Über Wale und Seehunde

»Kapitän Ahab«, sagte Tashtego. »Der weiße Wal muß derselbe sein, den einige Moby-Dick nennen.«
»Moby-Dick?« rief Ahab. »Kennen Sie denn den Wal, Tash?«
»Fächelt er nicht so merkwürdig mit dem Schwanz, wenn er untertaucht?« sagte der Mann von Gay Head bedächtig.
»Und hat er nicht auch eine merkwürdige Fontäne?« sagte Daggoo, »eine so buschige, und ist er nicht für einen Spermwal unglaublich schnell, Kapitän?«

(Herman Melville: Moby Dick oder der weiße Wal, Kapitel 18, Projekt Gutenberg)

Faszination Wal

Buckelwal

Nicht umsonst ist der 1851 erschienene Roman „Moby Dick“ von Herman Melville ein universaler Klassiker der Literatur: die Riesenkreatur mit dem großen Kopf liefert nicht nur das wertvolle Walrat für die Herstellung von Kerzen, sondern faszinierte den Menschen schon immer aufgrund seiner unglaublichen Größe. Die männlichen Vertreter dieser Spezies werden bis zu 20 Meter lang und bringen stattliche 50 Tonnen auf die Waage. Schon allein das Gehirn dieses Lebewesens wiegt 9,5 Kilogramm. Die Meeressäuger fühlen sich in den großen Ozeanen dieser Welt wohl und insbesondere die Männchen legen oft lange Strecken zurück. 2004 hatte man sogar einen Pottwal in der Ostsee beobachtet, allerdings musste er sich dorthin verirrt haben, denn das Gewässer ist eigentlich zu flach und gibt auch kaum Nahrung für die Tiere her.

Die Seehundstation in Norddeich

Wer an noch mehr Informationen rund um den Wal interessiert ist, sollte sich das Waloseum, eine Einrichtung der Seehundstation in Norden-Osterloog, für seinen nächsten Urlaub vormerken. Das Museum ist im Besitz eines präparierten Skeletts von einem 15 Meter langen Pottwal-Bullen und kann auch sonst mit vielen interessanten Einblicken in das Leben dieser faszinierenden Spezies aufwarten. Die Ausstellung befasst sich im gesamten mit den Bewohnern der Nordsee: Seesterne zählen ebenso dazu wie Delphine und verschiedene Vogelarten.

Seehunde auf einer Sandbank

Seehunde lösen in vielen Menschen den „Haben-Wollen-Effekt“ aus. Mit seinen großen, braunen Kulleraugen, der kleinen Schnauze und den kurzen Pfoten sieht man ihm nicht an, dass er das drittgrößte Raubtier Europas ist. Besonders häufig sind diese Tiere an der Küste der Nordsee anzutreffen. An der Ostsee hingegen wird man lange nach ihnen suchen. 1971 wurde die Seehundstation Nationalpark-Haus gegründet und hat sich seitdem einen guten Ruf in der Aufzucht und Pflege von Seehunden und Kegelrobben erarbeitet. Die Meeressäuger werden dort großgezogen und anschließend wieder in die Nordsee zurückgeleitet. Die Station ist für das ganze Gebiet des Niedersächsischen Wattenmeers verantwortlich. Besucher können in der Seehundstation den Robben bei der Fütterung zuschauen und somit das drittgrößte Raubtier Europas einmal von ganz „nah“ begutachten. Denn die Tiere sind ausgezeichnete Schwimmer und Taucher. Außerdem bekommt man vieles über das Leben und Verhalten dieser Meeresbewohner erklärt.

Weitere Ausflugsziele

entdecken

Bildquellen

  • Buckelwal: © Free-Photos / pixabay
  • Seehunde auf einer Sandbank: © Pictures4you - fotolia.com
  • der rattenfänger von hameln: © Kalle Kolodziej - stock.adobe.com
  • Wisent: © Martina Berg - fotolia.com
  • Blick auf den Bielersee: © swissphotolove - fotolia.com
  • Seehund: © Sven Hoppe - fotolia.com
2022-10-06T09:52:44+02:00