Zur Person
Nach seiner Ausbildung im Restaurant Husarenquartier folgten für Hamid Heidarzadeh Stationen im Restaurant Zur Traube in Grevenbroich, im Restaurant La Cigale in Bonn, im Restaurant Yi – Fine Dining in Aachen sowie erneut im Husarenquartier als Chef de Partie und Souschef. Seit 2020 ist er Inhaber und Küchenchef des Restaurants Plaisir in Aachen, wo er seinen Gästen eine klassisch französische Küche mit weltoffenen Feinheiten und Einflüssen serviert.
Das Interview
Warum sind Sie Koch geworden?
Ich bin Koch geworden, da mir ein Ausbildungsplatz in einem Sternerestaurant nach einem Schulpraktikum angeboten wurde. Zum damaligen Zeitpunkt mit 16 Jahren habe ich mir keine weiteren Gedanken über die Arbeitswelt gemacht. Schnell habe ich allerdings herausgefunden, dass ich mit meiner schnellen Entscheidung genau den richtigen Berufsweg für mich eingeschlagen habe.
Was ist für Sie das Wichtigste beim Kochen?
Qualität sowie Frische der Produkte und vor allem Spaß beim Kreieren und Experimentieren mit Lebensmiteln, da ich nicht auf der Stelle stehen bleiben möchte, sondern von Tag zu Tag kreativer und ausgetüftelter werden will. Zudem ist mir der Wiedererkennungswert meines Kochstils sehr wichtig.
Woher holen Sie sich die Inspiration für Ihre Speisekarte?
Kochbücher, Besuche in anderen Restaurants, Zufälle durch „Unfälle“ beim Einkaufen, Arbeiten oder bei einer negativen Restauranterfahrung.
Welches Essen macht Sie glücklich?
Iranische Spezialitäten meiner Mutter. Nach Feierabend gerne auch mal schnelle Hausmannskost wie z.B. ein Strammer Max. Nach langen und sehr anstrengenden Arbeitstagen kann die Nahrungsaufnahme manchmal auch in einer der bekannten Fast-Food-Ketten stattfinden (auch dort stelle ich immer wieder fest, wie ich niemals arbeiten möchte).
Was würden Sie niemals essen?
Rohe Zwiebeln
Was bringt Sie aus der Fassung?
Schlechtes Essen und eine negative Einstellung.
Haben Sie kochende Vorbilder?
Juan Amador, Grand Achaz, Tim Raue, Paco Morales, Andre Chiang.
Mit welchem Politiker oder welcher Politikerin würden Sie gerne einmal gemeinsam essen?
Alice Weidel (allerdings müsste ich das Restaurant aussuchen; gutes Essen verbessert ihre Laune und ich hätte die Chance, ihr allgemeines Vorurteil gegen Menschen mit Migrationshintergrund zu verändern).
Das größte Lob, das Sie jemals bekommen haben?
Wiederkehrende Gäste (!) und die Aussagen: „Es hat Spaß gemacht“, „Ihr Restaurant ist authentisch“.
Womit beschäftigen Sie sich in Ihrer Freizeit und wie erholen Sie sich?
Meine freien Tage verbringe ich am liebsten mit meiner Familie und Freunden, ganz egal ob bei einem Sonntagsspaziergang oder mit einem Besuch im Schwimmbad.
Bildquellen
- Hamid Heidarzadeh, Porträt: © Restaurant Plaisir
- Hamid Heidarzadeh, Foodbild: © Restaurant Plaisir
- Alexander Hoppe, Porträt: © Sascha Perrone
- Christian Scharrer: © Klockeverlag
- Tobias Schmitt, Porträt: © favorite restaurant