Zur Person
Nach der Ausbildung kochte Marcel Woest unter anderem in der Schweiz, in Bremen und auf Sylt, bevor er 2010 in Berlin landete. Hier war er zunächst im Restaurant Kolesch sowie im Restaurant Hartmans tätig. Seit 2014 ist er Küchenchef im Restaurant Schmidt Z & KO und pflegt dort einen modern interpretierten, unprätentiösen und authentisch umgesetzten Kochstil, der auf möglichst viele regionale Produkte zurückgreift.
Das Interview
Warum sind Sie Koch geworden?
In der Schulzeit absolvierte ich ein Praktikum im Restaurant und war sofort angetan und begeistert von der Struktur und Disziplin. In diesen 2 Wochen ist mir klar geworden, dass ich diesen Beruf ausüben möchte.
Was ist für Sie das Wichtigste beim Kochen?
Gute Produkte, Sauberkeit, Ordnung – ich liebe Ordnung!
Woher holen Sie sich die Inspiration für Ihre Speisekarte?
Immer Augen und Ohren offenhalten und aus dem Fundus, den ich mir aus den Jahren aneignen durfte.
Welches Essen macht Sie glücklich?
Ehrlich gekochtes Essen! Das kann ein 5-Gang-Menü sein, aber auch gutbürgerliche Küche.
Was würden Sie niemals essen?
Sag niemals nie… Nicht so gerne habe ich Innereien auf dem Teller.
Was bringt Sie aus der Fassung?
Jeder Abend ist mal mehr oder weniger eine Herausforderung. Ansonsten: Unordnung lässt mich schon mal aufglühen 😉
Haben Sie kochende Vorbilder?
Alle meine vorherigen Chefs.
Mit welchem Politiker oder welcher Politikerin würden Sie gerne einmal gemeinsam essen?
Nach überlegen… Mit niemandem wirklich. Da wir in unterschiedlichen Welten leben.
Wie wird sich aus Ihrer Sicht das Fine Dining nach der Corona-Pandemie verändern?
Die Zukunft der Fine-Dining-Küche wird sich in den nächsten Jahren erheblich ändern, da wir nicht mehr auf viel Personal zurückgreifen können. Es wird immer weniger Restaurants geben, die dies abfedern können.
Womit beschäftigen Sie sich in Ihrer Freizeit und wie erholen Sie sich?
Mit der Familie, da der Beruf viel abverlangt an gemeinsamer Zeit.
Bildquellen
- Marcel Woest, Porträt: © Restaurant Schmidt Z & KO
- Christian Münch-Buchna, Porträt: © Eike Dubois
- Kevin Fehling, Porträt: © René Riis