Nachgefragt bei… Sven Elverfeld

Sven Elverfeld Potrait

Zur Person

Nach mehr als 18 Jahren im Gourmet-Restaurant Aqua im Hotel The RitzCarlton, Wolfsburg zählt Sven Elverfeld nicht nur zur deutschen kulinarischen Spitze, sondern hat sich zudem auch international einen Namen gemacht. Elverfeld und sein Team kreieren Tag für Tag mit exzellent ausgeübtem Handwerk außergewöhnliche kulinarische Momente für ihre Gäste. Jenseits von festgelegter Stilistik und Trends schafft Elverfeld im „Aqua“ eine Symbiose aus Tradition und Moderne. Ausnahmslose Qualität und ein ausgeprägtes Aromenspiel gepaart mit ästhetischer Optik bilden seine unverkennbare Handschrift.

Foodbild Sven Elverfeld, Aqua

Aktuelle Auszeichnungen

  • Der Varta-Führer: ✔
  • Guide Michelin: ✔
  • Gusto: ✔
  • Der Feinschmecker: ✔
  • Gault Millau: ✔
  • Schlemmer-Atlas: ✔
  • Der große Guide:
Restaurant Aqua

Das Interview

Warum sind Sie Koch geworden?

Ich wollte schon immer handwerklich und kreativ arbeiten. Aus diesem Grund habe ich drei Jahre in einem Familienbetrieb eine Lehre zum Konditor gemacht. Mein damaliger Meister hat mir nahegelegt, auch noch eine Kochausbildung zu absolvieren, da er vorausgesagt hat, dass das Handwerkliche im Konditorbereich mehr und mehr schwinden und nur noch in wenigen Betrieben wirtschaftlich möglich sein würde. Aus diesem Grund, und auch um meinen Horizont noch zu erweitern und mehr Möglichkeiten zu haben, begann ich direkt im Anschluss eine Ausbildung zum Koch.

Könnten Sie sich einen anderen Beruf vorstellen – und wenn ja, welchen?

Ich kann mir nicht vorstellen, dass es einen anderen Beruf gibt, den man weltweit ausüben kann und dabei so vielfältig ist und so viele Möglichkeiten bietet, sich in verschiedene Fachrichtungen weiter zu entwickeln oder zu spezialisieren wie der Beruf des Kochs.

Was ist für Sie das Wichtigste beim Kochen?

Kein Tag ist wie jeder andere. Jeder Tag steckt voller neuer individueller Herausforderungen und Aufgaben, die einen abwechslungsreichen Arbeitsalltag im Team gestalten. Man ist immer in Interaktion mit den Gästen, die man in unserem Falle mit einem Handwerk auf höchstem Niveau sehr glücklich machen kann.

Welches Essen macht Sie glücklich?

Wenn qualitativ gute Grundprodukte richtig zubereitet werden, macht mich Essen glücklich. Egal ob luxuriös oder einfach.

Was würden Sie niemals essen?

Es gibt Gerichte in anderen Ländern, von denen ich aus ethischen Gründen Abstand nehmen würde. Generell bin ich jedoch sehr offen und probiere gerne neue Produkte oder bspw. traditionelle Gerichte aus anderen Kulturen.

Was bringt Sie aus der Fassung?

Reservierungen, die kurzfristig (weniger als 24h vorher) oder gar nicht storniert werden, verärgern mich. Im schlimmsten Fall führen diese Stornierungen zu Umsatzverlusten. Zudem wird anderen Gästen dadurch die Möglichkeit genommen, unser Restaurant Aqua zu besuchen.

Das größte Lob, das Sie jemals bekommen haben?

Wenn ich zu Hause koche und es meinen kleinen Kindern schmeckt!

Die schlimmste Kritik?

Man muss kritikfähig sein, solange sie sachlich kommuniziert, fachlich nachvollziehbar sowie verständlich belegt wird. Persönliches Empfinden über Kombinationen oder Zubereitungen von Produkten, die bei uns des Öfteren auch außergewöhnlich sein können, ist Geschmackssache. Genau wie ein Musiker nehme ich mir die Freiheit, für uns zu entscheiden, was und wie wir etwas zubereiten.

Wo oder wie erholen Sie sich?

Am liebsten einmal im Jahr mit meiner Frau und unseren Kindern bei Freunden auf Kreta. Aber ebenso genieße ich meine freien Tage gerne mit der Familie im Garten oder beim Musikhören zu Hause.

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Bildquellen

  • Ben Benasr, Porträt: © Andreas Dalferth
  • Alexander Hoppe, Porträt: © Sascha Perrone
  • Kevin Müllerstein, Porträt: © Zur Neroburg
  • Hendrik Ketter, Porträt: © Restaurant Nose & Belly
2024-02-07T14:58:17+01:00