Das Museum Fünf Kontinente in München

Im Museum Fünf Kontinente reist man mitten in der Münchner Innenstadt um die Welt: Das ethnologische Museum gewährt mit seinen ständigen Ausstellungen zu Afrika, Südamerika, Nordamerika, Asien, Ozeanien und dem Orient spannende Einblicke in andere Lebenswelten.

Die Geschichte des Museums

Ausstellungsbereich Afrika Museum Fünf Kontinente

Ausstellungsbereich Afrika © Museum Fünf Kontinente

Gegründet wurde das Museum Fünf Kontinente, das bis 2014 noch den Namen „Staatliches Museum für Völkerkunde“ trug, im Jahr 1862; damals beschloss König Maximilian II. die Gründung eines ethnologischen Museums in der bayerischen Hauptstadt, da er als engagierter Förderer von Wissenschaft und Kunst München zu einem führenden Zentrum im deutschsprachigen Raum machen wollte. In den Jahren 1925/26 erfolgte der Umzug in das heutige Gebäude in der Maximilianstraße, das zwischen 1859 und 1865 von dem Architekten Eduard Riedel ursprünglich für ein bayerisches Nationalmuseum errichtet worden war. Anhand der Sammlungen von Dingen des alltäglichen Lebens, rituellen Objekten oder Kunstwerken erzählt das Museum seitdem vom kulturellen Reichtum der Menschheit und öffnet Türen zu anderen Lebens- und Sichtweisen. Die Sammlungen des Museums Fünf Kontinente sind in die Regionen Afrika, Australien, Nordamerika, Mittel- und Südamerika, Südwestasien und Nordafrika, Ost- und Zentralasien, Süd- und Südostasien sowie Ozeanien gegliedert, der Gesamtbestand umfasst etwa 160.000 Objekte und ist somit eine der größten und bedeutendsten ethnologischen Sammlungen weltweit.

Die Dauerausstellungen im Museum Fünf Kontinente

Von der Mythenwelt der indigenen Bevölkerung Nordamerikas bis zu den Inselwelten im Pazifik – die Dauerausstellungen im Museum Fünf Kontinente ermöglichen eine einmalige Reise um die ganze Welt.

Lebendige Traditionen, Kreative Gegenwart. Kunst aus Afrika: Die Ausstellung präsentiert eindrucksvolle Beispiele traditioneller Kunst aus dem Afrika südlich der Sahara – darunter höfische Bronzen aus dem Reich Benin, wirkmächtige Kraftfiguren aus der Kongoregion und jahrhundertealte filigrane Elfenbeinschnitzereien aus Westafrika sowie faszinierende Ahnenskulpturen oder Masken von Mali bis Tansania.

Myanmar. Von Pagoden, Longyis und Nat-Geistern: In dieser Ausstellung begegnet man den verschiedensten Volksgruppen und deren Lebensweise, gewinnt Einblicke in den myanmarischen Alltag, taucht ein in religiöse Feste und staunt über einmalige Kunstwerke. Vielfältige Landschaften wie der lnle-See, der Chindwin-Fluss oder die weiten Bergregionen im Westen und Osten Myanmars kann man hier entdecken.

Sonnentanz und Bisonjagd. Indianer Nordamerikas: Die Ausstellungsstücke hier zeigen die traditionellen Kulturen der Indianer und Eskimo – zu sehen gibt es beispielsweise die berühmten Rabenmasken der Kwakiutl, aufwendige Perlenstickereien der Sioux, Kachina-Figuren der Hopi und die handschmeichelnden Specksteinfiguren der Eskimo.

Der Orient. Zum Staunen so nah: Diese Region reicht von Nordafrika über den Nahen und Mittleren Osten bis nach Zentral- und Südasien. Die Ausstellung zeigt jahrhundertealte und zeitgenössische Kunst, Objekte voll tiefempfundener Religiosität und sogar Gegenstände alltäglichen Lebens. Zu sehen gibt es etwa blaue Architekturfliesen, opulent beschnitzte Hausportale aus Pakistan oder einen indischen Gartenpavillon aus weißem Marmor.

Ozeanien. Inselwelten im Pazifik: Über die Weiten des großen Kulturraums Ozeanien verteilen sich mehr als 7.500 Atolle und Inseln. Die Ausstellung zeigt weltweit einzigartige Objekte wie das reich verzierte Fischerboot aus Botel Tobago, die kunstvolle Stabkarte von den Marshall-Inseln oder bemalte Paddel von den Salomonen. Zudem kann man Malanggan-Masken aus Neuirland, Zeremonialbretter aus Papua-Neuguinea oder Ahnenfiguren von den Cook-Inseln bewundern.

Mythen, Tiere, Götterwesen. Indianer Südamerikas: Diese Ausstellung zeigt Gegenstände prä-inkaischer Kulturen der Wari, Moche und Nazca und führt dann zu Objekten der Inka-Kultur, darunter Keramikgefäße, kunstvolle Steinskulpturen und einige Goldobjekte und Textilien.

Museum Fünf Kontinente
Staatliche Museen in Bayern
Maximilianstraße 42
80538 München

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Bildquellen

  • Ausstellungsbereich Afrika: © Museum Fünf Kontinente
  • Raumeinblick Myanmar: © Museum Fünf Kontinente, Foto: Nicolai Kästner
  • Raumeinblick Nordamerika: © Museum Fünf Kontinente, Foto: Nicolai Kästner
  • Raumeinblick Orient: © Museum Fünf Kontinente, Foto: Nicolai Kästner
  • Raumeinblick Ozeanien: © Museum Fünf Kontinente, Foto: Nicolai Kästner
  • Außenansicht: © Deutsches Pferdemuseum
  • Grassimuseum Leipzig: © thorabeti - fotolia.com
  • Außenansicht: © Museum Fünf Kontinente, Foto: Nicolai Kästner
2024-01-23T08:48:27+01:00