Der Fläming, ein Gebiet im Südwesten von Brandenburg und im Osten von Sachsen-Anhalt, ist eine durch die Eiszeit gebildete Berglandschaft. Der Name stammt von den Flamen ab, die einst die Bewohner dieser Region waren. Doch 1815 fand die Herrschaft der Franzosen im Fläming ein Ende und das Gebiet wurde ein Teil von Preußen. Die Region wird üblicherweise in die Teile Hoher Fläming und Niederer Fläming eingeteilt. Der Hohe Fläming ist bekannt für sein großes Waldgebiet, während der Niedere Fläming viel Ackerboden, Wiesen und Wald besitzt. Im gesamten Gebiet gibt es jedoch relativ wenige Flüsse, erst am Rande des Flämings stößt man auf ein paar Gewässer. Naturschutz wird hier übrigens groß geschrieben: die Parks Höher Fläming, Nuthe-Nieplitz und Fläming in Sachsen-Anhalt sind Großschutzgebiete.

Wiesenburg: Ein Kleinod Brandenburgs

Mitten im Naturpark Hoher Fläming befindet sich die Stadt Wiesenburg. Bereits im Jahre 1161 findet der Ort erstmals Erwähnung, und das Schloss der Stadt geht auf eben jene Zeit zurück. Im 19. Jahrhundert baute man die Anlage im Stile der Neo-Renaissance um. Leider sind die Innenräume nicht mehr zugänglich, da sich das Schloss mittlerweile in Privatbesitz befindet. Doch es ist möglich, auf den Turm der Anlage zu steigen und sich dort auch eine Ausstellung des Touristischen Informationszentrums anzusehen.

Schloss Wiesenburg

Der Schlosspark hingegen ist für jeden öffentlich begehbar und die Gemeinde der Stadt pflegt ihn mit viel Liebe und Aufwand für die Besucher von Wiesenburg. Nicht nur Liebhaber von Gartenarchitektur werden hier auf ihre Kosten kommen, sondern auch das ganz „normale“ Publikum, denn der Park gilt nach wie vor als wichtiges Denkmal zwischen Potsdam und Wörlitz. Vor rund 150 Jahren wurde er von Curt Friedrich Ernst von Watzdorf angelegt. Charakteristisch für die Gartenanlage sind beispielsweise die seltenen Holzarten, was dem Schlossherrn zu verdanken ist, denn es galt im 19. Jahrhundert als äußerst schick, seltene Baumarten zu sammeln. So wachsen im Schlosspark von Wiesenburg die Nordmann-Tanne, die Mooszypresse oder auch der Riesen-Lebensbaum.

Auf Inlinern den Fläming unsicher machen

Auf Inlineskates durch die Landschaft

Wer leidenschaftlich gerne Inlineskates fährt, sollte noch diesen Sommer dem Fläming einen Besuch abstatten. Dort befindet sich schließlich die längste Strecke Europas für Freunde des Rollschuhsports. Seit 2001 haben Inline-Skater die Möglichkeit, auf 220 Kilometern Land und Leute kennenzulernen. Die Strecken verlaufen unter anderem über Jüterborg, Neuhof, Wahlsdorf und Dennewitz und sind mit besonders glattem Asphalt gepflastert. Wer sich auf Rollen noch nicht so ganz sicher fühlt, kann auch vor Ort bei lokalen Vereinen einen Kurs belegen. Vorsicht jedoch, dass man nicht von einem Radfahrer erwischt wird, denn die Fläming Skate ist zur gleichen Zeit auf manchen Wegen auch für Fahrradfahrende offen. Für Profis bietet sich die Skate Arena in Jüterborg an, denn hier findet man eine der besten Bahnen der Bundesrepublik. Neben einer oval verlaufenden Strecke, die 200 Meter lang und knapp sechs Meter breit ist, gibt es auch einen Straßenkurs mit vielen Kurven, ansteigendem Gelände, Abfahrten sowie einem Hockeyfeld.

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