Auf dem Freudenthalweg durch die Lüneburger Heide

Der Freudenthalweg ist einer der ältesten Wanderwege durch die Lüneburger Heide. Benannt ist er nach den Gebrüdern Freudenthal, Schriftsteller, die der Heide ein literarisches Gesicht gaben. Verträumte Ortschaften, historische Sehenswürdigkeiten und die Weite der Heidelandschaften zeichnen diesen Wanderweg aus.

Highlights und Etappen auf dem Freudenthalweg

Pietzmoor bei Schneverdingen

Pietzmoor bei Schneverdingen © fotovogelgesang – stock.adobe.com

Der Freudenthalweg verläuft auf rund 150 km durch die malerische Lüneburger Heide und bietet neben der herrlichen Naturlandschaft zahlreiche Sehenswürdigkeiten. Von Hamburg-Harburg wandert man durch den Regionalpark Rosengarten ins Herz des Naturschutzgebietes Lüneburger Heide und über Schneverdingen und Soltau bis nach Verden. Entlang des Weges warten Sehenswürdigkeiten wie etwa das Salongrab aus der Jungsteinzeit oder der Totengrund, ein 30 ha großer Talkessel am Fuße des Wilseder Bergs, die höchste Erhebung des Wanderwegs. Gewandert wird sowohl auf Wald- und Wiesenwegen als auch auf schmalen Trampelpfaden und asphaltierte Dorfstraßen. Der Wanderweg ist durchgängig mit eine weißen „F“ auf schwarzen Untergrund beschildert und kann in 7 Etappen erwandert werden.

1. Etappe: Harburg – Seppensen (27 km): Die erste Etappe beginnt in Harburg und startet entlang des Eißendorfer Forstes. Über Tötensen und Klecken erreicht man eine vorgeschichtliche Grabanlage der Jungsteinzeit in beeindruckender Größe. Über Itzenbüttel und die Seppenser Mühle ist das Etappenziel erreicht.

Wilseder Berg am Abend - Freudenthalweg

Wilseder Berg am Abend © D.Rabenstein – stock.adobe.com

2. Etappe: Seppensen – Wilsede (23 km): Zu Beginn der zweiten Etappe erreicht man die erste größere Heidefläche am Pferdekopf. Über Handeloh und Inzmühlen wandert man ins Naturschutzgebiet Lüneburger Heide. Nächstes Etappenziel ist der 169 m hohe Wilseder Berg mit schöner Aussicht: an klaren Tagen sieht man die Türme von Hamburg und Lüneburg, im Süden den Kirchturm von Soltau. In Wilsede kann man das Heidemuseum „Dat ole Hus“ besuchen.

3. Etappe: Wilsede – Schneverdingen (22 km): Erster Zwischenstopp auf der dritten Etappe ist der Totengrund mit seiner einmaligen Landschaft. Über Wälder und Heideflächen erreicht man bronzezeitliche Grabhügel und eine dort befindliche Tafel, die die Bestattungsriten der Vorzeit erläutert. Am Ende des Heidegebietes kann man einen Abstecher zum Ringwall der Schwedenschanze unternehmen. Der Freudenthalweg führt weiter in die Osterheide zum Silvestersee und zum Pietzmoor, ein Abstecher, der sich lohnt.

Lutherkirche in Soltau - Freudenthalweg

Lutherkirche in Soltau © Ulf – stock.adobe.com

4. Etappe: Schneverdingen – Soltau (19 km): Die vierte Etappe führt zunächst durch offene Heide und ein Feuchtgebiet zum Hof Möhr mit der Naturschutzakademie der Alfred C. Toepfer Stiftung. Durch das Böhmetal wandert man auf stillen Waldwegen und verkehrsarmen Straßen nach Wolterdingen, das eine sehenswerte Heidekirche zu bieten hat. In Soltau kann man das Puppen- und Spielzeug-Museum besuchen.

5. Etappe: Soltau – Bad Fallingbostel (25 km): Entlang der Böhme geht es auf der fünften Etappe zunächst nach Tetendorf, dann wandert man über Meßhausen und Neuhaus nach Fuhrhop und weiter nach Allerhop und Dorfmark, wo man sich genauer umschauen sollte. Vorbei an der Kirche mit dem 1000-jährigem Friedhof geht es weiter zum offengelegten Grab der Bronzezeit bei Brock. Nächster Zwischenstopp ist das Denkmal für die Gebrüder Freudenthal, deren Wirken dem Erhalt der niederdeutschen Sprache gewidmet war und deren Heimatverbundenheit in ihrem Schaffen Ausdruck fand.

Grab von Herman Löns im Herbst in der Tietlinger Heide, Niedersachsen

Grab von Herman Löns im Herbst in der Tietlinger Heide, Niedersachsen © Ulf – stock.adobe.com

6. Etappe: Bad Fallingbostel – Sieverdingen (20 km): Erster Zwischenhalt auf der sechsten Etappe ist das Grab des Heidedichters Hermann Löns. Weiter geht es nach Walsrode mit einer 1000 Jahre alten Klosteranlage, die besichtigt werden kann. Ebenso kann man hier den bekannten Walsroder Vogelpark besuchen. Vom Kloster aus wandert man weiter vorbei am Heidemuseum mit dem Lönszimmer zum Stadtwald Eckernworth und zum Etappenziel.

7. Etappe: Sieverdingen – Verden (22 km): Die letzte Etappe führt zum Waldgebiet der Lohheide, dann nach Goldborn und ins Naturschutzgebiet der Hügelgräberheide. Bei Forst Lindhoop liegt inmitten bronzezeitlichen Grabhügeln das Ehrenmal des Feldartillerie-Regiments. Vorbei am Verdener Märchenpark geht es weiter durch den Verdener Stadtwald und schließlich zum Etappenziel.

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Bildquellen

  • Pietzmoor bei Schneverdingen: © fotovogelgesang - stock.adobe.com
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  • Grab von Herman Löns im Herbst in der Tietlinger Heide, Niedersachsen: © Ulf - stock.adobe.com
  • Rheinhessen Panorama: © lukas - fotolia.com
  • Breitachklamm im Winter: © nemo1963 - fotolia.com
  • Oberlausitzer Berglandschaft: © scimmery1 - fotolia.com
  • An der Dahme bei Köpenick: © daskleineatelier - stock.adobe.com
  • Rheinfall im Abendlicht: © Jörg Vieli / pixabay
  • Wandern im Hochsauerland: © tomfallen - stock.adobe.com
  • Burgfels bei Dollnstein: © mojolo - stock.adobe.com
  • Wandern in der Lüneburger Heide: © franziskahoppe - stock.adobe.com
2024-02-07T17:32:04+01:00