„Ihr Herrn und Frau’n, die Ihr einst Kinder wart, seid es heut wieder“, spricht das Christkind, wenn es traditionell am Freitag vor dem ersten Advent seine Gäste am Nürnberger Hauptmarkt von der Empore der Frauenkirche mit dem Prolog begrüßt und seinen Christkindlesmarkt eröffnet. Ab dem 28. November duftet es dann bis Heiligabend wieder täglich von 10 bis 21 Uhr verführerisch nach Lebkuchen, Glühwein und Rostbratwürstchen. 1628 erstmals erwähnt, reichen die Wurzeln des Marktes vermutlich bis in die Zeiten Martin Luthers zurück, als sich die Tradition des Kinderbescherens zu Weihnachten entwickelte. In den 180 Holzbuden, dekoriert mit rot-weißem Stoff, werden bis heute traditionelle Waren wie handgearbeiteter Weihnachtsschmuck und kulinarische Leckereien angeboten.
Besonderheiten auf dem Christkindlesmarkt
Der besondere Charme des Christkindlesmarkts liegt in der historischen Kulisse auf dem Nürnberger Hauptmarkt mit Frauenkirche, Schönem Brunnen und Blick auf die gotische Altstadtkirche St. Sebald. Das „Städtlein aus Holz und Tuch“ aus bis zu 180 Buden mit rot-weißen Stoffdächern bildet ein weihnachtliches Ensemble. Großen Wert legen die Verantwortlichen auf ein traditionelles Warenangebot. Neben den typischen Nürnberger Lebkuchen und Früchtebrot können die Besucher Süßwaren, Spielzeug, Nürnberger Zwetschgenmännle, Weihnachts- und Christbaumschmuck sowie kunstgewerbliche Erzeugnisse kaufen. Zur Stärkung werden Glühwein und Rostbratwürste angeboten. Interessant ist auch ein Bummel über den Markt der Partnerstädte mit Kunsthandwerk und Spezialitäten aus Ländern wie Nicaragua, China, Schottland oder der Ukraine.
Der Christkindlesmarkt für Familien und Kinder
Für Familien lohnt der Abstecher zum Hans-Sachs-Platz. In unmittelbarer Nähe zum Christkindlesmarkt lässt die Kinderweihnacht mit nostalgischem Etagen-Karussell, Mini-Riesenrad und Eisenbahn die Herzen der kleinen Besucher höher schlagen. Weihnachtsbäckerei, Kerzenwerkstatt oder Bastelstube laden zum aktiven Mitmachen ein. In „Olis Kinderpost“ können kostenlos Wunschzettel an das Christkind geschrieben werden und im „Nikolaus-Haus“ nimmt der Nikolaus die Wünsche der Kleinen entgegen. Ein Highlight erwartet die Kleinen von Dienstag bis Freitag jeweils um 15 Uhr: Dann besucht das Christkind persönlich die Kinderweihnacht und lädt alle Kinder zur Freifahrt in das Etagen-Karussell ein.
Der Christkindlesmarkt: Weihnachtsmarkt mit Tradition
Der Nürnberger Christkindlesmarkt legt nicht nur großen Wert auf ein traditionelles Warenangebot, sondern auch auf eine nachhaltige Entwicklung. Zur Förderung regionaler Wirtschaftskreisläufe kommen viele der angebotenen Waren aus regionaler, handwerklicher Produktion. Auch die Marktbuden sind aus heimischer Fichte gefertigt und werden so lange wie möglich wieder aufbereitet – bis heute stammen noch immer mehr als 30 Buden aus dem Jahr 1890. Solch traditionelle Handwerksprodukte und ausgesuchte Spezialitäten aus Franken und der Oberpfalz finden sich auch direkt gegenüber des Rathauses in den Nischen von St. Sebald bei „Original Regional“.
Öffnungszeiten:
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Bildquellen
- Nürnberger Christkindlesmarkt: © Scirocco340 - fotolia.com
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- Sebaldkirche mit Christkindlesmarkt: © Thiemo Wenkemann DTP - fotolia.com

