Endlose Wälder, versteckte Kapellen und liebenswerte kleine Grenzorte warten auf dem rund 130 km langen Nurtschweg im Oberpfälzer Wald, ein Wander-Geheimtipp in Bayern. Von Waldsassen bis Waldmünchen bietet der Nurtschweg atemberaubende Einblicke in die landschaftliche Vielfalt und Kultur des Oberpfälzer Waldes.

Highlights und Etappen auf dem Nurtschweg

Dreifaltigkeitskirche Kappl in Waldsassen

Dreifaltigkeitskirche Kappl in Waldsassen © Thomas – stock.adobe.com

Der Nurtschweg gibt Ausblick und Einblick in eine Landschaft, die vor allem eines ist: ursprünglich. Neben tollen Natur- und Landschaftserlebnissen ist der Nurtschweg gespickt mit tollen Sehenswürdigkeiten: Schon zu Beginn wartet die barocke Dreifaltigkeitskirche Kappl bei Waldsassen. Weitere Highlights entlang des Weges sind der Muglbach-Wasserfall, Mähring mit seinem Egerländer Fachwerk und Bärnau mit dem bayerisch-böhmischen Geschichtspark. Und auch ein Abstecher nach Tschechien bietet der Nurtschweg: Hier beeindrucken verträumte Grenzwege und das beeindruckende Panorama vom Aussichtsturm Havran. Der Nurtschweg ist in sieben Etappen eingeteilt und kann problemlos individuell geplant werden.

Übrigens: Der Nurtschweg ist nach dem Weidener Postbeamten Johann Baptist Nurtsch (geboren 1872), einem Naturliebhaber und Heimatkundler, benannt. Er machte die uraIten und versteckten Wege von Paschern, Kriegsvolk, Händlern und Pilgern wieder lebendig und mit gelb-rot-gelben Markierungen wegsam. Dank ihm kann man heute auf den Spuren all dieser Grenzgängern wandeln, die über viele Jahrhunderte hinweg das bayerisch-böhmische Grenzgebiet durchstreiften.

1. Etappe: Kappl – Bad Neualbenreuth (19 km): Die erste Etappe startet an der Wallfahrtskirche Kappl, ein erstes Highlight auf dem Nurtschweg. Die Klosterstadt Waldsassen hat dann die Basilika und die Stiftsbibliothek zu bieten. Man wandert im weiteren Verlauf durch verträumte Grenzdörfer zum Sibyllenbad, bevor das Etappenziel Bad Neualbenreuth erreicht ist.

Grenzlandturm auf dem Nurtschweg

Grenzlandturm auf dem Nurtschweg © Tourismusverband Ostbayern e.V. / Foto: woidlife-photography

2. Etappe: Bad Neualbenreuth – Mähring (18 km): Von Bad Neualbenreuth geht es zunächst hinauf zum Grenzlandturm, der einen schönen Blick bietet auf das bayerisch-böhmische Grenzland. Danach wandert man durch weite Wälder zum Muglbach-Wasserfall. Etwas einsam im Wald steht die St.-Nikolaus-Kirche. Mähring beeindruckt mit Egerländer Fachwerk.

3. Etappe: Mähring – Bärnau (17 km): Tolle Aussichten über das bayerisch-böhmische Grenzland prägen die dritte Etappe. Erstes Zwischenziel ist die Pfarrkirche St. Martin in Griesbach. Das Etappenziel Bärnau hat eine besondere Sehenswürdigkeit zu bieten: Der Geschichtspark Bärnau-Tachov ist das größte archäologische Freilandmuseum Deutschlands und erzählt mittelalterliche Geschichten mitten aus dem Alltagsleben.

Burgruine Schellenberg

Burgruine Schellenberg © Tourismusverband Ostbayern e.V. / Foto: Michael Körner

4. Etappe: Bärnau – Georgenberg (18 km): Durch Wald geht es auf der vierten Etappe zunächst hinauf zur Silberhütte mit dem Skilanglaufzentrum. Gut ausgeschilderte Wanderwege ermöglichen einen Abstecher zu den Nachbarn nach Tschechien – z.B. auf den Aussichtsturm Havran. Kuriose Felsformationen mit klangvollen Fachbezeichnungen gibt es rund um den Schellenberg zu bestaunen, ebenso wie die Burgruine Schellenberg mit Aussichtsplattform.

5. Etappe: Georgenberg – Eslarn (22 km): Die fünfte Etappe beginnt an der Mühle Gehenhammer und führt zunächst über den Sulzberg mit zahlreichen Waldquellen nach Waidhaus. Nächster Zwischenhalt ist das Wallfahrtskirchlein St. Ulrich, das mitten im Wald auf dem Berg bei Burkhardsrieth sitzt. In Eslarn kann man das Kultbier des Oberpfälzer Waldes, den Zoigl, probieren und das Museum Biererlebnis Kommunbrauhaus besuchen.

Geschichtspark Bärnau-Tachov

Geschichtspark Bärnau-Tachov © Tourismusverband Ostbayern e.V. / Foto: woidlife-photography

6. Etappe: Eslarn – Stadlern/Weiding (20 km): Erstes Zwischenziel auf der sechsten Etappe ist der Wildpark Stückberg, danach geht es nach Friedrichshäng. Hier berichtet ein Dokumentationszentrum von der Zeit des Eisernen Vorhangs. Von der Burgruine Reichenstein wandert man weiter zum Gneis am Hochfels – eine markante Felsrippe umgeben von lieblicher Heidevegetation.

7. Etappe: Stadlern/Weiding – Waldmünchen (22 km): Über Charlottenthal und den Hammermühlwald führt die letzte Etappe des Nurtschwegs zum Kleeberg. Der Drachenturm ist einen Abstecher wert. Weite Wälder begleiten den Weg zum Perlsee, ein tolles Zwischensee zum Baden oder Bootsfahren, bevor das Etappenziel Waldmünchen erreicht ist. Hier trifft der Nurtschweg auf den Goldsteig.

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Bildquellen

  • Dreifaltigkeitskirche Kappl in Waldsassen: © Thomas - stock.adobe.com
  • Grenzlandturm auf dem Nurtschweg: © Tourismusverband Ostbayern e.V. / Foto: woidlife-photography
  • Burgruine Schellenberg: © Tourismusverband Ostbayern e.V. / Foto: Michael Körner
  • Geschichtspark Bärnau-Tachov: © Tourismusverband Ostbayern e.V. / Foto: woidlife-photography
  • Natur am Nurtschweg: © Tourismusverband Ostbayern e.V. / Foto: Michael Körner