Dampfend warm aus dem Ofen – so müssen die Salzburger Nockerln serviert werden, sonst fällt die Süßspeise kläglich in sich zusammen. Und der leibliche resp. ästhetische Genuss bleibt auf der Strecke. Die Hügel, welche von den einzelnen Nockerln dargestellt werden, stellen die verschneiten Salzburger Hausberge dar: den Mönchs-, Rain- und Kapuzinerberg. Die Salzburger Versuchung geht auf das 17. Jahrhundert zurück, es gibt allerdings keinen Urheber des bis heute beliebten, ja legendären Gerichts, das selbst über Ländergrenzen hinweg bekannt ist. Ein Besuch der Mozartstadt ist (fast) immer mit dem Genuss der Salzburger Nockerln verbunden.

Backe, backe, Nockerln

„Süß wie die Liebe und zart wie ein Kuss“

Fred Raymond, Operetten-Sänger

Salzburger Nockerln

Die Grundzutaten sind Zucker, Eier und Mehl: Man schlage das Eiweiß mit Zucker auf und gebe ein wenig Mehl und Vanillezucker vorsichtig dazu. Aus der luftigen Masse werden dann die Nockerln ausgestochen und gebacken. Kurz vor Ende der Backzeit wird heiße Milch mit Vanillezucker dazu gegossen. Vorm Servieren werden sie dann mit Puderzucker-Schnee bestreut. In manchen Restaurants wird Himbeer- oder Brombeersauce serviert – doch an den „Grundfesten des Rezepts“ darf nicht gerüttelt werden. Die Nockerln haben sich von der bürgerlichen Speise ins königliche Meisterkoch-Ressort gemausert. Daher: Königlichen Appetit!

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