Die Elbe-Elster-Region befindet sich im Dreiländereck von Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Sachsen – einige werden das Gebiet aber auch als Abschnitt des norddeutschen Tieflandes kennen. Die Niederlausitz in Finsterwalde ist ebenfalls ein Teil der Elbe-Elster-Region, deren Name übrigens von den Flüssen Elbe und Schwarze Elster stammt, die durch das gesamte Gebiet fließen. Die Landschaft ist hier eher flach und gesäumt von sanften Hügeln, glitzernden Seen und sprudelnden Bächen. Mutter Natur hat vor vielen Jahrtausenden einige Rohstoffe über das Land verstreut: Braunkohle ist neben Torf, Ton, Kies und Sand im gesamten südlichen Brandenburg weit verbreitet, weswegen viele Menschen bis zur Wende traditionell im Braunkohleabbau tätig waren.

Das Kreismuseum in Bad Liebenwerda: Lasst die Marionetten tanzen!

Was sicherlich kaum einer weiß: Im Elbe-Elster-Land siedelten sich vor knapp dreihundert Jahren viele Puppenspieler  an, denn gerade in Bad Liebenwerda begegneten sich verschiedene Handelswege, so dass das fahrende Volk schnell an Neuigkeiten kam, die die Marionettenspieler in ihre Stücke mit einflochten. Es war zum Beispiel auch keineswegs ungewöhnlich, dass ehemalige Mitglieder der Armee zu Puppenspielern wurden. Im Frühling zog man dann vom südlichen Brandenburg aus in den verschiedenen Dörfern umher und unterhielt die Menschen mit lustigen oder auch schaurigen Geschichten.

Bad Liebenwerda

Die Region hat sich ihre ureigene Tradition bis heute bewahrt: Jedes Jahr im September gibt es einen großen Wettbewerb, wenn verschiedene Künstler sich zum Internationalen Puppenfestival treffen. Wer während der Festivalzeit keine Möglichkeit hat, ins Elbe-Elster-Land zu reisen, kann sich im Kreismuseum von Bad Liebenwerda über die Geschichte des Wandermarionettentheaters selbst ein Bild machen: hier werden nicht nur Marionetten ausgestellt, sondern auch Informationen über das Leben der Puppenspieler präsentiert.

Tolle Möglichkeiten für Fahrrad- und Wanderausflüge

Gerade mit dem Fahrrad lässt sich das Elbe-Elster-Land ganz wunderbar entdecken: empfehlenswert ist hier beispielsweise die 250 Kilometer lange „Kohle-, Wind- und Wasser-Tour“, an deren Strecke man verschiedenen Mühlen begegnet, die teilweise heute noch in Betrieb sind, aber auch an den ehemaligen Braunkohleanlagen vorbeikommt, die ebenfalls einen Besuch wert sind. Städte wie Herzberg, Elsterwerda, Bad Liebenwerda oder Finsterwalde liegen ebenfalls entlang der Tour und laden bei einer Rast zu einem Bummel ein. Die kompakte Version der Elbe-Elster-Region können Sie sich im Erlebnis-Miniaturpark-Elsterwerda anschauen: Hier gibt es historische Burgen, Schlösser, Mühlen und Industriebauten in Miniformat zu bestaunen, was besonders für Kinder ein interessantes Erlebnis darstellt.

Schwarze Elster in der Elbe-Elster-Region in Brandenburg

Doch auch Wanderfreunde werden sich an zahlreichen attraktiven Touren erfreuen: Wie wäre es zum Beispiel mit der Wanderroute „Glück auf Louise“? Die Tour beginnt mit einem Besuch in der stillgelegten Brikettfabrik Louise und führt anschließend weiter Richtung Wahrenbrück. Auf dem Weg dorthin begegnet der Wanderer der Wohnstätte von Bibern, auf die man – mit ein wenig Glück – vielleicht einen Blick erhaschen kann, bevor es weitergeht über Wiesen- und Waldlandschaften bis zum Kleinen Spreewald. Wenn das Wetter mitspielt, kann man eine Runde Kanu über die Kleine Elster fahren, ansonsten gibt es auch einen Bus, der Sie von Bad Liebenwerda zurück nach Falkenberg/Elster befördert.

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