Nachgefragt bei… Mario Gamba

Mario Gamba, Porträt

Zur Person

Vor 30 Jahren arbeitete Mario Gamba noch als Dolmetscher für Spanisch und Französisch in einem Architekturbüro in Bergamo, als er beschloss, seiner Leidenschaft fürs Genießen nachzugehen. Er kündigte und ging auf Reisen, um die Kunst des Kochens zu erlernen und die Gastronomie zu verstehen. Sein Weg führte ihn in die besten Restaurants der Welt: Ins Hotel Palace in St. Moritz, nach Frankreich zu Sternekoch Alain Chapel und ins Tantris zu Heinz Winkler. Gemeinsam mit Winkler eröffnete er in Puerto Portals auf Mallorca das Restaurant Tristan. Nach einem Zwischenstopp bei Gualtiero Marchesi in Mailand eröffnete Mario Gamba schließlich 1994 das Acquarello in München, das sich seither mit zahlreichen renommierten Auszeichnungen schmücken konnte. In seiner Küche lebt der Autodidakt Mario Gamba seine vier Leidenschaften: Neugierde, Offenheit, Hingabe und Begeisterung.

Löffel und Gabel und Messer gebündelt Umrisslinie

Aktuelle Auszeichnungen

  • Der Varta-Führer: ✔
  • Guide Michelin: ✔
  • Gusto: ✔
  • Der Feinschmecker: ✔
  • Gault Millau: ✔
  • Schlemmer-Atlas: ✔
  • Der große Guide:
Mario Gamba, Foodbild
Teller und Löffel links und Messer rechts Umrisslinie

Das Interview

Warum sind Sie Koch geworden?

Ich empfinde mich eher als Gastgeber, das passt besser zu meinem Werdegang.

Was ist für Sie das Wichtigste beim Kochen?

Kochen ist mit Ethik verbunden, ohne Ethik kann man nicht kochen. Das Wissen über die Produkte, die Kochgeschichte, Esskulturen, Genuss, Menschen, Details, Visionen und Verantwortung sind wichtige Aspekte beim Kochen.

Woher holen Sie sich die Inspiration für Ihre Speisekarte?

Aus meinem Erfahrungsschatz, bei dem ich von wichtigen Köchen wie Alain Chapel, Gualtiero Marchesi und Heinz Winkler beeinflusst wurde, und aus Neugier und Wissen.

Welches Essen macht Sie glücklich?

Gutes Essen, gute Ernährung und Freude beim bewussten Essen.

Was würden Sie niemals essen?

Niere und Hirn.

Was bringt Sie aus der Fassung?

Gar nichts, ansonsten wäre ich unvorbereitet. Man wächst mit den schwierigen Situationen. Es gibt keine guten oder schlechten Erfahrungen, nur die Unfähigkeit, Erfahrungen zu leben. Um Erfolg zu haben, darf man nicht aus der Fassung geraten, sondern muss lösungsorientiert an Probleme herangehen. Mit anderen Worten, eine anthropologische Tätigkeit.

Haben Sie kochende Vorbilder?

Alle meine Lehrmeister Gaultiero Marchesi und Heinz Winkler. Aber auch Pierre Gagnaire, Eric Fréchon, Yannick Alléno und Joel Robuchon.

Mit welchem Politiker oder welcher Politikerin würden Sie gerne einmal gemeinsam essen?

Ich befasse mich nicht mit Politik, ich würde mich lieber mit den Größen der kulinarischen Welt treffen, die die Esskultur nachhaltig geprägt haben. Aus der Vergangenheit mit Georges Auguste Escoffier, Marie-Antoine Careme, Paul Bocuse. Und aus der jetzigen Zeit mit den noch lebenden, oben genannten Vorbildern.

Das größte Lob, das Sie jemals bekommen haben?

Dass Joel Robuchon viele Gäste zu uns geschickt hat, eine Empfehlung von einem so bedeutenden Meister ist eine besondere Ehre.

Womit beschäftigen Sie sich in Ihrer Freizeit und wie erholen Sie sich?

Mit gutem Essen, Familie, Freunden und Reisen!

Nachgefragt bei Spitzenköchen

zu den Interviews

Bildquellen

  • Mario Gamba, Porträt: © Jelena Moro
  • Besteck: © Smart Future - stock.adobe.com
  • Mario Gamba, Foodbild: © Restaurant Acquarello
  • Teller: © Smart Future - stock.adobe.com
  • Christoph Kaiser, Porträt quer: © Felix Groteloh
  • Stefan Hummel, Porträt: © Florian Hammerich
2023-04-12T13:14:22+02:00