Die meisten Menschen haben in ihrem Leben nichts mit Privatdetektiven zu tun. Es kann aber doch schnell einmal zu Umständen kommen, bei denen es sinnvoll ist, eine Detektei zu beauftragen. Dabei kann es sich um ganz unterschiedliche Situationen im privaten sowie auch im beruflichen Bereich handeln. In jeder größeren Stadt stehen zahlreiche Detekteien zur Auswahl, die mit der gewünschten Aufgabe beauftragt werden können. Aber wie finden Interessenten einen seriösen Anbieter, der sein Handwerk versteht?

Frauenportraitfoto in Denkerpose mit Denkblase mit Lupe

Fachwissen, Kompetenz und eine fundierte Ausbildung sind das A und O

Detekteien gibt es viele, aber nicht jeder Anbieter, der in Zeitungen oder online seine Dienste offeriert, ist automatisch als seriös einzustufen. Wer eine Detektei ins Auge gefasst hat, sollte sich zunächst über die Ausbildung der Mitarbeiter informieren. „Detektiv“ ist in Deutschland keine geschützte Berufsbezeichnung. Das bedeutet, dass sich theoretisch jeder als Detektiv bezeichnen kann, auch wenn keine oder nur unzureichende Fachkenntnisse vorhanden sind. Anbieter, die bei der Zentralen Ausbildungsstelle im Detektivgewerbe (ZAD) eine entsprechende Ausbildung durchlaufen haben, dürfen sich dagegen „geprüfter Detektiv“ nennen. Ein entsprechendes Zertifikat gibt Auskunft über die erworbenen Kenntnisse. Auch ein TÜV-Zertifikat (Qualitätsnorm DIN EN ISO 9001:2008) sollte vorhanden sein. Eine seriöse Detektei in Berlin etwa beantwortet Fragen zur Ausbildung oder auch zur Berufserfahrung gerne bereitwillig. Ein weiterer Anhaltspunkt für einen vertrauenswürdigen Anbieter sind eigene Geschäftsräume: Kein seriöser Privatdetektiv kommt ohne ein eigenes Büro aus. Werden keine Angaben zur Geschäftsanschrift gemacht und dem Thema ausgewichen, ist dies ein Grund zur Vorsicht.

Wichtige Eigenschaften: Verschwiegenheit und Gesetzestreue

Wird ein erstes Treffen mit dem Detektiv vereinbart, sollte dies in den Geschäftsräumen des Dienstleisters stattfinden. In den meisten Fällen handelt es sich bei den Aufträgen für eine Detektei um vertrauliche und nicht selten auch intime Anliegen, die nicht für die Ohren Dritter bestimmt sind. Schlägt ein Detektiv einen Termin etwa in einem Café oder in einem Restaurant in Berlin vor, sollte der Kunde hellhörig werden: Die Details eines Auftrags sind immer ein Fall für ein Gespräch unter vier Augen. Im Rahmen dieses Gesprächs sollte der Detektiv möglichst viele Fragen stellen und sich genauestens über die Umstände und die Wünsche des Auftraggebers informieren. Anhand dieser Angaben kann der Dienstleister entscheiden, ob er den Auftrag annimmt oder vielleicht doch lieber ablehnt. Akzeptiert er den Auftrag, muss ein Vertrag unterschrieben werden.

Der Detektiv sollte einen Kostenvoranschlag unterbreiten, der aber nur vorläufig sein kann, denn die exakten Kosten ergeben sich größtenteils erst im Laufe der Arbeit. Wird eine Rechnung gestellt, beinhaltet diese alle veranschlagten Posten und deren Preise sowie die hinzukommenden Steuern. Alle Beweise, die der Detektiv im Rahmen seiner Arbeit sammelt, müssen unbedingt gesetzlich verwertbar sein. Der Dienstleister muss daher genau über die gesetzlichen Richtlinien Bescheid wissen und diese einhalten. Ist dies nicht der Fall, haben die Beweise vor Gericht keinerlei Bestand und sind damit hinfällig. Die legalen Grenzen dürfen vom Detektiv also keinesfalls überschritten werden, um den Erfolg der Untersuchungen nicht zu gefährden. Übrigens: Auch Bewertungsportale im Internet können einen ersten Eindruck davon vermitteln, ob eine Detektei als seriös anzusehen ist oder nicht.

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