Das Museum Haus am Checkpoint Charlie – Oder: Warum die DDR kein nostalgischer Kitsch war

Es ist noch gar nicht so lange her, dass in der Hauptstadt keine langen Touristenschlangen zu sehen waren, Kreuzberg alles andere als hip war und viele Künstler und Schriftsteller freiwillig gingen. Mehr als fünfundzwanzig Jahre nach dem Mauerfall ist die DDR und die damit verbundene Zeit in eine Art nostalgischen Kitsch verfallen: Autos wie der Trabi werden zu Kultobjekten stilisiert und das kollektive Gedächtnis scheint vieles aus dieser Zeit vergessen – oder verdrängt – zu haben. Fakt ist jedoch, dass zu Zeiten der Mauer (am 13. August 1961 begannen die Arbeiten am Mauerbau durch die damalige DDR) politische Repressionen und die totale Überwachung gang und gäbe waren – von dieser Zeit erzählt das Museum Haus am Checkpoint Charlie („Mauermuseum“) in Berlin heute.  Der Checkpoint Charlie verband einst den sowjetischen Teil mit dem amerikanischen Teil der Stadt und somit den Osten Berlins mit dem Westen. Die wichtigste Aufgabe des Grenzübergangs war es, Alliierte vor dem Betreten des Ostsektors der Stadt zu registrieren und zu überprüfen.

Das Museum am Checkpoint Charlie heute – seit mehr als 50 Jahren ein wichtiger Zeitzeuge

Das geteilte Haus am Checkpoint Charlie

Das Museum am Checkpoint Charlie wurde am 14.06.1963 von Dr. Rainer Hildebrandt eröffnet und ist seither ein wichtiges Zeugnis der Dokumentation von Deutschlands einstiger Trennung. Heutzutage gehört das Mauermuseum zu den eindeutigen Sightseeing-Attraktionen in Kreuzberg, denn es lässt die Geschichte des berühmtesten Grenzübergangs Deutschlands wieder aufleben. Im Museum können unter anderem originale Utensilien bestaunt werden, die einst den Menschen zur Flucht aus dem Osten der Stadt verhalfen, und es wird die Geschichte jener erzählt, die bei der Flucht ums Leben kamen.

Checkpoint Charlie: Souvenir aus der DDR Zeit: Alte Vopo Mützen

Insgesamt bietet das Museum Hintergrundwissen zum Mauerbau und lässt auch andere wichtige Ereignisse der ostdeutschen Geschichte – wie etwa den Aufstand vom 17.06.1953 – nicht in Vergessenheit geraten. Der Grenzübergang Checkpoint Charlie wurde im Übrigen am 22.06.1990 dem Erdboden gleich gemacht. Der letzte übriggebliebene Wachturm der DDR-Truppen wurde in der Nacht des 09.12.2000 von der Checkpoint Charlie Service Company für immer abgerissen. Auf dem Gelände sollten neue Bürokomplexe errichtet werden.

Mauermuseum
Friedrichstraße 43-45
10969 Berlin
Telefon: 030 2537250

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Bildquellen

  • Haus am Checkpoint Charlie: © rbkelle - fotolia.com
  • Mützenstand am Checkpoint Charlie: © nuvola - fotolia.com
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  • Sonnenaufgang im Weserbergland: © ruzi - fotolia.com
  • Dinkelsbühl Häuserfassaden: © cityfoto24 - stock.adobe.com
  • Blick über Jena: © alexbuess - stock.adobe.com
  • Steinzeitlager: © Steinzeitpark Dithmarschen
  • Grenzübergang Checkpoint Charlie: © Thomas Röske - fotolia.com
2022-10-06T10:04:22+02:00