Nachgefragt bei… Sarah Henke

Nachgefragt bei Sarah Henke

Zur Person

Sarah Henke wurde am 23. Februar 1982 in Südkorea geboren und ist in Deutschland aufgewachsen. Nach ihrer Ausbildung in einem Familienunternehmen ging Sarah Henke erst ins renommierte Schlosshotel Lerbach, dann nach Portugal, bevor sie 2006 als 24-Jährige im Restaurant „Aqua“ im Hotel Ritz-Carlton in Wolfsburg bei 3-Sterne-Koch Sven Elverfeld anheuerte.  2011 wurde sie mit nur 29 Jahren Küchenchefin im Restaurant „Spices“ im Wellnesshotel A-ROSA in List auf Sylt. Dort begeisterte sie ihre Gäste mit einer fein nuancierten asiatischen Aromenküche. Einfache Zutaten von höchster Qualität bilden die Grundlage ihrer Kochkunst, auch bei ihrer asiatischen Elemente-Küche im Restaurant YOSO in Andernach, wo sie seit 2015 tätig ist.

Sarah Henke, Foodbild Yoso

Aktuelle Auszeichnungen

  • Der Varta-Führer: ✔
  • Guide Michelin: ✔
  • Gusto: ✔
  • Der Feinschmecker: ✔
  • Gault Millau: ✔
  • Schlemmer-Atlas: ✔
  • Der große Guide:
Nachgefragt bei, Restaurant Yoso

Das Interview

Warum sind Sie Köchin geworden?

Schon in meiner Kindheit habe ich den Umgang mit selbstangebautem Gemüse kennengelernt. Eigene Tiere wurden großgezogen und geschlachtet. Das gemeinsame Essen mit der Familie gehörte zum Tag einfach dazu. Zwar war es ist nicht mein erster Berufswunsch, aber inzwischen kann ich mir keinen anderen Beruf vorstellen.

Könnten Sie sich einen anderen Beruf vorstellen – und wenn ja, welchen?

Ich habe die Möglichkeit, jeden Tag aufs Neue unsere Gäste mit unserem Gerichten glücklich zu machen. Die Kreativität, die man als Koch hat und auch das Handwerk, welches man dazu nutzt, macht aus dem Beruf Koch etwas sehr Abwechslungsreiches.

Was ist für Sie das Wichtigste beim Kochen?

Die Kreativität und die Emotionen, die man damit erreichen kann.

Welches Essen macht Sie glücklich?

Essen, das mit Liebe zubereitet wurde und welches Spaß vermittelt. Außerdem muss ein Gericht auch immer verständlich sein. Gerichte, bei denen ich erst den Zusammenhang erkennen muss, um es zu verstehen, machen mir keinen Spaß.

Was würden Sie niemals essen?

Lebende Tiere

Was bringt Sie aus der Fassung?

Unverständnis bei Gästen in folgenden Beispiel-Situationen:

– Storno-Gebühren zum Beispiel sind eine Folge von unzähligen „No Shows“, die gerade bei Restaurants mit einem hohen Pro-Kopf-Umsatz einen erheblichen wirtschaftlichen Schaden anrichten können – wenn auf Allergien oder Unverträglichkeiten nicht rechtzeitig hingewiesen wird und man als Koch von jetzt auf gleich genauso kreativ kochen soll – wenn Menüabsprachen ab einer gewissen Personenzahl getroffen werden müssen, um die Qualität, für die gezahlt wird, auch einhalten zu können

Das größte Lob, das Sie jemals bekommen haben?

Stammgäste sind das größte Lob.

Die schlimmste Kritik?

Glücklicherweise kann ich mich an keine Kritik erinnern, die ich als schlimm bezeichnen würde.

Haben Sie persönlich ein Lieblingsrestaurant – und wenn ja, welches?

Restaurant PURS in Andernach – sicherlich auch, weil mein Mann dort Küchenchef ist. ABER das gesamte Konzept ist für mich der neue Weg der Gourmet-Küche. Das Design, die Persönlichkeiten als Gastgeber und natürlich die unverwechselbaren Gerichte, die immer wieder aufs Neue überraschen!

Haus Stemberg in Velbert – es macht immer wieder Spaß, bei Familie Stemberg sein zu dürfen. Das familiengeführte Restaurant lebt herzliche Gastfreundschaft.

Wo oder wie erholen Sie sich?

ZEIT mit meinem Mann verbringen, und das am besten beim Essen und einem guten Glas Wein.

Nachgefragt bei Spitzenköchen

zu den Interviews

Bildquellen

  • Stephan Hentschel, Porträt: © Marcus Zumbansen
  • Manuel Bunke, Porträt: © Wilde Klosterküche
2022-10-17T11:56:59+02:00