Auf halber Strecke zwischen Wyk und Utersum liegt Nieblum – wohl das schönste Dorf auf Föhr und eines der schönsten Dörfer in Schleswig-Holstein. Schmucke Friesenhäuser, eine mächtige Kirche und malerische Gassen machen den kleinen Ort zu einem „Must-See“ auf Föhr.
Nieblum – Ein Dorf mit besonderem Charme
Es ist die Mischung aus prächtigen Lindenalleen, Kopfsteinpflasterstraßen, schmucken Kapitänshäusern und herrlichen Rosengärten, die das staatlich anerkannte Seebad Nieblum (auf nordfriesisch Njiblem genannt) so einzigartig macht. Dem Charme des kleinen Dorfes ist jeder Gast der Insel Föhr erlegen – nicht umsonst hat Nieblum bereits mehrere Auszeichnungen erhalten. 1979 etwa wurde der Ort zum schönsten Dorf der Bundesrepublik Deutschland gewählt. Besonders einladend ist der kleine Park „An De Meere“ mit seinem Ententeich, Strandkörben zum Verweilen und Spielmöglichkeiten für die Kleinen. Aber auch ein Bummel durch den Ortskern mit seinen verwinkelten Gassen, Galerien Föhrer Künstler und vielen kleinen Lädchen sollte man sich nicht entgehen lassen. Auch schön: der westlich von Nieblum gelegene Ortsteil Goting. Die Abendstimmung am Gotinger Kliff sucht ihresgleichen!
St. Johannis: Der mächtige „Friesendom“ in Nieblum
Etwas ganz Besonderes in Nieblum ist die mächtige Kirche St. Johannis aus dem 12. Jahrhundert, die auch Friesendom genannt wird und die größte der drei Inselkirchen darstellt. Der kostbare Schnitzaltar stammt aus dem späten 15. Jahrhundert. Im Schatten dieser mächtigen Kirche sind Seeleute begraben, die von allen Fahrten wohlbehalten zurückkehrten und ihren Lebensabend auf der Heimatinsel genießen konnten. Auf diesem denkmalgeschützten Friedhof kann man dank der „sprechenden Grabsteine“ in die Welt der Walfänger und Kapitäne eintauchen, denn sie berichten als steinerne Zeugen vom bewegten Leben der Föhringer Seefahrer.
Über Walfänger und Kapitäne: Die prachtvollen Kapitänshäuser
Wer über Nieblums katzenkopf- oder meerkieselgepflasterte kleinen Straßen wandert, durch Lindenalleen wandelt und die blühenden Rosengärten bewundert, der kommt an ihnen nicht vorbei: den prächtigen Kapitänshäusern, die das Bild von Nieblum prägen und das Dorf zu einem Schmuckstück der Insel machen. Der kleine Ort war traditionell ein Kapitänsdorf; vermögende Seeleute, durch den Walfang reich geworden, ließen sich hier nieder und zeigten ihren Reichtum mit ihren großen, prächtigen Friesenhäusern. Die weißblauen und roten Kapitänshäuser aus dem 18. Jahrhundert haben oft Reetdächer und zeugen noch heute vom „Goldenen Zeitalter“ der Insel Föhr.
Strand und Meer, so weit das Auge reicht
Nieblum besitzt einen über 6 km langen feinsandigen Badestrand, der nur 10 Gehminuten vom Ortskern entfernt ist. Breit, flach und bewacht – das zeichnet den Nieblumer Strand aus, zudem gibt es hier auch einen Kinderspielplatz und ein kleines Restaurant. Nicht nur Familien mit Kindern, sondern auch Wassersportler, Hunde und FKK-Liebhaber finden hier ihren eigenen Strandabschnitt. Der abgelegenere Westteil am Goting Kliff ist für FKK-Freunde reserviert. Die Wassertiefen am Nieblumer und Gotinger Strand sind relativ niedrig, so dass bei Niedrigwasser große Teile des Watts trocken fallen. Wer den Trubel des großen Wyker Strandes nicht mag, wird am Nieblumer Strand garantiert seine Ruhe finden!
Bildquellen
- Dorfstraße in Nieblum: © Carl-Jürgen Bautsch - stock.adobe.com
- Friesendom Nieblum: © Föhr Tourismus GmbH / Foto: Harald Bickel
- Friesenhaus in Nieblum mit Rosen: © Föhr Tourismus GmbH/ Folker Winkelmann
- Strand Nieblum: © Oliver Franke
- Munningen-Kirchturm: © Wikimedia Urheber: Franzfoto
- boat-2470264 (1): © pixabay
- Blick auf die Altstadt von Bamberg: © Frank - fotolia.com
- Blick auf den Walensee: © Peter Stein - fotolia.com
- Schloss Heidelberg bei Nacht: © eyetronic - fotolia.com
- Friesenhaus in Nieblum: © Knud - stock.adobe.com