Der Oder-Neiße-Radweg – Der östlichste Radweg Deutschlands

Der Oder-Neiße-Radweg führt in rund 600 km von Zittau nach Ahlbeck und folgt dabei überwiegend der deutsch-polnischen Grenze. Zahlreiche Sehenswürdigkeiten, wunderbare Landschaften und interessante Orte warten entlang der Strecke.

Highlights und Etappen auf dem Oder-Neiße-Radweg

Beginnend im Dreiländereck Deutschland-Polen-Tschechien schlängelt sich der Oder-Neiße-Radweg in Süd-Nord-Richtung bis zur Ostsee und Usedom. Bekannte Städte entlang der Strecke sind Görlitz, Bad Muskau, Guben, Frankfurt (Oder), Hohenwutzen und Löcknitz. Aber auch herrliche Landschaften wie das Isergebirge, die Lausitz, den Oderbruch und die Ueckermünder Heide hat der Oder-Neiße-Radweg zu bieten und ist damit ideal für Genussradler geeignet. Der Oder-Neiße-Radweg ist in zehn Etappen eingeteilt, kann aber problemlos individuell geplant werden. Der Radweg ist durchgängig beschildert und weist einen geringen bis mittleren Schwierigkeitsgrad auf.

1. Etappe: Zittau – Görlitz (44 km): Los geht es in Zittau, einer sehenswerten Stadt mit vielen mittelalterlichen und spätklassizistischen Bauten, die zu einem Stadtrundgang einladen. Weiter geht es an Wiesen und Weiden vorbei und durch Wälder entlang der Neiße Richtung Etappenziel Görlitz, der östlichsten Stadt Deutschlands. 4.000 Denkmäler machen die Stadt zum größten Flächendenkmal Deutschlands.

Peterkirche in Görlitz an der Neisse

2. Etappe: Görlitz – Bad Muskau (70 km): Von Görlitz aus geht es zunächst in das Dörfchen Zodel, das die östlichste Kirche Deutschlands beherbergt. Der Oder-Neiße-Radweg führt weiter vom Tal der Lausitzer Neiße in die Muskauer Heide, eines der größten Binnendünengebiete Deutschlands. Bad Muskau ist vor allem für den Fürst-Pückler-Park berühmt, der zum Welterbe der UNESCO gehört.

3. Etappe: Bad Muskau – Guben (63 km): Malerische Ortschaften und weite Landschaften prägen die ersten Kilometer der dritten Etappe ab Bad Muskau. Die Stadt Forst ist überregional bekannt für ihren Rosengarten; 40.000 Rosenstöcke gibt es hier. Weiter geht es nach Brandenburg in die Niederlausitz, die noch von der Braunkohleförderung geprägt ist. Am Ufer der Lausitzer Neiße liegt Guben, das mit einigen historischen Bauwerken aufwartet.

Frankfurt (Oder), Rathausplatz - Oder-Neiße-Radweg

4. Etappe: Guben – Frankfurt (Oder) (64 km): Erster Zwischenstopp der vierten Etappe ist Ratzdorf; hier mündet die Neiße in die Oder. Im Dorf Neuzelle kann man die dortige Klosteranlage besichtigen. Weiter geht es entlang des Oderdammes nach Norden bis nach Eisenhüttenstadt, dann in das Seengebiet rund um Frankfurt (Oder). Die Stadt an der Oder hat Museen, Theater, sakrale Bauten, Galerien und wunderbare Parkanlagen zu bieten.

5. Etappe: Frankfurt (Oder) – Groß Neuendorf (55 km): Landschaftlich eindrucksvoll ist der erste Teil der fünften Etappe, der über Lebus und Küstrin durch die Oderwiesen und Oderhänge führt. Durch das Oderbruch geht es weiter durch den Nationalpark Warthemündung und an idyllischen Dörfern vorbei. Das Etappenziel Groß Neuendorf hat eine sehenswerte Hafenanlage zu bieten.

Schiffshebewerk Niederfinow - Oder-Neiße-Radweg

6. Etappe: Groß Neuendorf – Schwedt (61 km): Die sechste Etappe ist geprägt vom Oderbruch, Auen und schönen Ausblicken auf die eindrucksvolle Landschaft. Erstes Zwischenziel ist Bad Freienwalde, anerkanntes Moorheilbad, danach kann man in Niederfinow Europas größtes Schiffshebewerk besichtigen. Durch die Flussauenlandschaft geht es über Stolpe und Criewen nach Schwedt, die größte Stadt der Uckermark.

7. Etappe: Schwedt – Löcknitz (74 km): Die siebte Etappe ist geprägt vom Nationalpark Unteres Odertal, der einzige Auen-Nationalpark des Landes. Neben der grandiosen Landschaft liegen auch wieder einige interessante Orte an der Strecke: in Vierraden informiert das Tabakmuseum über die Kulturgeschichte und Tradition des Tabakanbaus, weiter durchquert man Gartz, Mescherin und Schönfeld, bevor man Brandenburg verlässt und Mecklenburg-Vorpommern erreicht. Die Burg Löcknitz ist schon von weitem sichtbar.

Ueckermünde - Radfernweg Berlin-Usedom, Oder-Neiße-Radweg

8. Etappe: Löcknitz – Ueckermünde (57 km): Wiesen, Seen, Moore und Wälder begleiten den Radler auf der achten Etappe des Oder-Neiße-Radwegs. Beeindruckende Landschaften entlang der Strecke sind das Stettiner Haff, der Ahlbecker Seengrund und die Ueckermünder Heide. Ueckermünde ist bedeutende Hafenstadt und anerkanntes Seebad mit eindrucksvollen Bauwerken.

9. Etappe: Ueckermünde – Usedom (61 km): Der Oder-Neiße-Radweg führt entlang des Südwestufers des Stettiner Haffs über Grambin, Mönkebude und Leopoldshagen bis nach Anklam, einer sehenswerten Hansestadt. Danach ist bereits die Insel Usedom mit ihren zahlreichen Seebädern, der längsten Strandpromenade Europas und atemberaubender Natur erreicht.

Seebrücke Ahlbeck - Radfernweg Berlin-Usedom, Oder-Neiße-Radweg - Reisen mit dem Wohnmobil

10. Etappe: Usedom – Ahlbeck (30 km): Die letzte Etappe des Oder-Neiße-Radwegs ist geprägt von vielfältiger Natur und zahlreichen Sehenswürdigkeiten der Insel Usedom. Eindrucksvoller Schlusspunkt der Tour sind die drei Kaiserbäder Ahlbeck, Bansin und Heringsdorf mit ihrer Bäderarchitektur.

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Bildquellen

  • Peterkirche in Görlitz: © till beck - fotolia.com
  • Frankfurt (Oder), Rathausplatz: © ArTo - stock.adobe.com
  • Schiffshebewerk Niederfinow: © Carsten Böttinger - stock.adobe.com
  • Ueckermünde: © pure-life-pictures - stock.adobe.com
  • Seebrücke in Ahlbeck auf Usedom: © Steffen Eichner - stock.adobe.com
  • Unstrutufer bei Artern: © Bernd Deinert - stock.adobe.com
  • Sonnenuntergang auf der Wümme: © jstellfeld - fotolia.com
  • Eder: © Joachim - stock.adobe.com
  • Viadukt der Vennbahn bei Aachen: © mitifoto - stock.adobe.com
  • Radtour am Bodensee: © Jürgen Fälchle - stock.adobe.com
  • Oder in Brandenburg: © spuno - stock.adobe.com
2022-10-18T13:10:35+02:00