Das Saarpolygon ist ein Denkmal zur Erinnerung an die tragende Historie des Steinkohlebergbaus im Saargebiet. Im Jahr 2012 wurde dort die letzte Grube geschlossen. Die puristische Stahlkonstruktion des begehbaren Polygons (ein Polygon ist ein nicht definiertes Viereck), die 2016 errichtet wurde, soll Symbol der Herkunft und gleichzeitig Tor zur Zukunft verkörpern. Die Bergehalde Duhamel in Ensdorf – beziehungsweise das 150 m hohe Haldenplateau – wurde als besonderer Standort für das Saarpolygon ausgewählt. Die Großskulptur mit einer Höhe von 30 m ist bereits aus einigen Kilometern Entfernung sichtbar. Die Industriearchitektur verändert – ja nach Perspektive des Betrachters – ihre Erscheinung: vom Zett als Grundriss über ein Dreieck bis zu einem Kreuz mit Querstrich, ohne allerdings eine eindeutige Lesbarkeit zu realisieren. Bei Dunkelheit wechselt das Erscheinungsbild durch Lichtinstallationen erneut, die das Objekt von innen strahlen lassen. Der natürliche Wechsel von Licht und Schatten sorgt zusätzlich für eine starke Lebendigkeit der Konstruktion.

132 Treppenstufen zum fantastischen Rundum-Blick

Saarpolygon im Sonnenaufgang

Das Kunstwerk ist über 132 Stufen begehbar. Die Treppenstufen konnten von Spendern im übertragenen Sinne erworben werden – ihre Namen wurden auf den Stufen angebracht. Der Weg zur Bergehalde verfügt über zwei Aufstiege, zum einen über einen gemütlichen Spazierweg, zum anderen über einen steilen Weg, der nur Leuten mit guter Konstitution zu empfehlen ist. Da es keine Gastronomie vor Ort gibt, ist es ratsam, sich schon vorher für ein Picknick einzudecken, eventuell an einem der vielen Essensautomaten in der Region. Wer das Saarpolygon erklimmt, hat einen grandiosen 360-Grad-Rundumblick auf die saarländische Landschaft. Tipp: Ein „Sonnenuntergangs-oder-Sonnenaufgangs-Picknick“ sorgt in jedem Fall für eine traumhafte Kulisse.

Bildquellen

  • Saarpolygon im Sonnenaufgang: © Andreas Wuttke - stock.adobe.com
  • Saarpolygon: © Petair - stock.adobe.com