Der Urdonautalsteig: Wandererlebnis zwischen Altmühl und Donau

Der Urdonautalsteig führt auf rund 60 km vom südlichen Naturpark Altmühltal bis jenseits der Donau zum Rand des Donaumooses durch eine unverwechselbare Landschaft.

Highlights und Etappen auf dem Urdonautalsteig

Blick auf Dollnstein

Blick auf Dollnstein © ARochau – stock.adobe.com

Zwischen Altmühl und Donau erschließt der Urdonautalsteig eine urwüchsige Landschaft, die kleinere und größere Flüsse seit Jahrmillionen mit ihren Verläufen geprägt haben – das Ergebnis sind schroffe Felsformationen neben sanften Talflanken sowie Wacholderheiden neben den Auwäldern der breit dahinfließenden Donau. Vom südlichen Naturpark Altmühltal bei Dollnstein führt der Wanderweg über Wellheim und Rennertshofen durch das berühmte Wellheimer Trockental bis jenseits der Donau zum Rand des Donaumooses bei Oberhausen. Neben landschaftlichen Highlights wie der Dohlenfelsen, der Galgenberg oder die Weinberghöhlen bei Rennertshofen bietet der Urdonautalsteig auch historische Sehenswürdigkeiten wie die Burg Dollnstein, die Wellheimer Burgruine oder die barocke Wallfahrtskirche „Heilig Kreuz“ in Bergen. Markiert ist der Urdonautalsteig mit einem roten Logo auf weißem Grund, die Beschilderung ist in beiden Richtungen durchgängig. Eingeteilt ist der Weg in fünf Tagesetappen, die problemlos individuell geplant werden können; bei Dollnstein besteht eine Anbindung zum Altmühltal-Panoramaweg. Der Urdonautalsteig ist für Kinderwägen und Rollstuhlfahrer nur sehr eingeschränkt geeignet.

1. Etappe: Dollnstein – Wellheim (16 km): Vorbei an der Antoniuskapelle aus dem 18. Jahrhundert führt die erste Etappe des Urdonautalsteigs zunächst auf naturbelassenen Pfaden zu den Sonnenleiten hinauf, die einen schönen Blick bieten auf den Markt Dollnstein und das Urdonautal. Durch das Rieder Tal wandert man nun durch naturnahe Laubwälder im Naturwaldreservat Beixenhart. Auf der anderen Talseite angekommen verläuft die Strecke in einem größeren Bogen durch den Wald in den Wellheimer Ortsteil Konstein hinein. Der Dohlenfelsen ist eine bei Kletterern beliebte, markante Felsformation aus Riffkalken. Hier kann man nach Wellheim abkürzen oder die Etappe auf einem der schönsten Waldabschnitte am Urdonautalsteig weiterwandern. Auf dem Weg nach Wellheim wird nun der Galgenberg umrundet – hier sollte man der Schutterquelle einen Besuch abstatten. Das Etappenziel Wellheim wartet mit einer weithin sichtbaren Burgruine, der Pfarrkirche St. Andreas und der über dem Markt thronenden Kreuzelbergkapelle auf.

2. Etappe: Wellheim – Rennertshofen (10 km): Erster Zwischenstopp auf der zweiten Etappe ist die Kreuzelbergkapelle. Ab hier geht es durch schattige Buchenwälder zum wohl schönsten Aussichtspunkts des Urdonautalsteigs; von hier kann man wunderbar das breite Urdonautal, den Galgenberg als früheren Umlaufberg und die Felsformationen mit dem Dohlenfelsen betrachten. Kurz vor Gammersfeld ist der höchste Punkt des Wanderweges erreicht. Bei Ellenbrunn teilt sich der Urdonautalsteig in eine Ost- und eine Westroute; hier beschrieben ist die Westroute. Vor dem Etappenziel wartet noch ein Highlight: bei Mauern verläuft der Steig durch das Naturschutzgebiet „Weinberghöhlen bei Mauern“. Informationstafeln geben Auskunft über die schützenswerte Flora und Fauna des Gebietes. Die Weinberghöhlen sind Heimat von Fledermäusen sowie ein europaweit bekannter, altsteinzeitlicher Fundplatz. Entlang von Trockenhängen ist das Etappenziel Rennertshofen erreicht.

Kletterparadies Dohlenfelsen

3. Etappe: Rennertshofen – Oberhausen (14 km): Von Rennertshofen verläuft die dritte Etappe zunächst nach Bertoldsheim mit seinem Schloss und einer Staustufe, wo man die Donau überquert. Ab hier wandert man eine Weile parallel zur Donau; im Naturreservat Mooser Schütt hat einige der besterhaltenen Donauauwälder zu finden. Über Waldwege erreicht man den Steppberg mit seinem Ringwall, dann geht es weiter Richtung Unterhausen am Waldrand entlang, dann an der Ulrichskapelle vorbei, bis man schließlich am Steilhang der Donau die Kaiserburg erreicht, die wohl Ende des 12. Jahrhunderts entstanden ist. Durch den Wald geht es weiter zum Etappenziel Oberhausen mit seinem überregional bekannten Latourdenkmal.

4. Etappe: Oberhausen – Bergen (14 km): Von Oberhausen verläuft die vierte Etappe zunächst zur Beutmühle mit der hübschen Josefskapelle. Durch einen abwechslungsreichen Mischwald geht es zu den teilweise rekonstruierten Resten einer ehemaligen Burganlage, danach auf schmalen Pfaden zur Donau hinunter. Hier überquert man ein zweites Mal die Donau und wandert an einer Kneippanlage vorbei zum Aussichtspunkt Finkenstein an der steil aufragenden Nordflanke der Donau. Durch ein Waldgebiet und mit Blick auf die weithin sichtbare Wallfahrtskirche Hl. Kreuz ist das Etappenziel Bergen erreicht.

Burgruine Wellheim

5. Etappe: Bergen – Wellheim (14 km): Bergauf geht es zunächst auf der fünften Etappe auf eine Anhöhe, danach wandert man hinab ins Schuttertal. Entlang der von Erlen gesäumten Schutter und an schönen Wiesen im Talgrund erreicht man das Schuttertor. Am Rabenfels vorbei geht es am Fuße artenreicher Trockenrasen nach Hütting hinein. Schön anzusehen ist hier die auf einem Felsriff thronenden Burgruine Hütting. Am Waldrand entlang erreicht man Ellenbrunn; von hier führt der Weg nach Norden weiter zum Etappenziel in Wellheim, so dass man bekannte Wege nun in entgegengesetzter Richtung erneut erwandert.

Weitere schöne Wanderwege

Bildquellen

  • Blick auf Dollnstein: © ARochau - stock.adobe.com
  • Kletterparadies Dohlenfelsen: © VS - stock.adobe.com
  • Burgruine Wellheim: © Martin - stock.adobe.com
  • Landschaft im Allgäu: © Andreas Föll - stock.adobe.com
  • Blick über das Nahetal: © Stephan Dinges - stock.adobe.com
  • Landschaft Osnabrücker Land im Herbst: Stockfotos - stock.adobe.com
  • Esskastanie: © Annette Meyer / pixabay
  • Winter im Thüringer Wald: © Jenny Sturm - stock.adobe.com
  • Rheinfall im Abendlicht: © Jörg Vieli / pixabay
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  • Burgfels bei Dollnstein: © mojolo - stock.adobe.com
2024-02-07T17:54:29+01:00