Im Nordwesten Niedersachsens erstreckt sich ein außergewöhnlicher Landstrich, der nicht nur von kleinen Dörfern und stattlichen Windmühlen geprägt ist, sondern vor allen Dingen durch seine atemberaubenden Naturlandschaften besticht: waldreiche Höhenzüge wechseln sich im Oldenburger Münsterland ab mit Stauseen und Talsperren, Moorgebiete gehen in beschauliche Flusslandschaften über, und hoch im Norden der Region kann man bereits die Nordsee erschnuppern.

Naturerlebniswelten: Wasser und Berge im Oldenburger Münsterland

So abwechslungsreich wie die spannende Geschichte und die traditionsreiche Kultur des Oldenburger Münsterlandes, so unterschiedlich präsentieren sich die verschiedenen Landschaften der Region, die immer ein anderes Gesicht zeigen und jedes Jahr zahlreiche Naturliebhaber in den malerischen Landstrich Niedersachsens locken. Weithin bekannt ist das Oldenburger Münsterland für den bewaldeten Höhenzug der Dammer Berge, in denen sich hügelige Waldgebiete und Täler mit Wiesen, Feldern und Weideflächen abwechseln. Mehrere Aussichtstürme erlauben einen weiten Blick über Großteile des Höhenzugs und den Naturpark Dümmer. Eine Oase für Menschen, Tiere und Pflanzen in den Dammer Bergen ist der Dammer Bergsee, der Mitte des 20. Jahrhunderts als Klärteich des Dammer Eisenerzbergbaus entstand.

Dümmer See

Bekannt und vor allem bei Wasserratten beliebt ist der Dümmer, nach dem Steinhuder Meer der zweitgrößte See Niedersachsens. Der See ist mit seinen zahlreichen Rad- und Wanderwegen sowie den guten Segel- und Surfmöglichkeiten ein attraktives Ausflugsziel im Oldenburger Münsterland. Ebenso gerne von Wassersportlern besucht ist die Region nahe der Nordsee, das Barßel-Saterland, wo Ebbe und Flut die Aktivitäten am Wasser bestimmen und die kleinste anerkannte Sprachminderheit Deutschlands lebt, die Saterfriesen.

Talsperren und Museumsdörfer: Sehenswürdigkeiten im Oldenburger Münsterland

Das Oldenburger Münsterland lebt von seinen fünf großen Landschaften: den Dammer Bergen und dem Dümmer See, den großen zusammenhängenden Moorgebieten nahe Vechta, den malerischen Flusslandschaften des Hasetals, den Gezeiten der Nordsee im Barßel-Saterland und dem einzigartigen Naturraum der Thülsfelder Talsperre, die in den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts errichtet wurde und deren Stausee zu den größten und nördlichsten Deutschlands zählt – nicht nur für Naturliebhaber ein attraktives Ausflugsziel. Abseits der abwechslungsreichen Landschaft lockt das Oldenburger Münsterland vor allem mit dem Museumsdorf Cloppenburg, einem der ältesten und größten Freilichtmuseen Deutschlands, in dem Gebäude und bäuerliche Kultur des Nordwesten Deutschlands präsentiert werden, der von Sachsen und Friesen geprägt ist.

Historisches Bauernhaus

Das Oldenburger Münsterland hat jedoch auch einige historische Gebäude und Bauwerke zu bieten: die Backsteinkapelle in Bokelesch stammt aus dem 13. Jahrhundert und ist die einzige ihrer Art in Deutschland, und in Steinfeld kann man die weltgrößte geschnitzte Abendmahlplastik nach Leonardo da Vinci bewundern. Sehenswert ist auch die katholische Pfarrkirche St. Viktor in Damme, ein neugotischer kathedralartiger Sandsteinbau aus dem frühen 20. Jahrhundert.

Zu Land und zu Wasser: Aktiv im Oldenburger Münsterland

Segelboote am Dümmer See

Dank der zahlreichen Wasserläufe, Seen und Flüsse ist das Oldenburger Münsterland ein beliebtes Ziel für Wassersportler: der Dümmer lädt zum Segeln und Surfen ein, die Nordsee mit ihren Badestränden ist nicht weit und im Barßel-Saterland kann man bei Flusswanderungen mit dem Kanu die einzigartige Kanal- und Fehnlandschaft der Region kennenlernen. Die abwechslungsreichen Landschaften eigenen sich jedoch auch hervorragend zum Radfahren, Wandern und für Nordic Walking: die vielen Seen sind ideal für gemütliche Rundwanderungen, und der Radfernweg Boxenstopp-Route führt durch alle bekannten Erholungsgebiete der Region.

Bildquellen

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  • Historische Wassermühle bei Vechta: © Elke Höltzel - stock.adobe.com