Schloss Schönbrunn – barockes Zentrum der Habsburgermonarchie

Schloss Schönbrunn war einst Sommerresidenz der Habsburger weit vor den Toren Wiens und befindet sich heute im 13. Wiener Bezirk. Der größte Teil des Baus entstand nach den Entwürfen von Johann Bernhard Fischer von Erlach unter Maria Theresias Urgroßvater Leopold I. Doch erst die bedeutende Kaiserin machte Schloss Schönbrunn zum Zentrum der Donaumonarchie, in dem wichtige Entscheidungen fielen, große Feste stattfanden und das Wunderkind Wolfgang Amadeus Mozart der Kaiserin vorspielte – und wie berichtet wird, ihr anschließend auf den Schoß kletterte. Die prunkvolle Rokoko-Innenausstattung der Räume, wie Sie sie heute bei einer Führung bewundern können, geht weitestgehend auf die Wünsche Maria Theresias zurück. Auch das Schlosstheater, in dem heute noch Opernaufführungen und Konzerte stattfinden, entstand unter ihrer Ägide. Sie ließ zudem eine Menagerie anlegen, aus der der heutige Wiener Tiergarten hervorging.

Versteckte Kleinode im weitläufigen Park

Wien Schloss Schönbrunn Gloriette

Wenn Sie durch den 160ha großen Park von Schloss Schönbrunn spazieren, sollten sie nicht nur das frische Grün der Bäume und die hübsch angelegten Blumenbeete genießen, sondern auch nach Gebäuden wie dem Palmenhaus, der kleinen Gloriette, dem Sonnenuhrhaus oder dem Taubenhaus Ausschau halten. Das Palmenhaus wurde von Sissis Ehemann Franz Joseph I. in Auftrag gegeben und ist eines der drei größten Glashäuser der Welt. Im Inneren kann man durch tropische Vegetation bummeln. Im Sonnenuhrhaus können Sie die Vegetation und Kleintierwelt von Wüstenregionen kennenlernen. Die kleine Gloriette ist ein turmartiges Rokoko-Gebäude und lässt sich nicht übersehen – sie liegt eindrucksvoll auf einem Hügel genau gegenüber dem Schloss und entstand als eine Art Ruhmestempel, wurde aber schon bald als Fest- und Speisesaal genutzt. Von hier bietet sich ein hinreißender Blick über die Stadt Wien.

Im Schloss Schönbrunn wird Tradition hochgehalten

Pavillon im Schlosspark Schönbrunn bei Wien

Wer von einer Führung durch die zahllosen Räume des Schlosses oder einem Spaziergang durch den Park müde und hungrig geworden ist, findet vor Ort eine Reihe von Restaurants und Cafés mit langer Tradition. In der Gloriette, wo einst kaiserliche Empfänge stattfanden, lädt heute ein Café zur Pause mit traumhaftem Blick auf Wien ein. Im Kaiserpavillon im Tiergarten, wo Kaiser Franz Joseph I. mit seiner Geliebten Katharina Schratt das Frühstück einnahm, werden heute auch nicht-kaiserliche Gäste bewirtet. Wenn Sie mit Kindern unterwegs sind, sorgen das Marionettentheater im Hofratstrakt oder der Tiergarten, dessen Hauptattraktion die Pandabären sind, für abwechslungsreiche Unterhaltung. Neben anderen Schönbrunner Konzerten findet alljährlich im Juni im Park das Sommernachtskonzert der Wiener Philharmoniker statt.

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2022-10-04T15:16:54+02:00