Das Dornier Museum in Friedrichshafen macht 100 Jahre spannende Luft- und Raumfahrtgeschichte erlebbar und zeigt auf 6.000 qm knapp 400 Exponate, darunter zwölf Originalflugzeuge, sieben Ausstellungsstücke aus der Raumfahrt sowie zwei Nachbauten im Originalmaßstab der Flugzeuge Dornier Merkur und Dornier Wal.
Claude Dornier und das Dornier Museum
Als Sohn deutsch-französischer Eltern wurde Claude Honoré Desiré Dornier am 14. Mai 1884 in Kempten geboren. Im Jahr 1910 begann seine Karriere bei der Luftschiffbau Zeppelin GmbH. In den zwanziger Jahren realisierte Claude Dornier eine Vielzahl von Flugzeugprojekten, die – technisch revolutionär – fast vollständig aus Metall gefertigt wurden. Neben der in großer Stückzahl produzierten „Do 17“ zählte die „Do 335“ als schnellstes Propellerflugzeug seiner Zeit zu den bedeutendsten Entwicklungen der damaligen Luftfahrt.
Claude Dornier war ein Visionär, dessen Liebe zur Technik und Faszination für das Fliegen die Dornier Werke zu einem der innovativsten Unternehmen Deutschlands gemacht haben. Das Dornier Museum möchte deshalb nicht nur mit herausragenden technischen Leistungen der Luft- und Raumfahrt faszinieren, sondern vor allem auch zeigen, wie revolutionäre Ideen vor dem Hintergrund der Zeitgeschichte entstehen. Das Museum zeichnet sich durch einen modernen, luftigen Bau aus, der technologischen Fortschritt in authentischer Umgebung präsentiert. Der Grundriss des Museums, ein Hangar, basiert auf einer Abzweigung vom Rollfeld des Flughafens Friedrichshafen.
Das Konzept im Dornier Museum
Die Dauerausstellung des Dornier Museums ist in drei Bereiche gegliedert. Kernstück ist die sogenannte Museumsbox. In einem Rundgang wird die Geschichte des Dornier Konzerns und die Entwicklung der Luft- und Raumfahrt in den letzten 100 Jahren dargestellt und in den Kontext der Zeitgeschichte eingebettet. Unzählige Weltrekorde, Patente und technische Höchstleistungen dokumentieren die eindrucksvolle Karriere Dorniers; politische, wirtschaftliche und soziale Rahmenbedingungen zeigen, was Menschen in den jeweiligen Epochen bewegt und motiviert hat.
Die Faszination des Fliegens wird spürbar im Hangar. Hier können etwa die noch flugfähige Do 28 A sowie weitere Originalflugzeuge und der Hubschrauber Bell UH-1D aus nächster Nähe bestaunt werden. Alle Modelle sind legendäre Klassiker der Fluggeschichte, um die sich viele Mythen und Geschichten ranken. Die Galerie führt schließlich unter den Schwerpunkten Bearbeitung von Werkstoffen, Wandlung von Energie und Verarbeitung von Daten an den technologischen Hintergrund der Produkte Dorniers heran. Einzelne Ausstellungsstücke belegen, wie technische Errungenschaften durch Dorniers Weitblick und sein vernetztes Denken auch in anderen Disziplinen Fortschritt ermöglichten.
Bildquellen
- Do 31: © Dornier Museum Friedrichshafen
- DornierAusstellung: © Dornier Museum Friedrichshafen
- Hangar mit Großexponaten: © Dornier Museum Friedrichshafen
- Außenansicht: © Nationalarchiv der Richard-Wagner-Stiftung, Bayreuth / Foto: Thomas Köhler
- Außenansicht Deutsches Hutmuseum: © DHML/Foto: Dominik Berchtold, allgäu gmbh
- DDR Museum Berlin, Außenansicht: © DDR Museum, Berlin 2017
- Außenansicht: © facebook.com/Welt-der-Kristalle
- Außenansicht: © Dornier Museum Friedrichshafen