Portugal zählt zu den beliebtesten Reisezielen der Deutschen. Allerdings gelten auch hier im Zusammenhang mit dem Coronavirus bestimmte Regeln bei der Einreise und im Land selbst.

Keine Reisewarnung des Auswärtigen Amtes

Aktuell gilt für Portugal keine Reisewarnung. Ausnahmen bilden Lissabon und die Azoren, die als Risikogebiete eingestuft wurden. Touristen aus Deutschland dürfen, wie auch Urlauber aus anderen EU-Ländern, wieder nach Portugal einreisen. Als Voraussetzung gilt eine Inzidenz von unter 500 Neuinfizierten auf 100.000 Einwohner.

Neben einem Einreiseformular müssen Reisende einen negativen Corona-Test vorweisen, wenn sie das Festland besuchen. Ein Antigen-Schnelltest darf dabei nicht länger als 48 Stunden zurückliegen. Bei einem PCR-Test sind es maximal 72 Stunden. Kinder unter 12 Jahren müssen keinen Test vorlegen.

Die wichtigsten Corona-Regeln des Landes zusammengefasst:

  • Parks, Denkmäler und Museen sind für Besucher geöffnet.
  • Hotels in Portugal können gebucht werden.
  • Restaurants und Bars können bis 1 Uhr öffnen.
  • Wenn im Freien ein Abstand von mindestens zwei Metern nicht möglich ist, sind Masken zu tragen.
  • Für geschlossene Räume gilt grundsätzlich eine Maskenpflicht.
  • Wer dagegen verstößt, muss mit einer Geldstrafe von maximal 500 Euro rechnen.

Wichtig: Für Genesene sowie vollständig Geimpfte gibt es bei der Einreise nach Festland-Portugal derzeit keine gesonderten Erleichterungen.

Reisen mit Flugzeug, Bahn, Bus und Schiff

Die grenzüberschreitende Einreise mit Zügen und Bussen nach Portugal ist möglich. Die portugiesischen Flughäfen dürfen nur von Reisenden betreten werden, die über gültige Bordkarten oder Tickets verfügen. Deutsche Airlines fliegen Portugal normal an, Flüge gibt es z.B. von Hamburg, Berlin oder Frankfurt. Nach wie vor dürfen keine Kreuzfahrtschiffe in die portugiesischen Häfen einfahren. Die Region Madeira bildet eine Ausnahme, der Hafen in Funchal ist wieder geöffnet.

Madeira und Azoren: Diese Besonderheiten gelten bei der Einreise

Reisende, die Madeira und die Azoren besuchen, müssen ebenfalls einen negativen PCR-Test vorlegen.

Für die Azoren gilt weiterhin: Wer sich hier länger als sieben Tage aufhält, muss jeweils am sechsten und 12. Tag einen weiteren Test durchführen. Die Zuständigkeit liegt bei der Gesundheitsbehörde des jeweiligen Aufenthaltsortes. Die Weiterreise auf eine andere Insel der Azoren ist ebenfalls nur mit einem negativen Test möglich. Hierfür müssen die Reisenden außerdem eine Online-Erklärung ausfüllen.

Für die Reise nach Madeira ist zu beachten: Reisende, die keinen negativen PCR-Test vorweisen können, haben alternativ die Möglichkeit, einen kostenfreien Corona-Test bei der Einreise durchführen zu lassen. Innerhalb von 12 Stunden liegt in der Regel ein Ergebnis vor. Zwischenzeitlich müssen sich die Urlauber im Hotel isolieren sowie ebenfalls ein Formular ausfüllen. Für bereits Geimpfte besteht die Testpflicht nicht.

Madeira ist eine portugiesische Insel. Sie gilt als grüne Oase inmitten des Atlantischen Ozeans.

Was gilt für deutsche Urlauber bei der Rückkehr aus Portugal?

Für Rückkehrer aus Risikogebieten gilt für Deutschland grundsätzlich eine Corona-Testpflicht. Davon ausgenommen sind vollständig Genesene und Geimpfte sowie Kinder unter sechs Jahren.

Flugreisende müssen zusätzlich schon am Abflugort einen negativen Test vorlegen. Dies gilt auch dann, wenn sie aus Nicht-Risikogebieten zurückkehren. Auch hiervon sind Kinder unter sechs Jahren sowie vollständig Geimpfte und Genesene ausgenommen. Eine Rückreise ohne den Nachweis einer Genesung, Impfung oder eines negativen Testergebnisses ist nicht möglich.

Die Möglichkeit des Freitestens sowie die Regeln zur Quarantäne sind je nach Risikogebiet unterschiedlich. Der ADAC fasst wichtige und aktuelle Informationen zur Rückkehr nach Deutschland, Testpflicht und Quarantäne zusammen.

Region Lissabon und Azoren: Diese Besonderheiten gelten bei der Abreise

Urlauber, die aus Lissabon oder von den Azoren abreisen und nach Deutschland zurückreisen, müssen eine digitale Einreiseanmeldung des Robert-Koch-Instituts abgeben, noch bevor sie die Grenze überschreiten. Außerdem müssen sie sich 48 Stunden vor bis 48 Stunden nach ihrer Ankunft in Deutschland testen lassen.

Für Reisende, die bereits bei der Ankunft in Deutschland ein negatives Testergebnis vorweisen können, gilt keine Quarantäne-Pflicht. Anderenfalls gilt diese, bis ein negatives Ergebnis vorliegt (Achtung: gültig bis 28. Juni 2021).

Wichtig: Portugal-Urlauber, die mit dem Auto aus Portugal nach Deutschland zurückkehren, müssen an den Grenzübergängen mit Einschränkungen rechnen. Wer mit dem eigenen Pkw reist, sollte sich rechtzeitig informieren.

Ab 29. Juni 2021: RKI stuft Portugal als Virusvarianten-Gebiet ein

Portugal wird ab dem 29. Juni 2021 als Virusvarianten-Gebiet eingestuft. Damit gelten erschwerte Reisebedingungen. Für Rückkehrer aus Portugal gilt sodann eine grundsätzliche Quarantäne-Pflicht. Von dieser können sich die Urlauber auch nicht freitesten.

Der Grund: Seit einigen Wochen steigt die Zahl der Corona-Neuinfektionen in Portugal wieder an. Nach Angaben der John-Hopkins-Universität übersteigt die 7-Tage-Inzidenz mit 80,9 in Portugal erneut die Marke von 50 Neuinfizierten pro 100.000 Einwohner. In der Region Lissabon liegt der Wert inzwischen sogar bei über 190 (Stand: 25. Juni 2021).

Urlauber, die sich angesichts der aktuellen Lage unsicher sind, ob sie ihre Reise nach Portugal antreten sollen oder nicht, sollten sich im Vorfeld gut informieren. Alternativ bietet es sich an, den Urlaub im eigenen Land zu verbringen. Denn auch Deutschland hat wunderschöne Reiseregionen zu bieten. Angefangen bei der Ost- und Nordseeküste im Norden über Ostfriesland und die großen Städte Hamburg und Berlin, bis hin zum Erzgebirge und dem Thüringer Wald.

Bildquellen

  • Madeira: © jackmac34 - pixabay.com
  • Portugal Strand: © BernadoUPloud - pixabay.com