden zum Verweilen ein. Von hier schaut man auf das historische Zentrum der Stadt und entdeckt zahlreiche markante Gebäude wie die Markthalle, den Königsbau, die Stiftskirche oder das Alte Schloss.

Chinesischer Garten – Gartenkunst und die Innenstadt zu Füßen

Der kleine, hübsch angelegte Garten in Halbhöhenlage am nördlichen Rand des Stuttgarter Talkessels bietet nicht nur einen impossanten Blick auf die Innenstadt, sondern ist mit seinen schönen Bauwerken auch selbst ein Hingucker. Der Chinesische Garten thront oberhalb eines Weinbergs (der bis in die City hineinreicht) an der Panoramastraße auf dem Kriegsberg und ist Luftlinie nur wenige Hundert Meter von der Großbaustelle Stuttgart 21 entfernt.

Turm der HMDK – Musik & Stadtblick

Turm HMDK Stuttgart

Ein tolles Bild bietet sich den Besuchern auf dem markanten Turm der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart. Horizontale Fesnter und runde Bullaugen ermöglichen eine 360-Grad-Aussicht auf die Stadt. Ein Aufzug bringt Sie bis in die 11. Etage, von wo aus man über eine Treppe die Dachterrasse erreicht. Im Bauch des Turms befindet sich übrigens der Konzertsaal, aus dem man mit ein wenig Glück auch ein paar musikalische Klänge erhaschen kann.

Bismarckturm – auf dem Dach der Feuersäule

Bereits seit 1904 steht der markante Turm hier oben – unweit des Killesbergs, am Rande der Feuerbacher Heide. Seit seiner Einweihung ist der Bismarckturm ein beliebtes Ziel für all jene, die das Stuttgarter Tal einmal aus der Vogelperspektive bewundern möchten. Denn schon der Aussichtspunkt am Fuße des Turms liegt mehr als 160 Meter über dem Stadtzentrum und bietet eine grandiose Aussicht. Von Westen nach Norden sieht man von Botnang bis nach Feuerbach sowie auf den nahen Killesberg.

Wangener Höhe – durch den Wald zum Blick ins Neckartal

Ausblick Wangener Höhe

Den Ausflug auf die Wangener Höhe kann man wunderbar mit einem ausgedehnten Spaziergang verbinden, da man die schönsten Aussichtspunkte sowieso nur zu Fuß erreicht. Als Startpunkt empfiehlt sich die Stadtbahnhaltestelle Geroksruhe. Von dort führen die Waldebene Ost und die sie umgebenen Waldwege – vorbei an Sportplätzen, Vereinsheimen und Schrebergärtchen – zu den Aussichtspunkten. Bei Ausflüglern besonders beliebt ist die Schillerlinde, sie gilt als eine der schönsten Aussichtspunkte Stuttgarts, hoch über dem Neckar mit Blick über die Weinberge und die Stadtteile Wangen, Hedelfingen, Bad Cannstatt, Obertürkheim und Untertürkheim. Im hinteren Teil der Wangener Höhe laden die Schembergers im Waldheim Wangen dazu ein, auf ihrer Terrasse unter der alten Kastanie ein wenig zu verweilen.

Kunstmuseum – Dinner mit Aussicht

Ausschnitt aus dem Cube Stuttgart

Auch der markante gläserne Kubus des Kunstmuseums bietet insbesondere vom dritten Stockwerk aus einen herrlichen Stadtblick. Hier befindet sich das Restaurant „Cube“, in dem man von den beliebten Fensterplätzen nicht nur auf die Königstraße hinunterblickt, sondern auch eine tolle Aussicht auf den Schlossplatz – das Herz der Stadt – genießt. Besonders Gäste, die zum ersten Mal die Stadt besuchen, sollten sich dieses exzellente Panorama auf keinen Fall entgehen lassen!

Burgholzhofturm – hoch über dem Weinberg

Ausblick vom Burgholzhof

Rund 27 Meter ragt dieser Aussichtsturm aus rotem Backstein im Stuttgarter Stadtteil Burgholzhof in die Höhe. Während des Zweiten Weltkrieges wurde der Turm als Beobachtungsposten gegen anfliegende alliierte Bomber genutzt. Für Neugierige ist die Aussichtsplattform von Mai bis Oktober samstags und sonntags von 11 bis 18 Uhr geöffnet. Hier – oberhalb eines Weinbergs – laden Sitzbänke dazu ein, sich niederzulassen und die tolle Aussicht, die von Mühlhausen und den Hallschlag bis nach Bad Cannstatt und den Neckarpark reicht, ausgiebig zu genießen.

Neue Weinsteige – die Panoramastraße

Wenn man mit dem Auto von Degerloch die kurvenreiche Straße in die Innenstadt fährt, ist es nicht so einfach, sich auf den Verkehr zu konzentrieren. Das liegt am beeindruckenden Blick auf die Großstadt im Tal. Der Bau dieser Panoramastraße gilt übrigens als bauliche und logistische Meisterleistung, da die Route teilweise an steilen Hängen entlangführt.

Hasenbergsteige – den Stuttgarter Westen fest im Blick

Als Hasenberg bezeichnet man den Bergrücken, der sich zwischen den Stadtbezirken Süd und West in die City schiebt. Bereits vor Jahrhunderten hat man diese sehr steile Straße angelegt, sie führte von der Residenzstadt hinaus in Richtung Calw. Leider wird die eindrucksvolle Aussicht, die man von hier auf die beiden Stadtbezirke hat, größtenteils durch zahlreiche Stadtvillen versperrt. Erst ein unterirdischer Wasserspeicher machte die Bebauung direkt am Westhang möglich. Auf dem Dach des Speichers hat man einen Rasen angelegt, der eine öffentlich zugängliche Aussichtsplattform mit Sitzbänken für jedermann bildet. Vor ihm breitet sich der Stadtbezirk West aus. Die vielen aneinandergereihten Häuser beweisen einmal mehr, warum der Stuttgarter Westen zu den am dichtesten besiedelten Stadtbezirken Deutschlands zählt.

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  • Aussichtsturm des Killesberg Parks in Stuttgart: © Yven Dienst - stock.adobe.com
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  • Bismarckturm: © Stefanie Ruf
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  • Innenraum: © Cube Stuttgart
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2022-09-15T12:14:00+02:00