Ostfildern, im Juni 2014. Ein kaputter Kicker im muffigen Spielzimmer, Pommes pur am Kinder-Buffet und Mandala-Malen als einzige Betreuungsidee: In Sachen Familienhotel können Eltern auch ziemlich auf die Nase fallen. Deshalb lohnt sich der genaue Blick bei der Buchung des Feriendomizils. Wo Familie drauf steht, ist noch lang keine echte Familienfreundlichkeit drin. Die Tester des renommierten Varta-Führers – seit 1957 für unabhängige Hotelbewertungen bekannt und geschätzt – wissen, worauf es ankommt. Bis zu 250 Mal pro Jahr schlafen sie in Hotelbetten und geben anschließend ihr Expertenurteil ab. Worauf also sollten Eltern achten bei der Wahl des Familienhotels? Die zehn wichtigsten Tipps der Varta-Experten:
1. Familienfreundliche Ausstattung – das Detail zählt Was eine Familie im Hotelzimmer braucht, hängt zum großen Teil vom Alter der Kinder ab. Gerade bei Babys und Kleinkindern ist es eine enorme Hilfe, wenn Basics wie Wickelmöglichkeit, Windeleimer, Flaschenwärmer oder Bad-Schemel im Familienzimmer vorhanden sind. Sonst reist der halbe Haushalt mit und der Kofferraum ist voll. Also genau checken: Was benötigen Sie vor Ort und was wird vom Hotel problem- und kostenlos bereitgestellt.
2. Familienzimmer – ein weites Feld Auch hier ist längst nicht alles Gold, was glänzt. Zwei durch den Hotelflur getrennte Zimmer, würden wir nicht als Familienzimmer anerkennen – bei kleinen Kindern ist das zu viel Distanz. Zum Mindeststandard gehören für uns Nichtraucherzimmer, Schlafräume, die gut abgedunkelt werden können sowie Kinderbettchen bzw. ein Rausfallschutz für die Größeren, die nicht mehr im Gitterbett schlafen. Außerdem sollte der Zimmerzuschnitt eine gewisse Großzügigkeit besitzen. Sehr hilfreich außerdem, wenn es Aufzüge gibt, die für den Kinderwagen groß genug sind.
3. Urlaub geht durch den Magen – auch für Kinder Kinder essen anders, aber Kinder essen nicht nur Pommes und frittiertes Fleisch. Eine Kinderspeisekarte bzw. ein Kinderbuffet sollte abwechslungsreich sein und auch gesunde, leckere Sachen umfassen. Was hier ins Spiel kommt, sind zudem die Kosten. Kinder haben ständig Durst und oft nicht zu fixen Halbpensionszeiten Hunger. Hier können All-inclusive-Angebote eine gute Lösung sein, bzw. eine kostenfreie Snack- und Getränkebar für Kinder tagsüber. Eine Serviceleistung, die sich für Eltern wirklich auszahlt.
4. Babyphone und Babysitter – hier ist Qualität gefragt Damit die Eltern nicht im dunklen Zimmer sitzen müssen, wenn die Kinder schlafen, ist ein Babyphone unerlässlich. Hier sollte das Hotel zumindest eine verbindliche Aussage treffen, ob mitgebrachte Standardgeräte im Haus funktionieren. Besser noch: Das Hotel stellt eigene Babyphone- oder Pager-Systeme bereit. Babysitter müssen in unseren Augen nicht kostenlos sein: Das Hotel sollte aber für deren Qualität bürgen.
5. Spielmöglichkeiten vorhanden – besser genau hinsehen Ein Kellerraum mit altem Spielzeug und eine wackelige Schaukel vor dem Haus sind für ein Familienhotel zu wenig. Schauen Sie auf die Homepage des Hotels, ob In- und Outdoor-Spielmöglichkeiten auch auf Fotos zu sehen sind. Ein Spielzimmer mit Tageslicht, eine Auswahl vollständiger Gesellschaftsspiele sowie einfache Mal- oder Bastelmöglichkeiten gehören zum Mindeststandard. Wünschenswert wären Extras wie ein kleiner Fuhrpark mit Spielgefährten, abwechslungsreiche Spiel- und Bewegungsmöglichkeiten drinnen und draußen – auch im Restaurant. Wichtig zudem: Gibt es einen Pool, sollten dort auch Kinder willkommen sein. Das muss vor allem bei Wellness-orientierten Häuser geprüft werden.
