Zur Person
Alexander Dinter – geboren 1983 in Birkenfeld an der Nahe – ist verheiratet und Vater einer Tochter. Das Kochhandwerk erlernte er im Hotel Stadt Tübingen. In vierzehn Jahren Betriebszugehörigkeit entwickelte er sich bis hin zum Küchenchef. 2011 machte er seinen Abschluss als Geprüfter Küchenmeister. Bis 2013 reifte sein Entschluss, in die Sternegastronomie zu wechseln, um sein Können und seine Kreativität unter Beweis zu stellen. 2014 arbeitete Dinter zunächst als Souschef unter Claudio Urru im Restaurant 5 in Stuttgart, bevor er 2017 hier den Küchenchefposten übernahm. Seit Juli 2018 hat er die alleinige Regie in dem mehrfach ausgezeichneten Gourmetrestaurant.
Das Interview
Warum sind Sie Koch geworden?
Meine Großmutter/Oma mütterlicherseits war schon immer eine leidenschaftliche Köchin. Jeder Besuch bei ihr in Ungarn war mit gemeinsamem Kochen verbunden und vertiefte bei mir mit 13 Jahren den Wunsch, den Beruf des Kochs zu erlernen.
Könnten Sie sich einen anderen Beruf vorstellen – und wenn ja, welchen?
Durch die Adrenalinsucht, die wir Köche haben… Sportwagentester!!
Was ist für Sie das Wichtigste beim Kochen?
Passion, Kontinuität im Geschmack, Textur und Präsentation und Qualität der Hauptprodukte, egal ob Languste oder Schweinerücken…
Welches Essen macht Sie glücklich?
Rinderrouladen mit Speckkraut und Kartoffel-Majoran-Klößen nach dem Rezept von meinem Vater.
Was würden Sie niemals essen?
Ich mag keinen Pulpo, und Schwarzer und Weißer Pfeffer ist auch nicht so meins… Sonst probiere ich alles.
Was bringt Sie aus der Fassung?
Wenn man nicht kritikfähig ist, keinen Respekt vor der Sache hat oder sein Team im Stich lässt. Und Dreckspatzen (eine dreckiger Arbeitsplatz).
Das größte Lob, das Sie jemals bekommen haben?
Ein Gast sagte: Hier ist der Gast noch König, nicht umgekehrt!
Die schlimmste Kritik?
Jede Kritik tut weh, wenn man seinen Job aus Passion macht, aber sie gibt den Anstoß, darüber nachzudenken und eventuell Verbesserungen einzuleiten.
Haben Sie persönlich ein Lieblingsrestaurant – und wenn ja, welches?
Nein, ich habe kein spezielles Lieblingsrestaurant. Leider wenig Zeit, selber essen zu gehen. Obwohl es so viele tolle Restaurants in und um Stuttgart gibt. Aber vielleicht finde ich ja bald mein persönliches Lieblingsrestaurant.
Wo oder wie erholen Sie sich?
Ich erhole mich geistig/mental beim Sport, und körperlich unter der Sonne Südfrankreichs, im Garten mit meiner kleinen Tochter und Ehefrau.
Bildquellen
- Kevin Müllerstein, Porträt: © Zur Neroburg
- Dirk Bretschneider, Porträt: © Romantik ROEWERS Privathotel
- Hamid Heidarzadeh, Porträt: © Restaurant Plaisir
- Sven Holthaus Porträt Ausschnitt: © Restaurant Marie