Packt die Picknickdecke ein, schnappt euch den Sonnenhut und das Lieblingsbuch, die Frisbeescheibe oder die Boule-Kugeln und raus geht’s ins Grüne! Verbringt einen Tag an der frischen Luft, allein mit einem guten Buch, romantisch zu zweit oder in geselliger Runde mit Freunden, genießt den Sommerduft gemähter Wiesen und schaut den ziehenden Schäfchenwolken bei einem Picknick nach. Der Sommer ist da!
Lazy Sunday Afternoon
Ein Picknick ist immer etwas Besonderes – ob am Badesee, im Biergarten, beim Open Air, an einem schönen Aussichtspunkt oder einfach auf der Wiese hinterm Haus – und schon die Vorbereitungen machen Spaß und gute Laune:
Das Sandwich – der Allrounder
Erfinder und Namensgeber soll der im 18. Jahrhundert in England lebende John Montague Earl of Sandwich gewesen sein. Angeblich unterbrach der leidenschafltiche Kartenspieler sein Spiel nur ungern zum Essen und verlangte daher nach einer Mahlzeit, die er ohne Besteck während des Spiels verspeisen konnte. Man brachte ihm zwischen Brotscheiben geklemmten kalten Braten – das Sandwich war geboren. Viele Variationen des Sandwiches haben sich seither auf der ganzen Welt verbreitet. Sehr beliebt in England ist z.B. das Cucumber Sandwich, das aus zarten, mit Butter bestrichenen Weißbrotscheiben besteht, die mit hauchdünnen, in Zitronensaft geschwenkten und mit etwas Salz und Pfeffer bestäubten Gurkenscheiben belegt werden.
Nicht nur das Sandwich verdanken wir den Briten, auch der praktische Picknickkorb wurde in England erfunden, wo schon im 18. Jahrhundert Ausflüge aufs Land verbunden mit einem Picknick sehr beliebt waren. Doch die Geschichte des Picknicks lässt sich noch weiter zurückverfolgen. Bereits in der Antike genoss man es, ungezwungen unter freiem Himmel zu speisen.
Anregungen
Hat man gerade keine Gurkenscheiben oder kalten Braten zur Hand, kann man für Picknick-Sandwiches eigentlich auf alles zurückgreifen, was schmeckt und vorrätig ist, nicht verläuft oder schnell verdirbt und kann somit der Phantasie freien Lauf lassen.
1 Unkompliziert – für Rustikale
Baguette oder Brötchen und Hartwurst wie zum Beispiel Chorizo, Salami, Kaminwurz oder Landjäger sowie Hartkäse und zum Abrunden Cocktailtomaten, Gürkchen und Oliven oder Gemüsesticks. Diese Variante eignet sich vor allem dann, wenn man den Picknickplatz erwandert und das Vesper im Rucksack transportiert wird. Gut ist, wenn man ein Taschenmesser dabei hat.
2 Zünftig – für Naturburschen
Ein bayerischer Biergartenklassiker besteht aus Obazda (ein mit Butter, Zwiebeln, Paprika und Kümmel vermengter Camembert), Radi (Rettich), Fleischpflanzerl (Frikadellen) und Brezn. Falls ihr zufällig gerade in Bayern seid, könnte ihr euer Picknick auch in den Biergarten verlegen. In vielen traditionellen Biergärten ist es üblich, am Tisch seine mitgebrachten Leckereien auszubreiten und sich nur die Getränke beim Wirt zu holen.
3 Stilvoll arrangiert – für Kreative
Mit Tischtuch auf dem Rasen zu picknicken, zum Beispiel bei einer Open-Air-Veranstaltung, hat seinen Reiz. Hier haben Picknickkörbe mit echten Tellern, Besteck und Gläsern sowie Sektkühler ihren Glanzauftritt. Darin lassen sich feine Häppchen, selbsgemachte Quiches, Gemüsestrudel und raffinierte, zum Beispiel portionsweise im Glas zubereitete Nachspeisen oder Kuchen, gut transportieren.
4 Schnell – für Spontane
Ebbe im Kühlschrank und der Vorratskammer? Mit Toastbrotscheiben und Salatgurke, Salatblättern oder Tomatenscheiben lassen sich Gurken- oder Gemüsesandwiches zubereiten. Leitungswasser kann man mit Zitronen- oder Limettenscheiben und ein paar Minzeblättern zum leckeren Erfrischungsgetränk aufpeppen. Und zum Nachtisch schmeckt auch mal ein Marmeladebrot.
Checkliste
Unentbehrlich
- Korb, Rucksack, große Tasche gefüllt mit Speisen und Getränken
- Picknickdecke
Nützlich
- Kühlakkus
- Thermoskanne für Heiß- oder Kaltgetränke
- Servietten
- Schneidebrettchen
- Taschenmesser
- kleine Gläser oder Becher
- Teller
- Gabeln
- Korkenzieher und Flaschenöffner
- Geschirrhandtücher
- Mülltüte
- Wasser
- Taschenlampe
Ratsam
- Sonnenschutz
- Sonnenhut und Sonnenbrille
- Mückenspray und Erste Hilfe bei Mückenstichen
- Jacke oder Sweater für Abendpicknicks
Luxus
- Picknickdecke z.B. mit wasserabweisender Beschichtung
- Kühltasche
- Sekt- oder Weinkühler
- Gläser, Teller und Besteck
- Kissen
- Windlicht
- Alles, was Spaß macht: Lesestoff, Ball, Frisbeescheibe, Boule-Kugeln, Spielkarten, Würfel, …
Kulinarisches
Luftgetrockneter oder geräucheter Schinken, Salami, hartgekochte Eier, geräucherter Fisch, Kräuteromelette, Hühnchen, Krebsfleisch oder Shrimps lassen sich mit etwas Frischkäse oder Kräuterquark, Sprossen, Blattsalat, Ruccola, Radieschen, Avocado, Mozzarella, Tomate und ein paar gezupften Kräuterblättchen wie z.B. Basilikum, Salbei, Zitronenmelisse oder Minze prima aufpeppen oder eingewickelt in leckere Wraps verwandeln. Die Fladen dafür kann man kurzerhand auch aus dünnen Pfannkuchen selbst herstellen und zum Nachtisch gleich ein paar süße Varianten einpacken. Immer gut kommen auch Fleischbällchen an – wer mag, kann sie mit Feta oder Schafskäse füllen. Auch mit Reis, Dill und Pinienkernen gefüllte Weinblätter eignen sich gut zum Mitnehmen. Zum Naschen sind z.B. Melonenstückchen, Erbeeren, Kirschen, Stachelbeeren, Heidelbeeren, Weintrauben, Muffins oder Rührkuchen die perfekte Wahl.
Bildquellen
- Gurkensandwich: © Bernadette Wurzinger / pixabay
- Rustikal gefüllter Picknickkorb: © D. Ott - fotolia.com
- Brotzeit mit Obazda: © HLPhoto - fotolia.com
- Romantisches Picknick: © Max - fotolia.com
- Picknick im Mohnfeld: © Dasha Petrenko - fotolia.com
- Scooter: © TheDigitalWay / pixabay
- Motorradtour: © AA+W - stock.adobe.com
- Barre Concept: © Africa Studio - fotolia.com
- Cathedral and illuminated Hohenzollern bridge in Cologne, Germany: © Madrugada Verde - stock.adobe.com
- Katze im Café: © Pexels / pixabay
- Picknick am Strand: © Dasha Petrenko - fotolia.com