Das Deutsche Historische Museum in Berlin

Das Deutsche Historische Museum ist in Berlins historischer Mitte gelegen und versteht sich als nationales Geschichtsmuseum Deutschlands; es ist ein Ort lebendiger Vermittlung und Diskussion von Geschichte. Gegründet im Jahr 1987 ist das Deutsche Historische Museum heute eines der am meisten besuchten Museen in Berlin.

Die Gründung des Deutschen Historischen Museums

Deutsches Historisches Museum, Zeughaus, Foyer

Anlässlich der 750-Jahr-Feier Berlins im Jahr 1987 wurde das Gründungsdokument des Deutschen Historischen Museums von dem damaligen Bundeskanzler Helmut Kohl und Berlins Regierendem Bürgermeister Eberhard Diepgen unterzeichnet. Die Grundsteinlegung erfolgte am Spreebogen, wo sich heute das Kanzleramt befindet. Im Zuge der Wiedervereinigung Deutschlands im Jahr 1990 wurde das zentrale Geschichtsmuseum der DDR, das Museum für Deutsche Geschichte, geschlossen und dessen Sammlungen wurden dem Deutschen Historischen Museum übertragen. Somit wurde das Zeughaus aus dem Jahr 1695, das älteste und prachtvollste Gebäude Unter den Linden, zum Sitz des Deutschen Historischen Museums. Das Zeughaus ist der bedeutendste erhaltene Barockbau Berlins und bekannt für seine qualitativ hochwertigen bildhauerischen Arbeiten.

Die Dauerausstellung im Deutschen Historischen Museum

Deutsches Historisches Museum, Ausstellungshalle

Mehr als 7.000 Objekte umfasst die Dauerausstellung „Deutsche Geschichte in Bildern und Zeugnissen“ im Deutschen Historischen Museum, die einen Überblick über die deutsche Geschichte ab dem Jahr 500 gibt. Die historischen Ausstellungsstücke erzählen von Menschen, Ideen, Ereignissen und geschichtlichen Abläufen über 1500 Jahre deutscher Geschichte hinweg. Zu Beginn der Ausstellung stehen die Veränderung von Grenzverläufen in Deutschland und Europa und die Geschichte der deutschen Sprache im Mittelpunkt, bevor im weiteren Verlauf die politische Geschichte thematisiert wird. Die Ausstellung, die sich über zwei Geschosse des Zeughauses erstreckt, ist in insgesamt neun Epochen gegliedert:

  1. 500 – 1500: Mittelalter
  2. 1500 – 1650: Reformation und Dreißigjähriger Krieg
  3. 1650 – 1789: Fürstenmacht und Allianzen in Europa
  4. 1789 – 1871: Französische Revolution – deutsches Kaiserreich
  5. 1871 – 1918: Kaiserreich und Erster Weltkrieg
  6. 1918 – 1933: Weimarer Republik
  7. 1933 – 1945: NS-Regime und Zweiter Weltkrieg
  8. 1945 – 1949: Deutschland unter alliierter Besatzung
  9. 1949 – 1994: Geteiltes Deutschland und Wiedervereinigung

Seit dem Jahr 2003 sind die wechselnden Sonderausstellungen in der von dem amerikanisch-chinesischen Architekten I. M. Pei konzipierten Ausstellungshalle zu sehen, die eine beeindruckende moderne Ergänzung zum barocken Zeughaus schafft.

Hinweis: Das Zeughaus ist für notwendige Instandsetzungen und für die Erarbeitung der neuen ständigen Ausstellung seit dem 28. Juni 2021 bis voraussichtlich Ende 2025 geschlossen. Die bisherige Dauerausstellung „Deutsche Geschichte vom Mittelalter bis zum Mauerfall“ ist somit nicht mehr zu sehen. Die Wechselausstellungen des Museums sind weiterhin im Pei-Bau zu sehen und widmen sich prägenden historischen Ereignissen, Epochen und gesellschaftlichen Entwicklungen.

Deutsches Historisches Museum
Zeughaus und Ausstellungshalle
Unter den Linden 2
10117 Berlin

Berlin

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Bildquellen

  • Deutsches Historisches Museum, Zeughaus, Foyer: © Susan Vaupel
  • Deutsches Historisches Museum, Ausstellungshalle: © Thomas Bruns
  • Orania.Berlin, Außenansicht: © Käte Müller
  • Blick auf den Weihnachtsmarkt am Gendarmenmarkt: © Michael Setzpfandt
  • Deutsches Historisches Museum, Zeughaus: © Ulrich Schwarz
  • Restaurant im Futurium: © David von Becker
2022-08-19T14:26:02+02:00