Japan hat uns nicht nur Hello Kitty beschert, sondern auch Cosplay. In den 90er Jahren schwappte die Lust an der Verkleidung aus dem ostasiatischen Staat auch auf Deutschland und die USA über. Ziel beim Cosplay ist es, möglichst überzeugend seinen favorisierten Charakter aus den Bereichen Anime, Manga, Film oder PC-Spiel anhand von Mimik, Gestik und Kostümierung nachzustellen. Der Begriff als solches stellt eine Mischung aus den Wörtern „costume“ und „play“ dar und bedeutet „Kostümspiel“.
In Deutschland findet seit 2007 die Deutsche Cosplaymeisterschaft statt. Weitere große Events mit Bezug zu Cosplay sind die DoKomi in Düsseldorf, die Connichi in Kassel und die nach dem Vorbild der großen Comic Con International (die in San Diego stattfindet) gestalteten German Comic Con in Dortmund, Berlin und Frankfurt und Comic Con Germany in Stuttgart. Deutschland ist seit 2003 beteiligt am World Cosplay Summit, den inoffiziellen Weltmeisterschaften im Cosplay.
In Deutschland findet Cosplay neben Fantreffen und Anime- und Manga-Convention auch auf anderen Conventions, wie der Gamescom statt, welche neben Panels und Ausstellungen in der Regel auch einen Cosplaywettbewerb veranstalten. Im Falle der GamesCom gibt es sogar ein eigenes CosplayVillage. Cosplaywettbewerbe der Anime/Manga-Szene, auf westlichen Veranstaltungen, erinnern an Varietéaufführungen. Die Cosplayer können dabei ein kurzes Stück zum Besten geben: Einige singen beispielsweise das Titellied der entsprechenden Fernsehserie, andere zitieren einen zum Charakter passenden Monolog. Gruppen führen meistens einen Sketch oder einen Showkampf auf. Im Wesentlichen wird hier mehr Bedeutung auf die Aufführung als auf das Kostüm gelegt. In den letzten Jahren wird mit steigender Tendenz der Auftritt durch Einspielen von Musik und eine dazu vorgeführte Choreografie unterstützt.
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