Die Oberlausitz befindet sich ganz im Osten von Sachsen an der polnischen Grenze und ist nicht nur die Heimat von Krabat und das Land des nach Deutschland zurückgekehrten Wolfs, sondern hat mit Teich-, Heide- und Seenlandschaften sowie sehenswerten Städten wie Görlitz, Bautzen und Bad Muskau eine Menge für den Besucher zu bieten.

Teiche und ein UNESCO-Weltkulturerbe: Natur entdecken in der Oberlausitz

Die Oberlausitz ist eine Region der vielfältigen Landschaften und wertvollen Naturräume: vom Lausitzer Bergland über das Oberlausitzer Teichland bis hin zum Zittauer Gebirge bietet die Oberlausitz ideale Möglichkeiten zum Wandern und Radfahren, zum Entspannen in der Natur und zum Erklimmen von Bergen. Die Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft wurde 1996 zum UNESCO-Biosphärenreservat ernannt und besteht aus über 350 künstlich angelegten Seen und Teichen, die über ein Gräben- und Wehrsystem miteinander verbunden sind. Bereits im 13. Jahrhundert erfolgte die erste Anlegung von Teichen, die heute seltenen Tierarten wie dem Fischotter als Lebensraum dienen und nicht nur die teichreichste Gegend Deutschlands darstellen, sondern auch die größte zusammenhängende Teichlandschaft Mitteleuropas sind.

Sommer am Berzdorfer See

Die Zittauer Berge sind das kleinste Mittelgebirge Deutschlands und beherbergen mit der Lausche einen schönen Aussichtspunkt auf 793 m Höhe – über den Berggipfel verläuft die Grenze nach Tschechien. Durch intensive Bergbautätigkeit ist das Lausitzer Seenland entstanden, das sich derzeit noch im Wandel befindet, mit mehreren Seen aber bereits jetzt zu einem der beliebtesten Naherholungsgebiete der Region gehört. Bad Muskau hat ein besonderes Ausflugsziel zu bieten: den bekannten Fürst-Pückler-Park, der größte Landschaftspark Zentraleuropas im englischen Stil, der 2004 als Weltkulturerbe der UNESCO anerkannt wurde – als eine der wenigen länderübergreifenden Welterbestätten überhaupt.

Historisches Flair: Sehenswürdigkeiten der Oberlausitz rund um Bautzen und Görlitz

Die Oberlausitz ist nicht nur eine landschaftlich abwechslungsreiche Region, sondern hat auch zahlreiche unterschiedliche Sehenswürdigkeiten zu bieten, die einen Abstecher wert sind. Empfehlenswert ist beispielsweise eine Fahrt mit der Zittauer Schmalspurbahn, die mehrere Orte in den gleichnamigen Bergen verbindet, oder auch mit der historischen Waldeisenbahn Muskau, die Bad Muskau mit Krauschwitz, Weißwasser und Kromlau verbindet. Der König-Friedrich-August-Turm in Löbau steht auf dem Gipfel des Löbauer Bergs und ist als gusseiserner Turm der einzige seiner Art in Europa – von den drei Umläufen des Turms hat man eine herrliche Sicht auf das Umland.

Peterkirche in Görlitz an der Neisse

Wer der Oberlausitz einen Besuch abstattet, sollte die beiden Städte Bautzen und Görlitz unbedingt für eine Stippvisite einplanen: Görlitz ist die östlichste Stadt Deutschlands und beherbergt auch dank unwesentlichen Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg die größte zusammenhängende denkmalgeschützte Bebauung Deutschlands. Bautzen ist das politische und kulturelle Zentrum der Sorben, der slawischen Bevölkerungsminderheit in Sachsen, und beherbergt mit dem Dom St. Petri eine der wenigen Simultankirchen Deutschlands. Gleich mehrere Ausflugsziele für die ganze Familie bietet Kleinwelka: hier finden sich ein Saurierpark mit über 200 lebensgroßen Saurierplastiken, ein Irrgarten sowie ein Miniaturenpark.

Über Berge und an Flüssen entlang: Aktiv in der Oberlausitz

Die Oberlausitz ist mit ihren abwechslungsreichen Landschaften ein Paradies für Wanderer und Radfahrer, die hier ein gut ausgebautes Netz an attraktiven Wegen vorfinden, die die Region perfekt erschließen. Der Fernradweg Zittau-Bayreuth und der Oberlausitzer Bergweg führen durch das Oberlausitzer Bergland und die Zittauer Berge, und der Spreeradfernweg führt bis zur Quelle der Spree am Kottmar.

Bildquellen

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