Das Landschaftsgebiet Eichsfeld erstreckt sich über die Bundesländer Niedersachsen und Thüringen und beeindruckt nicht nur durch unberührte Naturlandschaften, sondern weiß auch durch eine bewegte Vergangenheit zu begeistern.
Das Eichsfeld: Eichenland?
Bis heute wird übrigens spekuliert, woher der Name der Region stammen könnte: es gibt die Vermutung, dass der Name „Eichsfeld“ von den zahlreichen Eichen kommt, die dort wachsen, doch belegt ist dies nicht, und so rätselt man noch bis heute, wie der Name sich ergab. Die zahlreichen Besucher der Region sind mit Sicherheit begeistert von den abwechslungsreichen Landschaften und den vielfältigen Freizeitmöglichkeiten im Eichsfeld, die sich von einer Runde Golf auf dem Rittergut Rothenberg bis zu einem Familienausflug zum Bärenpark Worbis erstrecken. Sehenswerte Ortschaften der Region sind unter anderem Duderstadt, Heiligenstadt oder Leinefelde-Worbis.
Mit der Region werden auch einige bekannte Persönlichkeiten in Verbindung gebracht: so wurde beispielsweise Heinrich Heine 1825 in Heiligenstadt getauft. Zu Zeiten des Kalten Krieges in den 70er und 80er Jahren erlangte dieser Landstrich jedoch eine ganz andere Art von Berühmtheit: Rund 16 Jahre lang gab es hier den Grenzübergang Duderstadt-Worbis, auch als kleiner Grenzverkehr bekannt. Heute dokumentiert ein Museum die Geschichte des Übergangs und somit auch die Teilung Deutschlands.
Das Grenzlandmuseum Eichsfeld: „Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten“
Eigentlich ist es heutzutage unvorstellbar, dass Menschen vom Staat in ihrer Freiheit durch eine Mauer eingeschränkt werden, doch genau das ist 1961 in Berlin passiert. Die Mauer teilte schließlich nicht nur eine Stadt, sondern auch ein ganzes Land. Ein Stück dieser deutsch-deutschen Geschichte wird im Grenzlandmuseum Eichsfeld wieder lebendig: zwischen den Ortschaften Gerblingerode im Westen und Teistungen im Osten wurde damals der innerdeutsche Grenzverkehr erlaubt, so dass in den Jahren 1973 und 1989 an die sechs Millionen Menschen den Grenzübergang von West nach Ost oder anders herum nutzten.
Seit 1995 ist das Grenzlandmuseum nun in Betrieb, das zum Teil noch in den ehemaligen Arbeitsräumen der Grenzbeamten angesiedelt ist, wobei die Dauerausstellung 2010 nochmals neu überarbeitet wurde. Der Besucher erfährt hier etwas über das Leben im Grenzgebiet, warum Menschen aus dem Sperrgebiet zwangsausgesiedelt wurden oder weshalb immer wieder Fluchten aus der DDR stattfanden. Doch auch die Sonderausstellungen, die regelmäßig wechseln, beschäftigen sich mit der zweigeteilten Geschichte Deutschlands nach dem Krieg.
Über Golf und Bärenparks
Ein ganz besonderes Erlebnis stellt das Golfen im Eichsfeld dar: mit dem Schläger in der Hand schweift der Blick über Wälder, Teiche und Wiesen voller Blumen. Doch die Landschaft ist nicht nur ein Genuss für die Sinne, sie stellt aufgrund ihrer Beschaffenheit auch einen „natürlichen“ Schwierigkeitsgrad für diesen Sport dar. Falls Golfen nicht so Ihr Ding sein sollte, gibt es natürlich auch andere Möglichkeiten einer interessanten Freizeitgestaltung: Im alternativen Bärenpark Worbis leben an die 16 Bären, die in früheren Zeiten ein trauriges Dasein in Zirkussen und Zoos fristen mussten und heute als Pflegetiere im Bärenpark artgerecht untergebracht sind. Touristen können den Park nicht nur besuchen, sondern auch eine Patenschaft für eines der Tiere übernehmen.
Bildquellen
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- Grenzverlauf Eichsfeld: © Pixelmixel - fotolia.com
- Natur am Nurtschweg: © Tourismusverband Ostbayern e.V. / Foto: Michael Körner
- Wintermagie im Erzgebirge: © Alexander Erdbeer - stock.adobe.com
- Kiefernwald im Fläming: © Marion Neuhauß - stock.adobe.com
- Winterlandschaft auf der Schwäbischen Alb: © JRG - stock.adobe.com
- Landschaft bei Winterberg: © Marcus Retkowietz - stock.adobe.com
- duderstadt-eichsfeld: © 12019 / pixabay