Nachgefragt bei… Uwe Weber

Uwe Weber, Porträt

Zur Person

Uwe Weber wurde 1973 in Usingen geboren. Nach der Ausbildung zum Koch im Hotel Sonnenhof in Königstein folgten Stationen im Restaurant Schwarzer Adler in Nürnberg, in der Residenz Heinz Winkler in Aschau, in Palm Beach, Florida, im Hotel Colombi in Freiburg und im Restaurant Emma Metzler in Frankfurt. Seit 2014 kocht Uwe Weber in seinem eigenen Restaurant, dem Uwe & Uli in seinem Geburtsort Usingen, das er gemeinsam mit seiner Ehefrau Ulla eröffnete. In dem mehr als 300 Jahre alte Fachwerkhaus bietet Uwe Weber sowohl Traditionelles aus der Region als auch anspruchsvolle Gerichte mit internationaler Inspiration. Seit Anfang 2021 trägt das Restaurant den Namen „Uwe & Uli – Zuhause bei uns“.

Uwe Weber, Foodbild

Aktuelle Auszeichnungen

  • Der Varta-Führer: ✔
  • Guide Michelin: ✔
  • Gusto:
  • Der Feinschmecker: ✔
  • Schlemmer-Atlas: ✔
  • Falstaff: ✔
  • Der große Guide:
Uwe Weber, Foodbild

Das Interview

Warum sind Sie Koch geworden?

Tatsächlich wollte ich schon immer Koch werden. Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, wie ich schon als Kind zusammen mit meiner Großmutter in der Küche stand und den Spaß am Kochen und Backen entdeckt habe.

Könnten Sie sich einen anderen Beruf vorstellen – und wenn ja, welchen?

Wenn ich nicht als Koch arbeiten würde, wäre ich Kindergärtner. Ich liebe es, Kochkurse für Kinder und Jugendliche zu geben.

Was ist für Sie das Wichtigste beim Kochen?

Das Spielen mit den Aromen in alle Richtungen, die Inspiration und das Freiheitsgefühl der Geschmäcker ist für mich das Wichtigste am Kochen.

Welches Essen macht Sie glücklich? Wirklich glücklich macht mich das Kotelett meiner Großmutter mit Kopfsalat und Brotzeit (Kuchen).

Was würden Sie niemals essen?

Es gibt nicht viel, was ich nicht essen würde, spontan fallen mir tatsächlich nur Insekten ein. Ich glaube, das würde mich sehr viel Überwindung kosten.

 

Was bringt Sie aus der Fassung?

Mich bringt aus der Fassung, dass in manchen Restaurants immer noch der ewige Kampf zwischen Küche und Service vorherrscht. Teamwork ist mir sehr wichtig, und das nicht nur in einer Abteilung, sondern abteilungsübergreifend. Nur gemeinsam machen wir unsere Gäste glücklich.

Das größte Lob, das Sie jemals bekommen haben?

Es gibt nichts Schöneres, als von den eigenen Stammgästen zu hören, dass es sehr gut geschmeckt hat und sie immer wieder gerne kommen. Allerdings hat mich auch einmal ein 3-Sterne-Koch nach meinem Sauerkrautrezept gefragt. Darauf bin ich natürlich auch sehr stolz.

Wie haben Sie persönlich die gastronomische Corona-Pause überstanden?

Wir haben die ganze Zeit über unsere wundervollen Gäste mit Essen beliefert oder sie haben es bei uns abgeholt und Firmen in der Umgebung haben ihr Kantinenessen mit unserem ersetzt.

Wie wird die Zukunft des Fine Dining nach Corona aussehen?

Ich denke, unsere Gäste sind sehr froh, wieder ein bisschen Normalität in ihrem Leben zu haben und kommen jetzt noch lieber zu uns zum Essen, einfach nur um es zu genießen, sich wieder frei bewegen zu können. Sehr auffällig sind seit der Wiedereröffnung die speziellen Wünsche unserer Gäste, was meine Kreationen angeht. So wurde ich bereits gefragt, ob ich nicht einmal wieder Kalbskopf, Saure Nieren oder Kutteln für sie kochen könnte.

Wo oder wie erholen Sie sich?

Am liebsten erhole ich mich zuhause im Garten mit meiner Familie. Gerne auch mal im Schwimmbad und hoffentlich bald wieder bei gemütlichen Grillabenden mit Freunden oder auf dem Fußballplatz.

Nachgefragt bei Spitzenköchen

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Bildquellen

  • Florian Mennicken, Porträt: © Rutz Zollhaus
  • Alina Meissner-Bebrout, Porträt: © Vivi D’Angelo
2022-11-09T13:01:43+01:00