6. Kinderbetreuung – hier zählt die Gastgeber-Fantasie Wenn Eltern im Urlaub auch Zeit zu zweit verbringen wollen, sollte für die Kinder gut gesorgt sein. Schauen Sie also genau hin, was das Hotel an Kinderbetreuung bietet: Statt täglich T-Shirt-Malen und Video-Gucken sind abwechslungsreiche Angebote für verschiedene Altersstufen und Erlebnismöglichkeiten auch im Freien gefragt – möglichst mit qualifiziertem Personal. Schließlich sollte der Urlaub auch für die Kinder die schönste Zeit des Jahres sein.
7. Aktivitäten im Umfeld – was bietet das Hotel Urlaubszeit – Entdeckerzeit: Deshalb sollte das Hotel auf seiner Homepage auch Aktivitäten und Ausflugsziele für Familien gelistet haben, die ohne lange Anfahrt erreichbar sind. Weiterer Pluspunkt in Sachen familienfreundliche Aktivitäten: Manche Häuser stellen auch Rückentragen und geländegängige Buggys oder Kinderwägen zum kostenlosen Verleih bereit.
8. Kindersicherheit – dafür sollte gesorgt sein Eltern entspannen sich am besten, wenn sie nicht ständig auf der Hut sein müssen. Deshalb sollte eine kindersichere Basisausstattung wie Steckdosensicherungen, Tür-Stopper oder kippsichere Hochstühle im Restaurant vorhanden sein. Ebenfalls wichtig: eine verkehrsberuhigte, am besten autofreie Situation rund ums Hotel sowie regelmäßig geprüfte Spielgeräte und Freizeitanlagen – inklusive Pool.
9. Der Kunde ist König – auch das Kind Es sind Details, die Familien spüren lassen, ob sie wirklich willkommen sind. Das lässt sich an kleinen, aber aussagekräftigen Serviceleistungen ablesen – von der Waschmöglichkeit für schmutzige Kinderklamotten bis zur bevorzugten Bedienung kleinerer Kinder im Restaurant. Gute Orientierung können hier Gästestimmen oder „Kinderzeugnisse“ auf der Hotel-Website bieten.
10. Vorab gefragt, ist besser gebucht – trauen Sie sich! Ob Familien für das Hotel im Fokus stehen, zeigt oft der erste Blick auf die Homepage. Wenn hier aber Fragen offen bleiben, empfehlen wir das detaillierte Nachfragen am Telefon. So sieht auch das Hotel, worauf es Eltern ankommt. Wer es ernst meint mit der Familienfreundlichkeit, der geht auch auf entsprechende Nachfragen der Eltern vor der Buchung gerne ein.
Über Varta-Guide: Im breiten Spektrum der Reisebuchungs- und Bewertungsplattformen im Internet nimmt der Varta-Guide eine Ausnahmestellung ein. Wie in der seit Jahrzehnten etablierten Print-Version (Varta-Führer) gelten Neutralität und Unabhängigkeit auch im Online-Portal als Grundlage der Hotel- und Restaurantbewertungen. Die Varta-Diamanten, das Label „Gut & Günstig“ und die beliebten Varta-Tipps werden auf der Basis anonymer Tests vergeben. Die im Frühjahr 2014 neu konzipierte Seite www.varta-guide.de bietet alle Funktionen eines modernen, serviceorientierten Web-Portals, das auch bei namhaften Unternehmen große Wertschätzung genießt. Reichweitenstarke Plattformen wie meinestadt.de, Gelbe Seiten, Deutsche Zentrale für Tourismus (DZT), GoYellow, Telegate, Pointoo oder Seeker sowie die Motor Presse Stuttgart sind Kooperationspartner und haben die Varta-Bewertungen in ihre Internetseiten integriert. So bietet sich den gelisteten Hotels und Restaurants ein attraktives Netzwerk provisionsfreier Vertriebsmöglichkeiten. Der gedruckte Varta-Führer erscheint auch weiterhin einmal jährlich im Verlag MAIRDUMONT.
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