Die Achtsamkeit für sich und die Umwelt hat beim Wandern an Bedeutung gewonnen. „Wandern gibt uns Raum für mehr Achtsamkeit“, so die Autoren von „Bergzeit“ in ihrer aktuellen Wanderstudie 2022*. Die Corona-Pandemie hat diesen Trend befördert, kann man doch im Freien diesen Outdoorsport unbedenklich betreiben. 96 Prozent der Wanderfreudigen nehmen am liebsten Eintagestouren in Angriff. Bei längeren Touren punkten die Alpen. Doch wie wandern wir am liebsten? Wandern ist und bleibt der Pärchensport schlechthin, wissen die Bergzeit-Autoren. Der Genuss steht immer mehr im Vordergrund und der Lieblingsmonat der Wanderer ist der Monat September.

*Bergzeit hat 3000 Teilnehmende aus Deutschland, Österreich und der Schweiz befragt.

Aber warum wandern wir eigentlich?

Das hat eine Teilstudie von Bergzeit herausgefunden. 95 Prozent der Befragten antworteten: um Zeit in der Natur zu verbringen. Knapp gefolgt von der Antwort: aus mentalen Gründen. Das heißt, Wandern entschleunigt, entstresst uns vom Alltag und weist auf eine „neue“ Achtsamkeit hin, sagen vor allem die weiblichen Befragten. Für viele ist Wandern Balsam für die Seele und nur 4 Prozent geben an, beim Wandern ein sicheres Internet zu benötigen. 

Wandern vor und nach Corona

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Viele Menschen haben während der Corona-Pandemie das Wandern für sich neu oder wieder entdeckt. Vor allem unter den 18- bis 35-Jährigen wandern 30 Prozent der Befragten häufiger als vor der Pandemie. Immerhin 48 Prozent der Wandernden geben an: „Ja, Wandern ist für mich eine Flucht aus dem Corona-Alltag und hilft mir mental.“ 37 Prozent geben an, gleich häufig wie vor Corona zu wandern. Nur 5 Prozent wandern nur selten, vor allem weil die nötige Zeit dafür fehle, so Bergzeit. 

Komoot ist die 2022 top genutzte Wander-App

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Komoot ist mit Abstand die meist genutzte App beim Wandern. 63 Prozent zählen auf diese Wander-App, gefolgt von Outdooractive, Google Maps und Bergfex. Die meisten posten ihre Wandererlebnisse auf der Social-Media-Plattform Instagram. WhatsApp kommt an zweiter Stelle vor Facebook. Für die meisten ist Wandern allerdings Privatsache, nur 60 Prozent der Befragten posten ihre Wandererlebnisse überhaupt. 

Wie achten die Wanderer auf die Umwelt?

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40 Prozent der Österreicher und 33 Prozent der deutschen Wanderer entsorgen ihren Müll korrekt und sammeln sogar auch Müll von anderen auf. Das Umweltbewusstsein beim Wandern scheint gestiegen zu sein. Vor allem sind den Befragten Müll, vermehrt wildes Parken, mehr Stau, Trittschäden und eine erhöhte Störung der Tierwelt aufgefallen. Als Lösungsansatz wird ein eigenes Unterrichtsfach „Umweltschutz“ vorgeschlagen. Außerdem sollten mehr Hinweisschilder und Mülleimer aufgestellt werden und die ÖPNV-Verbindung zum Wanderausgangspunkt verbessert werden. 

Bildquellen

  • Wanderstudie2022_Infografik-Gruende: © Bergzeit
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