Der Naturpark Nossentiner/Schwinzer Heide im Bundesland Mecklenburg-Vorpommern besitzt eine Größe von 365 qkm und umfasst Abschnitte der Landkreise Müritz, Parchim und Güstrow. Seine Gründung geht auf das Jahr 1990 zurück. Zudem besteht er zu großen Teilen aus Wald und besitzt eine stattliche Anzahl an Seen: es sind nämlich an die 60 Stück.
Die Tierwelt im Naturpark
Menschen wird man in dieser Region nur wenig finden, denn der Naturpark weist kaum Besiedlung auf. Das kommt der dortigen Tierwelt sehr zugute, denn so konnten sich viele Arten ungehindert fortpflanzen und frei entfalten. An die 140 Vogelarten leben dort permanent, viele weitere machen auf der Durchreise halt. Das Symboltier des Naturparks Nossentiner / Schwinzer Heide war früher übrigens der Seeadler: auch er lebt in der großen Grünanlage und war aus diesem Grunde Teil des ehemaligen Gebietslogos. Weitere Tierarten wie der Fischotter und außergewöhnliche Pflanzen sind ebenfalls ein Teil des Naturschutzgebietes. Hobbygeologen werden den Park höchstwahrscheinlich aus einem anderen Grund interessant finden: er besitzt noch Sand- und Kiesablagerungen aus der Eiszeit, sie werden auch die Sander genannt.
Die Räuber der Lüfte, ein Glückssymbol und das Wisent im Naturpark Nossentiner/Schwinzer Heide
Der Seeadler ist nicht nur der Wappenvogel Österreichs, sondern mittlerweile auch zu einer seltenen Tierart geworden, da der Mensch ihn beinahe ausgerottet hat. Aufgrund ihres stattlichen Körperbaus, werden sie zu den größten Greifvögeln in Mitteleuropa gezählt. Würden Seeadler ins Fitnessstudio gehen, könnte man sie getrost als Bodybuilder bezeichnen. Denn sie sind stabil und kräftig gebaut, haben einen langen, starken Hals und selbst wenn sie sitzen, kann man sie schon von weitem ausmachen. Ihre Flügelspannweite ist ebenfalls beachtlich: sie reicht von 193 bis 244 Zentimeter. Im mitteleuropäischen Gebiet ist dieser Vogel vor allem dort anzutreffen wo es viele Wälder und Seen gibt, darunter zählt zum Beispiel die Müritz in Mecklenburg-Vorpommern und die Oberlausitz in Sachsen.
Der Kranich indes ist mit seinen schmalen Beinen und schlankem Kopf das absolute Gegenteil vom Seeadler. Sie gelten auch nicht als gefährdete Tierart, da sie sich in den letzten Jahren sehr stark vermehrt haben. Dieser elegante Vogel hat den Menschen bereits in früheren Jahrhunderten fasziniert. Bei den alten Griechen stand der Kranich für Wachsamkeit und Klugheit und galt allgemein als Glückssymbol. Die Chinesen ordneten der Vogelart ein langes Leben und Weisheit zu. Bei einem Besuch im Naturpark Nossentiner / Schwinzer Heide ist es gar nicht so unwahrscheinlich, einem Seeadler hoch in den Lüften oder einem Kranich irgendwo am Wasser zu begegnen.
Auf der Wisentinsel leben Tiere, denen unsere Vorfahren vor 2000 Jahren noch ständig über den Weg liefen: doch viele Bisons, auch Wisent genannt, fielen leider dem Jagdtrieb des Menschen zum Opfer. In den nachfolgenden Jahrhunderten bemühte man sich wieder sehr die Tiere zu retten und ihren Bestand zu vermehren. 1957 wurde ein Reservat für das Wisent auf der Damerower Heide gegründet. Seitdem haben sich die Bisons dort wieder fleißig fortgepflanzt und Besucher sind herzlich eingeladen nicht nur die dort lebenden Wisente, sondern auch Rehe, Hirsche und Füchse zu besuchen.
Bildquellen
- Seeadler im Naturpark: © dina - fotolia.com
- Kraniche in der Luft: © naturepics - fotolia.com
- Beleuchtete Wasserspiele im Bergpark: © Kassel Marketing GmbH
- Skyline von Leipzig am Abend: © Michael Bader
- Kölner Dom: © TTstudio - fotolia.com
- Traunsee: © luftklick - fotolia.com
- Wisent: © Martina Berg - fotolia.com