Der Cospudener See ist ein südlich von Leipzig gelegener künstlicher See mit einer Fläche von etwa 4 qkm, der ähnlich wie der Geiseltalsee aus einem Tagebaurestloch entstand, das geflutet wurde. Bereits im Jahr 2000 konnte der See, der im Volksmund oft „Cossi“ genannt wird, als erster See im „Leipziger Neuseenland“ der touristischen Nutzung übergeben werden, nachdem im Jahr 1992 die Förderung von Braunkohle eingestellt wurde. Seitdem hat sich der Cospudener See zu einem beliebten Naherholungsgebiet entwickelt. Nicht nur Schwimmer und Badegäste kommen gern an den Cospudener See, auch Wassersportler wie Segler, Windsurfer, Kitesurfer und Taucher finden hier gute Bedingungen vor. Am Nordufer erwarten den Besucher ein über 1 km langer Sandstrand mit Liegewiesen, Strandpavillons, ein Wasserspielplatz, eine Veranstaltungsbühne und ein Minigolfplatz. Das Wassersportzentrum Pier 1 befindet sich am Zöbigker Winkel am Ostufer; hier gibt es u.a. eine Tauchschule und einen Bootsverleih sowie eine 100 m lange Marina mit Liegeplätzen für ungefähr 200 Boote. Taucher lockt hier vor allem ein Tauchpfad mit künstlichen Unterwasserattraktionen wie z.B. ein Unterwasserwald und ein Bootswrack.

Hafen am Cospudener See

Am Südufer befindet sich ein etwa 35 m hoher Aussichtsturm, der einen schönen Blick über den See und die angrenzende Landschaft bietet, u.a. auch auf die Skyline von Leipzig. Mit dem Ausflugsschiff MS Cospuden kann man zu einer etwa 1-stündigen Seerundfahrt starten, und die MS Neuseenland kann man z.B. für Hochzeiten auf dem See chartern. Einzigartig im Leipziger Neuseenland ist die Sauna im Cospudener See, die auf 16 dicken Pfeilern mitten im See steht. Zu jeder Jahreszeit kann man hier nach einem Saunagang von der Terrasse aus in die klaren Fluten des Cospudener Sees springen. Erreichen kann man den See mit dem Auto oder auch sehr gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln; die Buslinie 65 verkehrt direkt zum See, 300 m vom Oststrand entfernt hält die Linie 107. Ausflugsziele im Leipziger Neuseenland gibt es viele; nicht nur die nahegelegene Stadt Leipzig ist einen Besuch wert, im Bergbau-Technik-Park wird die Vergangenheit der Region als Abbaugebiet für Braunkohle für den Besucher erlebbar gemacht. Blinkfang sind hier die zwei vor der Verschrottung geretteten Tagebaugroßgeräte aus dem Tagebau Espenhain. Im Freizeitpark „BELANTIS“ steht eine der steilsten Achterbahnen weltweit.

Sehenswürdigkeiten: Bergbau-Technik-Park, Freizeitpark BELANTIS, Stadt Leipzig
Durchschnittliche Wassertemperatur: Um 23 Grad
Geographische Lage: Südlich von Leipzig, Sachsen
Rad- und Wanderwege: Beliebt ist eine Seenumrundung auf einem vollständig asphaltierten Rundweg, der etwa 11 km lang ist und von Spaziergängern ebenso gern genutzt wird wie von Radfahrern und Inlineskatern. Eine Umrundung mit dem Rad dauert etwa 45 Minuten.
Sonstiges: Hätte Leipzig 2012 die Olympischen Spiele ausgetragen, hätten am Cospudener See Wettbewerbe im Rudern, Beachvolleyball und Triathlon stattgefunden. Auf einer winzigen Insel inmitten des Sees steht ein Briefkasten, der gerne von Wassertouristen genutzt wird. Der Kasten wird in der Saison wöchentlich geleert und die Post bekommt einen Sonderstempel. Jährlich am letzten Sonntag im Juli finden am See das Th!nk?-Festival für Techno und House sowie ein traditionelles Langstreckenschwimmen statt, und im August stechen Drachenboote zum Drachenbootfestival in See.

Bildquellen

  • Hafen am Cospudener See: © Ellie Nator - fotolia.com
  • Cospudener See bei Leipzig: © Tino Thoß - fotolia.com