Das Deutsche Filmmuseum am Frankfurter Museumsufer ist dem Gegenstand Film gewidmet, seiner Geschichte und Gegenwart, Ästhetik und Wirkung, die auf vielfältige Weise in Ausstellungen und im hauseigenen Kino präsentiert werden.
Die Geschichte des Deutschen Filmmuseums
Das Deutsche Filmmuseum in Frankfurt ist in das Deutsche Filminstitut mit seinen Archiven, Sammlungen, der Bibliothek sowie den wissenschaftlichen und medienpädagogischen Projekten eingebunden und stellt sich Fragen wie: Wie lässt sich gerade Film – jenseits des Kinos – zeitgemäß ausstellen? Wie seine Facetten vermitteln? Diese Fragen bildeten die Grundlage für eine komplette architektonische und inhaltliche Neugestaltung des Filmmuseums, die in den Jahren 2010/11 stattfand. Das »alte« Filmmuseum, in den 1970er Jahren vom damaligen Frankfurter Kulturdezernenten Hilmar Hoffmann initiiert und 1984 als eines der ersten neuen Häuser am Museumsufer eröffnet, war in vielerlei Hinsicht in die Jahre gekommen. Das Gebäude wurde umgebaut und die Dauerausstellung erfuhr eine Neukonzeption, zudem wurde ein neues museumspädagogisches Zentrum mit eigenem Studio und Werkstatträumen eingerichtet.
Die Dauerausstellung im Deutschen Filmmuseum
Die Dauerausstellung im Deutschen Filmmuseum ist ein Ort der intensiven Auseinandersetzung mit dem bewegten Bild. Auf zwei Stockwerken und einer Fläche von etwa 800 qm thematisiert die Ausstellung das Medium Film, seine physikalischen Grundlagen und ästhetischen Wirkungsweisen.
Der erste Teil der Dauerausstellung im 1. Obergeschoss des Museums befasst sich mit der großen Vielfalt visueller Medien des 18. und 19. Jahrhunderts sowie mit der Erfindung des Films. Die Ausstellung gliedert sich in die Themen Schaulust, Bewegung, Aufnahme, Projektion, Laufbild und Kino. Hier werden historische Apparaturen wie Kaleidoskope und Guckkästen vorgestellt, erste Projektionsapparate wie die Laterna Magica gezeigt, das Geheimnis des Daumenkinos gelüftet sowie der erste Filmprojektor und Geräte wie die Camera Obscura präsentiert. Höhepunkt und Abschluss des ersten Teils der Dauerausstellung bildet ein kleines Kino, das sich in zwei kurzen Programmen dem Einfallsreichtum und der visuellen Vielfalt des frühen Films widmet.
Dieser Ausstellungsteil im 2. Obergeschoss des Museums widmet sich den Prinzipien und Mitteln filmischen Erzählens anhand der Themen Bild, Ton, Montage und Schauspiel. Im Filmraum wird auf vier großen Leinwänden eine Collage aus Filmausschnitten präsentiert. Gezeigt wird, wie wichtig Kostüm und Maske sowie Mimik, Gestik und Körpersprache für das filmische Erzählen sind, wie bestimmte Kameraperspektiven oder Lichtsetzungen die erzählte Geschichte lenken, wie Geräusche die Aufmerksamkeit des Zuschauers lenken und Musik das Filmgeschehen emotional auflädt, und wie durch das Zusammenfügen unterschiedlicher Einstellungen eine Geschichte erzählt werden kann, die nie explizit gezeigt wird.
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Bildquellen
- Deutsches Filmmuseum Frankfurt, Kino: © Deutsches Filminstitut, Foto: Uwe Dettmar
- Deutsches Filmmuseum Frankfurt, Ausstellung „Filmisches Sehen“: © Deutsches Filminstitut, Foto: Uwe Dettmar
- Deutsches Filmmuseum Frankfurt, Ausstellung „Filmisches Erzählen“: © Deutsches Filminstitut, Foto: Uwe Dettmar
- Museumshafen in Bremerhaven: © Gabriele Rohde - fotolia.com
- Forschungs- und Erlebniszentrum paläon, Schöningen: © Rotty / pixabay
- Deutsches Filmmuseum Frankfurt: © Deutsches Filminstitut, Foto: Uwe Dettmar