Treppenstadt Marburg
Marburger Schloss

Die hessische Universitätsstadt Marburg besteht vor allem aus Treppen, aus windschiefen Wendeltreppen, steilen, winzigen Stufen und Fachwerk und lädt zum Bummeln und Promenieren ein. Es gibt eine Oberstadt bzw. eine Altstadt, die vor allem von historischen Gassen, Gebäuden und ganz oben einem „thronenden“ Schloss geprägt ist, und eine Unterstadt. Beide Teile sind durch einen Aufzug verbunden, damit man sich das mühevolle Treppensteigen – vor allem wenn es eilt – sparen kann. Das 80 000-Einwohner-Städtchen ist nicht nur architektonisch eine Stadt der Gegensätze. Politisch gesehen war Marburg einst ein konservatives Städtchen mit Burschenschaften, bis in den 70er Jahren die Linke erstarkte. Auch die politische Philosophin Hannah Arendt (1906 bis 1975) studierte in Marburg bei dem Philosophen und Professor Martin Heidegger, mit dem sie eine Liaison pflegte. 

Das Landgrafenschloss Marburg

Das Schloss gehört in Marburg zu den prägnantesten Bauwerken und den Hauptattraktionen. Der von außen sichtbare Teil des Bauwerkes stammt aus dem 13. Jahrhundert, Teile des Westflügels stammen aus dem 9./10. Jahrhundert. Hier residierte der erste hessische Landgraf Heinrich der Erste (1244 bis 1308). Seine Funktion als Hauptresidenz des jeweiligen Landgrafen verlor das Schloss im Jahr 1604, als Landgraf Ludwig der Vierte kinderlos verstarb. Seitdem wird das Schloss zu vielen anderen Zwecken verwendet, es war bereits Hessisches Staatsarchiv und Gefängnis und beherbergt heute das Universitätsmuseum für Kulturgeschichte und den sogenannten Fürstensaal für festliche Anlässe. 

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