Hiddensee: Rügens schöne Schwester

Autofrei, ruhig, ursprünglich und von Wasser umgeben: die Ostseeinsel Hiddensee liegt westlich von Rügen und ist ein Ort für Romantiker, Künstler und Naturliebhaber.

Auf Entdeckungsreise durch die Natur

Rügens schöne Schwester, die auch „dat söte Länneken“ (das süße Ländchen) genannt wird, ist knapp 17 Kilometer lang und an der schmalsten Stelle nur 250 Meter breit. Auf der zum Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft gehörenden Insel finden Naturliebhaber eine große Vielfalt an Tieren und Pflanzen, reizvolle Küsten, Wälder, Heide- und Wiesenlandschaften, Moore und einen der bedeutendsten Kranichrastplätze Deutschlands. Die Dünenheide zählt zu den letzten großen Küstendünenheiden an der deutschen Ostseeküste und liegt zwischen Vitte und Neuendorf. Zahlreiche kleine Sandwege führen durch diese malerische Landschaft, die im August und September besonders schön anzusehen ist, wenn die Heide in voller Blüte steht.

Dünenheide auf Hiddensee

Hiddensee ist relativ klein – und daher ideal für eine Erkundung zu Fuß geeignet. Wer lieber in die Pedale treten will, findet ein Fahrrad an zahlreichen Verleihstationen. Besonders schön und romantisch erkundet man die autofreie Insel mit einem Pferdewagen; mehrere Fuhrbetriebe bieten Kutschfahrten über die Insel an. Von den Häfen starten in den Sommermonaten fast täglich Ausflugsfahrten in die Gewässer rund um Hiddensee. Im Herbst finden außerdem regelmäßig Kranichfahrten zu den Rastplätzen der Vögel in der Boddenlandschaft statt.

Die vier Orte: Sehenswertes auf Hiddensee

Blaue Scheune in Vitte, Hiddensee

Blaue Scheune in Vitte © AnnaReinert – stock.adobe.com

Vitte, der größte Ort auf der Insel, ist ein ehemaliger Fischerort und das Zentrum auf Hiddensee. Im sogenannten Norderende und im Süderende kann man die typischen reetgedeckten Fischerhäuser der Insel sehen. Viele kleine Läden und Restaurants laden zum Verweilen ein. Der schöne, breite Sandstrand lockt zum Baden und Spazieren. Im Nordosten befindet sich die Villa „Karusel“ der dänischen Stummfilmdiva Asta Nielsen. Erbaut wurde das Haus von Bauhaus-Architekt Max Taut. Bekannteste Sehenswürdigkeit in Vitte ist die Blaue Scheune, die von den Künstlern Henni Lehmann und danach von Günter Fink bewohnt wurde.

Gerhart-Hauptmann-Haus in Kloster, Hiddensee

Gerhart-Hauptmann-Haus in Kloster © falco / pixabay

Kloster ist das kulturelle Zentrum auf Hiddensee und liegt unterhalb der Hügellandschaft des Dornbusches. Die weißgetünchte Inselkirche stammt aus dem 14. Jahrhundert und ist letzter Rest eines Zisterzienserklosters. Das Gerhart-Hauptmann-Haus ist das im Original erhaltene Sommerhaus des Nobelpreisträgers Gerhart Hauptmann und beherbergt heute ein Museum. Das Heimatmuseum informiert über die Themen Alltagsleben, Klostergeschichte, Künstlerkolonie, Fischerei, Tourismus und mehr. Der Leuchtturm Dornbusch befindet sich auf einem Dornbuschhügel 72 Meter über dem Meeresspiegel und ist ein Wahrzeichen der Insel Hiddensee.

Reetdachhäuser in Grieben

Reetdachhäuser in Grieben © dmaphoto – stock.adobe.com

Grieben ist der nördlichste, älteste und kleinste Ort auf Hiddensee. Der Ort hat sich seinen dörflichen Charakter bewahrt und ist eine Oase der Ruhe und Idylle, fernab jeglicher Hektik. Erstmals wurde der Ort 1272 erwähnt, was ihn zum ältesten Ort der Insel macht. Der Ort Kloster ist in nur 10 Gehminuten schnell erreicht. Grieben ist ein toller Ausgangspunkt für Wanderungen in die abwechslungsreiche Hügellandschaft mit dem Leuchtturm oder in die zauberhafte Boddenlandschaft.

Leuchtfeuer Gellen

Leuchtfeuer Gellen © ceskyfreund36 / pixabay

Neuendorf ist der südlichste Ort auf Hiddensee und Zentrum der Fischereigeschichte. Sehen kann man dies im Hafen bei den Fischern und im Reusenschuppen „Groot Partie“, der für die Netze und als Versammlungsraum genutzt wurde. Im Reusenschuppen „Lütt Partie“ befindet sich das Fischereimuseum Hiddensee, das über das harte Leben der Fischer und die Entwicklung des Berufs informiert. Südlich von Neuendorf liegt der Gellen mit einem bedeutenden Vogelschutzgebiet. Das im Jahr 1905 erbaute Leuchtfeuer Gellen ist der kleinere von beiden Leuchttürmen auf Hiddensee, daher auch Kleiner Leuchtturm genannt.

Weitere Ausflugsziele

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Bildquellen

  • Dünenheide auf Hiddensee: © Hans-Jürgen Lange - stock.adobe.com
  • Blaue Scheune in Vitte: © AnnaReinert - stock.adobe.com
  • Gerhart-Hauptmann-Haus in Kloster: © falco / pixabay
  • Reetdachhäuser in Grieben: © dmaphoto - stock.adobe.com
  • Leuchtfeuer Gellen: © ceskyfreund36 / pixabay
  • Wimsener-Hoehle: © Fotograf: Schumann
  • Strand auf Langeoog: © Eva Gruendemann - stock.adobe.com
  • Leuchtturm Dornbusch auf Hiddensee: © riebevonsehl - stock.adobe.com
  • Geysir Andernach, Besucher: © geysir.info gGmbH
  • Hansestadt Lüneburg: © m. letschert - fotolia.com
2022-10-18T10:47:00+02:00